Löwenzahn im Rasen, was kann man tun? Diese selbstgemachten Spritzmittel helfen!

von Olga Schneider

Wenn es um wucherndes Unkraut im Rasen geht, dann denkt der Hobby-Gärtner meistens am Löwenzahn. Kaum eine andere Wildpflanze breitet sich so schnell im heimischen Garten aus und verdrängt die Gräser. Hartnäckig und sehr schwer zu bekämpfen – so lässt sich die Pflanze beschreiben. Mit einigen selbstgemachten Spritzmitteln und etwas Geduld kann man aber das Problem lösen. Wir erklären, wie Sie vorgehen sollten.

Was tun gegen viel Löwenzahn im Rasen? Spritzmittel mit Spiritus

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Im heimischen Garten ist Löwenzahn kein gern gesehener Gast. Ein paar Wildpflanzen verleihen dem Outdoor-Bereich zwar Landhauscharme und lassen sich prima zur Marmelade, Sirup oder sogar Honig verarbeiten. Wenn sich das Unkraut aber schnell ausbreitet, Blumen bzw. Gräsern die Nährstoffe wegnimmt und sie praktisch verdrängt, dann wird es ärgerlich. Besonders schwer lässt sich der Löwenzahn im Rasen bekämpfen.

In diesem Fall kann eine Lösung aus Spiritus und Wasser helfen. Dabei muss man die Pflanzen direkt damit besprühen. Das Sprühmittel entzieht Wasser den Blättern – sie verwelken, die Samen verfaulen und die ganze Pflanze geht ein. Füllen Sie 2 TL Spiritus und 480 ml Wasser in eine Sprühflasche und besprühen Sie alle Löwenzahn-Pflanzen, die Sie sehen. Kontrollieren Sie sie nach 6 Stunden und prüfen Sie, ob sie eingegangen sind. Sind die Pflanzen nicht vergilbt, dann ist eine zweite Behandlung notwendig.

Das Spritzmittel mit Spiritus sollte nur dann angewendet werden, wenn sie nur ein paar Pflanzen im Rasen entdeckt haben. Hat sich der Löwenzahn großflächig ausgebreitet, dann können Sie ein anderes Hausmittel probieren.

Was hilft gegen Löwenzahn im Rasen? Spritzmittel mit Kali-Seife

Auch Lösungen mit Kali-Seife finden als Kontaktmittel gegen Schädlinge und Unkraut eine Anwendung im heimischen Garten. Nehmen Sie reine Seife, ohn Zusätze und mit einem pH Wert unter 10. Die gewöhnliche Schmierseife, die man täglich zu Hause verwendet, ist nicht geeignet.

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Füllen Sie 10 Liter heißes Wasser in einen Gartensprüher und geben Sie etwa 200 g Kali-Seife ins Wasser. Gut verrühren, bis sich die Seife löst und dann direkt auf die Pflanzen sprühen.

Hausmittel gegen Löwenzahn: Brennnesseljauche

Die Brennnesseljauche ist eine weitere gute Variante, den Löwenzahn im Rasen zu bekämpfen. Sie macht den Boden alkalischer, was die Wildpflanze nicht mag. Sie kann nicht mehr die Nährstoffe aus dem Boden aufnehmen und wird von den Gräsern verdrängt. Sie können übrigens ähnlichen Effekt auch mit Taubnessel oder Gartenkalk erzielen. Zu diesem Zweck einfach 500 g Brennnesseln zupfen und in einen Eimer geben. Mit 5 Liter Wasser übergießen. Den Eimer sonnig stellen und gedeckt 14 Tage ziehen lassen. Die fertige Brennnesseljauche im Verhältnis 1 zu 1 mit Wasser vermengen und in den Gartensprüher füllen.

Spritzmittel gegen Unkraut: Heißes Reiswasser und Kali-Seife

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Einzelne Löwenzahn-Pflanzen lassen sich prima mit einer Lösung aus heißem Reiswasser und Kali-Seife bekämpfen. Zu diesem Zweck einfach Reis kochen lassen, dann das Wasser abseihen und etwa 50 g Kali-Seife ins Wasser geben. Das Ganze noch heiß, sogar kochend in eine Sprühflasche füllen und dann direkt auf das Unkraut sprühen. Das heiße Wasser verbrennt die Samen, die Blätter und die Triebe – also alle oberirdischen Pflanzenteile. Reiswasser enthält Stärke, die zusätzlich die Pflanzenporen verstopft. Die Poren beim Löwenzahn befinden sich an der unteren Blattseite. Sie sollten daher die Pflanze so gut wie möglich von allen Seiten besprühen. Sie sollten das Sprühmittel allerdings nicht auf die ganze Rasenfläche verwenden, ansonsten können Sie auch die Gräser beschädigen.

Kann man Löwenzahn aus dem Rasen dauerhaft entfernen?

Leider ist es nicht möglich, den Löwenzahn dauerhaft zu entfernen. Die jeweiligen Pflanzen mögen zwar bekämpft werden – aber immer wieder gelangen Samen in den Garten und auf dem Rasen. Zum Beispiel vom Grundstück der Nachbarn, oder man bringt die Samen mit seinen Schuhen. Insekten und Tiere können auch zur Ausbreitung des Unkrauts beitragen. Daher sollten Sie sich auf eine einmalige Behandlung nie verlassen. Es ist besser, immer wieder die Rasenfläche auf Löwenzahn zu prüfen und Unkraut so schnell wie möglich zu vernichten.

Essig und Salz gegen Unkraut im Rasen?

Essig und Salz können zwar erfolgreich Unkraut bekämpfen. Trotzdem raten wir davon ab. Die beiden Hausmittel können nicht nur den Löwenzahn, sondern auch die Gräser vernichten. Zudem werden sie oft mit Regen und Gießen in die untere Bodenschichtb abgespült. Von dort können sie im Unterwasser gelangen oder aber sie bleiben dort und zerstören das Bodenleben. In einem Boden mit hohem Salzgehalt kann kaum eine Pflanze überleben, sodass die Rasenfläche im Endeffekt zu einer Wüste wird. Sollte kein Hausmittel weiterhelfen, dann bietet sich die bewährte Methode – Unkraut mechanisch entfernen.

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