Kann Natron selbst gezogene Tomaten süßer machen? Wir klären auf
Sie haben Ihre eigenen Tomaten gezogen und freuen sich schon auf die kommende Sommerernte? Bis dahin müssen Sie ja noch ein bisschen warten, aber in der Zwischenzeit können Sie sich darum kümmern, dass Ihre Tomatenpflanzen gut gepflegt sind, und später reichlich Früchte tragen. Wir helfen Ihnen gerne mit Tipps über alles, was den Tomatenanbau angeht. Das heutige Thema befasst sich aber mit dem Geschmack. Denn er ist vielleicht der wichtigste Grund, warum Sie an erster Stelle mit der Tomatenanzucht begonnen haben, oder? Wir sind derselben Meinung – es gibt nichts Leckeres, als eine Tomate, die direkt vom Garten in den Teller landet. Damit aber selbst gezogene Tomaten süßer schmecken, gibt es ein Trick, auf den die Hobbygärtner schwören. Und zwar geht es hier um den Einsatz von Natron.
Inhaltsverzeichnis
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Manche Zutaten dürfen in keiner Küche fehlen. Und nicht nur, weil sie für viele Rezepte nötig sind, sondern auch, weil sie eine breite Anwendung im Haushalt und im Garten finden. Natron ist nur eine davon, aber seine Fähigkeiten in all diesen Bereichen sind wirklich beeindruckend.
Aber was haben eigentlich Tomaten und Natron gemeinsam? Ein populärer Garten-Trick besagt, dass Gärtner immer etwas Backsoda zur Hand haben sollten, wenn sie im Frühjahr die Tomatenpflanzen setzen. Der Grund? Wenn man etwas davon in die Erde streut, könnte man verhindern, dass die Früchte geschmacklos werden. Das Natron sollte also die Tomaten süßer machen. Schauen wir uns etwas näher an, was es damit zu tun hat.
Die Behauptung: Natron in der Erde mildert den Säuregehalt von Tomaten
Okay, Natron schmeckt nicht gerade süß, wie kann es also das Aroma und den Geschmack von Tomaten verbessern? Die Antwort steckt in der Chemie. Backsoda oder Natriumbicarbonat ist eine stark alkalische Substanz, d. h. es wirkt dem natürlichen Säuregehalt der Tomaten entgegen. Wenn Sie während der Wachstumsperiode Natron um die Basis Ihrer Pflanzen streuen, wird der Säuregehalt des Bodens gesenkt, was sich auf die Nährstoffaufnahme auswirkt. Infolgedessen sollten die Tomaten, die von Pflanzen in alkalischem Boden produziert werden, süßer schmecken.
Aber: Kann Natron selbst gezogene Tomaten süßer machen?
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Ob dies aber eine gute Lösung für süßer-schmeckende Tomaten ist, bleibt umstritten. Zunächst einmal hat der Säuregehalt des Bodens eigentlich keinen so großen Einfluss auf den Geschmack der Tomaten. Bestimmte Umweltfaktoren können eine Rolle spielen, aber der wichtigste Faktor für den Geschmack ist die gewählte Tomatensorte – manche Sorten schmecken süßer als andere. Wenn Sie sich besonders süße Tomaten wünschen, dann entscheiden Sie sich für Kirschtomaten oder Pflaumentomaten.
Zweitens wäre die Menge an Natron, die man in die Erde geben müsste, um eine Veränderung des pH-Werts zu bewirken, eigentlich giftig für die Tomaten, sodass sich die Zugabe vom Hausmittel überhaupt nicht lohnt.
Laut Gartenexperten lässt sich der saure Boden effektiver mit Kalk neutralisieren. Dabei kann auch ein anderes Hausmittel nachhelfen, nämlich Eierschalen. Warum man sie zum Pulver zerkleinern und um die Basis der Tomatenpflanzen streuen sollte, erklären wir in diesem Artikel.
Natron für Tomaten: Was das Hausmittel wirklich kann
Ob Natron Ihre Tomaten süßer machen wird, können wir leider nicht eindeutig sagen. Sie können aber den Trick selber ausprobieren, indem Sie etwas vom Hausmittel um einige Ihrer Tomatenpflänzchen streuen. Natron ist aber nicht nur mit dem Geschmack verbunden. Hier sind ein paar weitere Anwendungen, die eine bewiesene Wirkung haben.
Schädlinge an den Tomatenpflanzen abwehren
Das ist einer der größten Vorteile vom Einsatz von Natron für die Tomatenpflanzen. Das Hausmittel kann die Pflanzen vor Blattläusen und Nacktschnecken schützen. Man sollte allerdings darauf achten, dass das Natron nur in die Erde und nicht auf den Pflanzen selbst gelangt, um Schäden zu vermeiden. Des Weiteren ist zu viel davon giftig für Tomaten, also man sollte darauf achten, die Pflanzen nicht versehentlich zu töten.
Natron gegen Mehltau einsetzen
Echter Mehltau ist eine der bekanntesten Pilzkrankheiten bei Tomatenpflanzen. Sie kann sich auf die Blüten ausbreiten und somit verhindern, dass die Pflanze Früchte trägt. Der weiß-graue, puderartige Belag auf den Blättern blockiert das Sonnenlicht und verhindert die Fotosynthese. An dieser Stelle hat sich Natron als sehr wirksam erwiesen, da es die Pilzkrankheit effektiv bekämpfen kann. Mischen Sie in einem Eimer ca. 4 Liter Wasser mit einem halben Teelöffel mildem Spülmittel und einem Esslöffel Natron. So weit verdünnt ist Natron nicht giftig für die Pflanzen. Geben Sie etwas von der Mischung in eine Sprühflasche und besprühen Sie damit die Blätter und Stängel an bewölkten Tagen.
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