Zwei Orchideen in einem Topf einpflanzen: Wir fassen die Vor- und Nachteile zusammen & eine Alternative
Sie kultivieren seit geraumer Zeit Orchideen und sind sehr erfolgreich damit? Früher oder später kommt Ihnen sicher die Frage in den Sinn, ob zwei Orchideen zusammen in einem Topf miteinander auskommen können. Reicht ihnen der Platz dann aus und wie steht es um Orchideen zweier unterschiedlicher Gattungen? Haben Sie das Umtopfen Ihrer Blumen geplant und möchten dieses Experiment wagen, lesen Sie sich zunächst unsere Hinweise und Tipps durch. Denn das Zusammenleben zweier Pflanzen ist nicht immer eine gute Idee. Was Sie beachten und bedenken sollten, wenn Sie zwei Orchideen in einem Topf großziehen möchten, erklären wir Ihnen in den folgenden Zeilen.
Inhaltsverzeichnis
Zwei Orchideen in einem Topf – Ja oder nein?
Unter den richtigen Umständen können sich zwei Orchideen in einem gemeinsamen Behälter tatsächlich wohlfühlen. Dementsprechend kann man 2 Orchideen zusammen pflanzen, solange man einige Dinge beachtet. Man sollte auch wissen, welche eventuellen negativen Folgen das haben könnte. Wir fassen das Wichtigste zusammen:
Gleiche Orchideen pflanzen oder Arten kombinieren?
Wer sich schon einmal genauer mit der Orchideenpflege beschäftigt hat beziehungsweise Orchideen unterschiedlicher Gattungen besitzt (z.B. Phalaenopsis, Oncidium und Dendrobium), weiß, dass sie alle unterschiedliche Bedürfnisse haben. Vor allem, wer sich an einer zweiten Blüte erfreuen möchte, sollte wissen, inwiefern sich die Pflege der jeweiligen Orchideenart verändern sollte.
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Aus diesem Grund ist es weniger empfehlenswert, zwei Orchideen in einem Topf zu kultivieren, wenn es sich um unterschiedliche Gattungen handelt. Stattdessen wählen Sie lieber zwei Phalaenopsis beispielsweise. Sie sind günstiger und der Verlust ist bei einem eventuellen Nicht-Erfolg eher zu verkraften. Hierbei können Sie verschiedene Blütenfarben für eine buntere Blütenperiode kombinieren oder aber gleiche Farben verwenden für ein üppigeres Blütenbild.
Achten Sie auch darauf, etwa gleichaltrige Pflanzen zu verwenden. Ältere Pflanzen sind dominanter in ihrem Wachstum und würden eine jüngere Pflanze schlicht und einfach verdrängen. Das gilt vor allem für die Wurzeln, die somit nicht an den Topfrand kommen, dadurch nicht ausreichend Licht für die Photosynthese erhalten und dann im schlimmsten Fall verkommen oder zumindest keine Blüten tragen können.
Reicht der Platz im Topf?
Befinden sich zwei Orchideen in einem Topf, sollte dieser natürlich auch dementsprechend größer sein. Bedenken Sie aber auch, dass sich die Feuchtigkeit durch die Wassergaben umso schwieriger kontrollieren lässt, je größer die Behälter sind. Es steigt also das Risiko für Wurzelfäule.
Hinzu kommt, dass es etwas schwieriger wird, den hohen Nährstoffbedarf zu decken, wenn zwei dieser Pflanzen sich einen Behälter teilen müssen. Sie konkurrieren miteinander, was dazu führen kann, dass eine der Pflanzen Enzyme, Hormone und Pheromone absondert (Allelopathie genannt). Dieser Effekt kann in manchen Fällen vorteilhaft sein. Dann gibt die Pflanze auf diese Weise Nährstoffe an die Luft ab, von denen die anderen profitiert. Es kann aber auch das Gegenteil eintreten, wobei eine der beiden stattdessen Giftstoffe produziert und freigibt, wodurch die andere krank wird.
Dieses Risiko verringern Sie einmal, indem Sie, wie bereits erklärt, zwei gleiche Orchideenarten kombinieren, und natürlich auch dadurch, dass Sie ausreichend düngen.
Nachteile, wenn zwei Orchideen in einem Topf wachsen
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Es ist also durchaus möglich, zwei Orchideen in einem Topf wachsen zu lassen. Aber bringt das auch gewisse Nachteile mit sich? Nun, wie Sie wissen, schlängeln sich die Wurzeln kreuz und quer durch das Substrat. Das gestaltet das Umtopfen oder Auswechseln von altem Substrat auch so schon manchmal etwas komplizierter. Wenn sich jetzt auch noch die Wurzeln zweier Pflanzen ineinander winden, bekommen Sie sie später nur noch schwer oder gar nicht mehr auseinander, ohne viele Wurzeln zu verletzen. Das ist aber an sich kein Problem, wenn Sie die beiden Pflanzen sowieso zusammen lassen möchten.
Hinzu kommt jedoch das Problem, dass sich so schneller Krankheiten und Schädlinge von einer Pflanze auf die andere ausbreiten könnten. Es ist also wichtig, immer wieder Ihre Pflanzen zu kontrollieren und im Falle einer Erkrankung oder eines Schädlingsbefalls sofort zu handeln. Und das bedeutet auch, die Pflanzen komplett aus dem Substrat zu nehmen, zu behandeln und in neues Substrat zu pflanzen. Nur so verhindern Sie die Ausbreitung auf die andere Pflanze.
Alternative Idee für zwei Orchideen zusammen in einem Topf
Wem das üppige Arrangement aus mehreren Pflanzen gefällt, kann es sich auch einfacher zusammenstellen, ohne der ganzen komplizierten Umstände. Nehmen Sie einfach einen großen Behälter (z.B. einen Korb, einen Kasten/Kiste, eine kleine Wanne oder eine Schüssel). Stellen Sie die Orchideen mitsamt Töpfen hinein und füllen Sie die freien Bereiche zwischen ihnen mit Dekomaterial (Bast, Kies, Tannenzapfen). Auch Moos (am besten Spanisches Moos, da es weniger Wasser speichert) ist gut geeignet und beliebt.
So können Sie auch gleich mehr als nur zwei Orchideen in einem Topf kombinieren, haben aber leichten Zugriff und können sie wie gewohnt pflegen – ganz ohne Konkurrenzkampf, Nährstoffmangel, Lichtmangel oder den anderen erwähnten Risikofaktoren. Die Lücken können Sie auch mit anderen Pflanzen ausfüllen, die gleiche Anforderungen an Licht und Standort haben.