Wie kann man sich vor Zecken im Garten schützen? Tipps und Tricks zur Zeckenabwehr

von Ada Hermann

Längere Tagen und immer mehr Sonnenstunden – die Hobbygärtner zieht es wieder nach draußen in den Garten. Da gibt es auch schon viel zu tun, von Rasen mähen und Unkraut jäten bis hin zu Gemüse und Blumen pflanzen. Eine Gefahr lauert aber schon draußen – die Zecken. Die kleinen Blutsauger mögen es feucht und sind häufig im Gras, in Gebüschen und jeder bodennahen Vegetation zu treffen, besonders nach Regen oder Morgentau. Der Zeckenbiss an sich ist nicht gefährlich, aber die Spinnentiere übertragen Krankheiten wie FSME und Borreliose und daher ist es wichtig, dass man sich passend schützt. Heute verraten wir, wie Sie sich vor Zecken im Garten schützen, anhand einiger cleveren Tipps und Tricks.

Was kann man gegen Zecken im Garten tun?

Tipps für einen zeckenfreien Garten Rasen regelmäßig mähen

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Vielleicht fragen Sie sich bereits, ob und wie Sie Ihren Gartenbereich zeckenfrei machen können. Zum einen gibt es viele chemische Mittel, mit denen Sie Ihre Grünflächen gegen die Schädlinge bearbeiten können. Wenn Sie aber keine Chemie im Garten verwenden wollen, können Sie auch einige der folgenden Tipps in Betracht ziehen.

  • Im Frühjahr und Sommer den Rasen regelmäßig mähen: Für Zecken sind hohe Gräser ein bevorzugter Wohnort, daher können Sie sie von Ihren Rasenflächen fernhalten, indem Sie den Rasen immer kurz halten.
  • Wildwuchs von Pflanzen einschränken: Der Wildblumen-Garten ist gerade auf dem Vormarsch, aber überwuchernde Sträucher werfen Schatten und machen Ihren Garten zeckenfreundlich. Schneiden Sie Gewächse regelmäßig zurück und lassen Sie Ihren Garten nicht zu wild werden, sonst schaffen Sie die idealen Lebensbedingungen für die ungebetenen Gäste.
  • Den Garten aufräumen: In Ihrem Garten liegt noch Laub vom Winter? Der Laubhaufen ist der ideale Standort fürs Zeckennest, deshalb sollte er spätestens im Frühling entfernt oder an einen entlegenen Ort im Garten umgesetzt werden.

Gibt es Zecken in meinem Garten? Ein Test

Wie kann man erkennen ob es Zecken im Garten gibt ß einfacher Test

Zecken sind kleine Tiere, die Sie in Ihrem Garten nur schwer merken können. Falls Sie nicht sicher sind, ob sie sich gerade in Ihrem Außenbereich aufhalten, hilft ein einfacher Test. Nehmen Sie einen Stock und befestigen Sie ein weißes Tuch daran. Dann streifen Sie mit dem Tuch an den Stellen entlang, wo Zecken üblicherweise zu finden sind, wie etwa Gräsern, Büschen oder feuchten Rasenflächen. Schauen Sie sich dann das Tuch genauer an: die Zecken sehen wie kleine schwarze Punkte aus, und von geringer Entfernung kann man sie an ihren acht Beinen erkennen.

So können Sie sich schützen

Wenn es um Mücken, Zecken oder Flöhe geht, sind Abwehrmittel aus der Apotheke das Erste, was vielen in den Sinn kommt. Diese haben sich zwar als wirksam erwiesen, sie haben aber eine begrenzte Wirkung und man muss sie immer wieder auftragen, etwa alle 30 bis 60 Minuten, sonst lässt ihr Effekt nach. Außerdem enthalten diese Schutzmittel chemische Inhaltsstoffe wie DEET und Icaridin, die einen unangenehmen Geruch haben und sogar Allergien auslösen können. Deshalb empfehlen wir, diese Zeckenschutzmittel als letzte Option zu nutzen, und, falls möglich, natürliche Alternativen zu verwenden.

Wichtig: Falls Sie Zecken in Ihrem Garten entdeckt haben, sollten Sie Ihre Haut nach jedem Aufenthalt draußen unbedingt untersuchen, auch wenn Sie ein Repellent aufgetragen haben. Die Tierchen wählen vor allem dünne und warme Hautstellen, wie etwa Kniekehlen, Achseln, Kopf, Hals, Nacken und Intimbereich.

Ein cleverer Trick mit Klebeband

Trick gegen Zeckenstich - Klebeband um die Knöchel wickeln

Die Gartenarbeit kann nicht warten und selbst Zecken sollten Sie nicht davon abhalten, Ihre Pflanzen und Grünflächen richtig zu pflegen. Zum Glück gibt es ein einfacher Trick, den man beim Gärtnern nutzen kann, um sich vor den Blutsaugern zu schützen. Alles, was Sie brauchen, ist ein Stück breites Klebeband. So geht’s:

  • Ziehen Sie eine lange Hose und lange Socken an.
  • Stecken Sie die Hose in die Socken, sodass kein Teil Ihrer Haut sichtbar ist.
  • Wickeln Sie ein Stück Klebeband mit der klebrigen Seite nach außen um die Knöchel, bevor Sie in den Garten gehen.
  • Bevor Sie zurück ins Haus kommen, überprüfen Sie das Klebeband für gefangene Zecken und entsorgen Sie es anschließend.

Cleverer Trick zur Zeckenabwehr im Garten

Die richtige Kleidung ist ein Muss

Wenn die Zecken kein Zugang zu Ihrer Haut haben, können sie Sie auch nicht bissen. Somit ist die passende Kleidung meistens ein ausreichender Zeckenschutz, wenn Sie im Garten arbeiten. Lange Hosen und Ärmel sind ein Muss, die Schuhe sollten fest sitzen und keine Hautstellen offen lassen. Die Farbe der Kleidung spielt auch eine Rolle – tragen Sie unter anderem helle und glatte Stoffen, auf denen die schwarzen Krabbeltiere leicht erkennbar sind bzw. gar nicht erst krabbeln können.

Welche Kleidung bei Zecken im Garten tragen

Bekannte Hausmittel gegen Zecken im Garten verwenden

Hausmittel sind eine gute Alternative zu chemischen Repellentien, denn sie schaden nicht und sollten gleichzeitig eine ähnliche Wirkung haben. Hier sind die besten drei, die bei der Zeckenabwehr zum Einsatz kommen.

  • Kokosöl gegen Zecken: Dieses Zeckenschutzmittel mögen wir am besten, denn es hat einen angenehmen Duft und ist zudem gut für die Haut. Kokosöl enthält Laurinsäure, die laut Studien Zecken abschrecken kann. Tragen Sie also Kokosöl auf Ihre Beine und Arme auf, um sich zu schützen.
  • Mit Schwarzkümmelöl die Tiere fernhalten: Obwohl seine Wirkung noch nicht wissenschaftlich belegt ist, sollte auch Schwarzkümmelöl die Zecken abwehren. Es kommt oft bei Tieren wie Hunde als Zeckenschutz zum Einsatz.
  • Zecken mit Knoblauch vertreiben: Zecken sind Blutsauger, also es ist nur logisch, dass sie Knoblauch nicht mögen, oder? Der Verzehr von Knoblauch sollte angeblich auch die Wahrscheinlichkeit für einen Zeckenstich verringern.

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Kann man sich impfen lassen?

Gegen Zecken kann man sich nicht impfen, aber gegen eine der von ihnen übertragenen Krankheiten schon. Gegen die Viruskrankheit FSME (steht für Frühsommer-Meningoenzephalitis) gibt es eine Impfung, die auch für Kinder ab dem 1. Lebensjahr verfügbar ist. Borreliose, die andere gefährliche Krankheit, die Zecken übertragen, ist eine bakterielle Erkrankung, für die es leider keinen Impfschutz gibt.

Lesen Sie weiter: Wie sollte man einen Zeckenbiss behandeln?

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