Zinkwanne bepflanzen: Die Pflanzmöglichkeiten und wie Sie sie richtig umsetzen

Steingarten, Kräutergarten, Blumenbeet, Gemüsebeet – all das, nur im Mini-Format können Sie in einer sympathischen Wanne aus Zink, wie Oma sie einst zum Baden oder Wäschewaschen genutzt hat, anlegen. Perfekt ist das vor allem für kleine Gärten, wo es nützlich und dekorativ zugleich sein soll, aber eben auch kompakt. Doch natürlich kann auch sonst jeder eine Zinkwanne bepflanzen, wenn er mag. Sie brauchen ein paar Ideen?

Nichts leichter als das. Doch nicht nur Pflanzideen sind wichtig. Auch ein paar hilfreiche Tipps werden dafür sorgen, dass es Ihren Pflanzen auch wirklich gut geht. Das ist besonders dann wichtig, wenn Sie eine Zinkwanne ohne Löcher bepflanzen, um Staunässe zu verhindern.

Zinkwanne bepflanzen: Allgemeine Tipps

• Sie können die Wanne saisonal gestalten oder ganzjährig.
• Abtropflöcher, die Sie in den Boden bohren, sind vorteilhaft, aber nicht unbedingt ein Muss. Man kann auch auf andere Weise für Drainage sorgen.
• Blumen, essbare Pflanzen wie Kräuter, Gemüse und Erdbeeren, aber auch grüne Pflanzen und kleine Gehölze können wunderbar in diesen rustikalen Behältern gedeihen.
• Die Beschichtung der Zinkbehälter kann bei saurem Boden Zink abgeben, das dann in die Pflanzen gelangt. Das verunsichert viele, wenn es ums Pflanzen von essbaren Exemplaren geht. Da dieses Metall aber auch ein Spurenelement ist, das unser Körper benötigt und die Mengen in diesem Fall recht gering sind, brauchen Sie sich diesbezüglich keine Sorgen zu machen. Möchten Sie dennoch auf Nummer sicher gehen, können Sie die Wanne auch mit Folie auskleiden.
• Neben den Pflanzen können Sie auch weitere Elemente verwenden und Ihre Zinkwanne dekorieren.

Wenn Sie keine Löcher bohren möchten

Wie Sie in diesem Fall richtig vorgehen, hängt davon ab, wo der Pflanzbehälter in Zukunft stehen wird. Eine Überdachung schützt den Behälter vor einer Überschwemmung bei Regen, die schnell zur Wurzelfäule und dem Absterben Ihrer Pflanzen führen würde.

Wenn die bepflanzte Zinkwanne überdacht oder drinnen steht:

• Verteilen Sie eine großzügige Schicht aus Blähton auf dem Boden der Wanne. Auch Granulat ist geeignet, genauso wie Kieselsteine, Tonscherben und ähnliches.
• Erst dann kommt die Blumenerde.
• Pflanzen Sie die ausgewählten Pflanzen.
• Gießen Sie sie immer mäßig, um trotz fehlendem Regenguss nicht sogar selbst für Stauwasser zu sorgen.

Oder wählen Sie diese Variante:

• Pflanzen Sie die ausgewählten Exemplare in separate Töpfe oder Blumenkästen mit Abtropflöchern.
• Geben Sie ausreichend Erde in die Wanne und stellen Sie auf passender Höhe die bepflanzten Töpfe hinein.
• Füllen Sie mit weiterer Blumenerde aus, bis nur noch die Pflanzen emporragen.
• So sind die Wurzeln vor stauendem Wasser geschützt, da dieses aus den Töpfen/Kästen ablaufen kann.
• Aber Achtung: Auch wenn Sie auf diese Weise Ihre Zinkwanne bepflanzen, darf sie im Anschluss nicht im Regen stehen.
• Große/hohe Pflanzen können Sie auch einfach nur in die Wanne stellen, ohne sie mit Erde aufzufüllen (siehe Beispiel unten mit Fingerhüten).

Steht kein geschützter Platz zur Verfügung, sind Abtropflöcher in der Zinkwanne obligatorisch! Gerade Gemüse braucht meist einen sonnigen Standort, sodass ausgiebiges Gießen Pflicht ist. Das funktioniert nur vernünftig, wenn das überschüssige Wasser ablaufen kann.

Zinkwannenbepflanzung für den Garten: Sie haben die Qual der Wahl!

Ein toller Fakt, wenn es um die Zinkwannenbepflanzung geht, ist, dass Sie wirklich die Qual der Wahl haben, denn so ziemlich alles fühlt sich in diesem Behälter wohl. Die einzige Voraussetzung ist lediglich, dass die ausgewählten Exemplare keine sehr tiefen Wurzeln bilden. Außerdem müssen die Pflanzen natürlich auch dem Standort entsprechend gewählt werden und Sie sollten auch nur solche mit ähnlichen Ansprüchen kombinieren.

Zinkwanne bepflanzen: ganzjährig für ein pflegeleichtes Arrangement

Soll die Wanne auch in den kalten Monaten noch schmücken, sind natürlich winterharte und immergrüne Exemplare gefragt. Passende Stauden und Varianten mit schmückendem Laub sind eine tolle Option, genauso wie Gräser und Sukkulenten, die unseren Wintertemperaturen standhalten.

Achten Sie darauf, für jede Saison etwas im Zinkbehälter zu haben: ein paar Blumenzwiebeln, die Sie bereits im Herbst eingepflanzt haben und schon im Frühling für Farbe sorgen, sowie Sommerblumen, die am besten auch eine lange Blütezeit haben. Für die letzten Monate des Jahres sind Herbstblumen, Zierkohl, Heidekräuter und Zwerg-Gehölze bestens geeignet, von denen einige auch im Winter noch für Lebendigkeit sorgen. Soll es auch dann noch blühen, können Sie Christrosen wählen und es sogar mit Stiefmütterchen versuchen.

Schauen Sie hier einmal nach, um eine Liste mit geeigneten Winterblumen zu finden.

Ideen für die saisonale Bepflanzung

Wenn Sie die Lust und Zeit haben, in regelmäßigen Abständen Ihre Bepflanzung auswechseln, dann kann es ruhig saisonal sein. Das bedeutet nichts anderes, als dass Sie in jeder neuen Jahreszeit die verblühten Exemplare herausnehmen und durch solche, die jetzt ihre Saison haben, ersetzen. Da es ziemlich schade wäre, mehrjährige Pflanzen auf diese Weise zu entsorgen, empfehlen wir eher einjährige Arten (oder Sie lassen das Mehrjährige im Behälter, damit es mit seinem Grün weiter schmückt).

Beispiele:

• Frühling: Zwiebelblumen, Stiefmütterchen, Primeln, Akelei
• Sommer: Dahlie, Salbei, Rittersporn, Glockenblume, Hortensien, Lavendel
• Spätsommer/Herbst: Knollenbegonie, Sterntaler, Chrysanthemen, Herbstenzian, Purpurglöckchen, Wolfsmilch
• Winter: Wolfsmilch, Purpurglöckchen, Schaumblüte, Christrose, Goldpfennigkraut, Segge, Blauschwingel

Immer mit rein können Gräser, wie beispielsweise der Blauschwingel oder kriechende, immergrüne Arten wie der Efeu, winterharte Gehölze.

Eine Kräuterwanne anlegen

Die Wanne kann komplett aus Kräutern bestehen und einen originellen Kräutergarten darstellen oder mit Zierpflanzen und sogar Gemüse kombiniert werden. So entsteht eine tolle Mischkultur im Kübel, die Sie noch perfektionieren können, indem Sie Blumen wählen, die die Nutzpflanzen vor Schädlingen schützen (siehe Beitrag über Studentenblume). Es eignen sich so ziemlich alle bekannten Kräuterpflanzen für die Kultivierung im Kübel.

Kombinieren Sie am besten unterschiedlich hohe Kräuter, um eine schöne Vielfalt auf mehreren Ebenen zu kreieren. Basilikum, Liebstöckel und Oregano sind beispielsweise recht hoch und können auf gleicher Ebene mit dem traumhaft blühenden Lavendel kombiniert werden. Niedrig wächst wiederum der Thymian, der ebenfalls durch seine Blüten für Farbe sorgt.

Kräuter sind in der Regel eher trockenheitsliebend. Staunässe vertragen sie absolut nicht. Umso wichtiger ist hier eine gute Drainage. Da sie außerdem am besten frei in der Sonne gedeihen, sind Löcher in der Zinkwanne die bessere Option.

Ein paar Kombi-Ideen finden Sie hier.

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