Lavendel neben Erdbeeren pflanzen? Diese Kombination überrascht!
Tipps zu Sorten, Pflege, Pflanzabstand und kreativen Kombinationen für Beet und Hochbeet.
Die Idee, unterschiedliche Pflanzen gemeinsam in einem Beet oder Kübel unterzubringen, wirkt auf den ersten Blick etwas gewagt. Schließlich haben viele Arten ganz eigene Vorlieben, was Standort, Pflege und Boden angeht. Doch mit ein wenig Planung und dem richtigen Händchen für Pflanzenpartnerschaften kann aus so einer Kombination ein echtes Gartenhighlight werden. Besonders spannend: Erdbeeren und Lavendel. Ob sich dieses Duo tatsächlich gut verträgt und worauf Sie achten sollten – wir verraten es Ihnen.

Inhaltsverzeichnis
Welche Vorteile hat es, Erdbeeren mit Lavendel zu kombinieren?
Manche Pflanzkombinationen ergeben einfach Sinn – so wie diese. Lavendel und Erdbeeren ergänzen sich auf charmante Weise, nicht nur optisch, sondern auch funktional.
1. Natürliche Schädlingsabwehr:
Lavendel verströmt einen intensiven, ätherischen Duft, den wir lieben – Schädlinge allerdings eher nicht. Blattläuse, Schnecken und Ameisen halten sich gern fern. Das kommt vor allem den empfindlicheren Erdbeerpflanzen zugute, die häufig unter tierischen Mitbewohnern leiden.
2. Blütenpracht trifft Fruchtglück:
Die violettblauen Lavendelähren neben den sattgrünen Erdbeerblättern und roten Früchten – ein echter Hingucker! Diese Kombination wertet jedes Beet optisch auf und bringt mediterranes Flair in Ihren Garten.

3. Bienenfreundlich und ertragreich:
Beide Pflanzen ziehen Bestäuber an. Während Lavendel die Bienen anlockt, profitieren auch die Erdbeeren durch bessere Befruchtung – mehr Blüten, mehr Fruchtansatz. Win-win!
4. Boden und Mikroklima profitieren:
Lavendel mit seinen holzigen Stängeln sorgt für mehr Struktur im Beet. Das hilft, Feuchtigkeit besser zu speichern und den Boden zu durchlüften. Erdbeeren danken es mit gesundem Wachstum – besonders in trockenen Sommern.
Was Erdbeeren und Lavendel brauchen – Standort & Pflege im Überblick
Damit die ungewöhnliche Kombi aus Lavendel und Erdbeeren auch wirklich funktioniert, sollten Sie ein paar grundlegende Dinge über die Standortwahl und Pflege wissen. Beide Pflanzen haben einige Gemeinsamkeiten – aber auch Unterschiede, auf die man unbedingt Rücksicht nehmen sollte.
Gemeinsame Voraussetzungen – das lieben beide
Sonne, Sonne, Sonne:
Sowohl Lavendel als auch Erdbeeren fühlen sich an einem vollsonnigen Standort am wohlsten. Mindestens sechs Stunden direkte Sonne am Tag sollten es sein. Erdbeeren kommen auch mit etwas Halbschatten zurecht, doch für reichlich süße Früchte lohnt sich ein Platz in der Sonne.
Gut durchlässiger Boden:
Beide Pflanzen mögen es gar nicht, wenn ihre Wurzeln im Wasser stehen. Ein durchlässiger, lockerer Boden – möglichst mit etwas Sand oder Kiesanteil – ist ideal. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann zusätzlich mit Mulch arbeiten, um die Feuchtigkeit besser zu regulieren.
Luftzirkulation:
Frische Luft im Beet verhindert Pilzkrankheiten. Deshalb: nicht zu eng pflanzen und besonders den Lavendel nicht in die Erdbeeren hineinwuchern lassen.


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Unterschiedliche Bedürfnisse – hier wird’s spannend
Wasserbedarf:
Erdbeeren sind durstige Gesellen, besonders während der Blüte und Fruchtbildung. Sie brauchen eine gleichmäßige Wasserversorgung. Lavendel dagegen liebt es eher trocken und verzeiht sogar kurze Trockenphasen problemlos. Tipp: Nutzen Sie getrennte Gießzonen oder gezielte Tröpfchenbewässerung – so bekommt jede Pflanze, was sie braucht.
Düngung:
Auch beim Nährstoffbedarf unterscheiden sich die beiden: Erdbeeren freuen sich über regelmäßige Düngergaben, idealerweise mit einem ausgewogenen Volldünger oder Kaffeesatz. Lavendel hingegen kommt mit mageren Verhältnissen bestens klar – zu viel Stickstoff macht ihn sogar anfälliger für Krankheiten und lässt ihn weniger intensiv duften.
pH-Wert im Boden:
Erdbeeren bevorzugen einen leicht sauren Boden (pH 5,5–6,5), Lavendel mag es neutral bis leicht alkalisch (pH 6,0–8,0). Der goldene Mittelweg liegt bei einem pH-Wert um die 6,5 – damit kommen beide gut zurecht. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann mit einem Bodentest nachhelfen und bei Bedarf gezielt anpassen.

Wichtig beim Pflanzen:
Setzen Sie Lavendel mit etwa 30–40 cm Abstand zu den Erdbeeren – so vermeiden Sie Konkurrenz um Licht, Wasser und Nährstoffe. Achten Sie außerdem darauf, zuerst die Erdbeeren zu pflanzen und den Lavendel anschließend dazuzusetzen. Das gibt den empfindlicheren Erdbeerwurzeln Zeit, sich gut zu etablieren. Gleichzeitig bleibt genug Raum für Luftzirkulation und Wurzelwachstum – zwei wichtige Faktoren, damit beide Pflanzen gesund bleiben und sich optimal entwickeln können.
Vier Pflanzbeispiele als Inspiration
1. Im Hochbeet – pfiffig gestaffelt
Ein mehrstufiges Hochbeet bietet nicht nur ergonomische Vorteile beim Gärtnern, sondern auch jede Menge Spielraum für kreative Pflanzkombinationen. In diesem Beispiel wurde der Lavendel bewusst in die Mitte des Hochbeets gesetzt – als vertikaler Akzent, der nicht nur für Struktur sorgt, sondern auch das Auge lenkt.

Lavendelsorten wie ‚Hidcote Blue‘, ‚Munstead‘ oder ‚Maillette‘ eignen sich besonders gut für Mischpflanzungen, da sie kompakt bleiben (ca. 40–60 cm) und intensiv duften.
Die Erdbeeren (vermutlich Sorten wie ‚Korona‘, ‚Sonata‘ oder ‚Mara des Bois‘) verteilen sich auf beiden Ebenen des Beets rund um den Lavendel und profitieren vom halbschattigen Standort. Der Boden ist mit Stroh oder Heu gemulcht, was gleich mehrere Vorteile mit sich bringt: Die Feuchtigkeit bleibt länger im Substrat, Unkraut wird unterdrückt und die Früchte bleiben auch bei Regenwetter sauber und vor Fäulnis geschützt.

Tipp: Dieses Prinzip lässt sich nicht nur auf dem Rasen umsetzen – auch in rechteckigen Hochbeeten aus Holz funktioniert die Trennung wunderbar. Wie im gezeigten Beispiel können Sie Lavendel mit Ringelblumen und Kräutern kombinieren, während Erdbeeren in benachbarten Beeten wachsen – sauber, übersichtlich und wunderschön anzusehen.
2. Getrennt, aber gemeinsam im Rasen
Sie möchten Lavendel und Erdbeeren kombinieren, ohne dass sie sich gegenseitig bedrängen? Kein Problem – pflanzen Sie sie in separaten, aber angrenzenden Einfassungen. So bleiben beide glücklich – und Ihr Garten sieht dabei auch noch top gepflegt aus.

Zwei runde Beeteinfassungen auf der Rasenfläche sind die Lösung in diesem Beispiel. Links Lavendel (‘Munstead’ oder ‘Blue Cushion’), rechts Erdbeeren (‘Elan’, ‘Clery’ oder ‘Polka’). Die Trennung macht Pflege, Düngung und Ernte einfacher – gleichzeitig kann man aber die positiven Wirkungen (z. B. Lavendelduft gegen Schädlinge) trotzdem nutzen.Die runden, transparenten Beete sorgen für einen modernen Look, der sich sowohl im Privatgarten als auch auf urbanen Flächen gut macht.
3. Auf dem Feld – permakulturell gedacht


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Im professionellen Anbau sieht man die Kombination auch: Auf mit Mulchfolie abgedeckten Dämmen wechseln sich Reihen mit Erdbeeren und Lavendel ab. Sorten wie ‘Elsanta’ (Erdbeeren) und klassischer Feldlavendel sorgen für gute Erträge, weniger Schädlinge und bestäubungsfreudige Insekten. Unterstützt wird das Ganze durch Tagetes und Kräuter wie Fenchel – eine perfekte Mischkultur!

4. In der Kräuterspirale – wildromantisch
Ein echter Blickfang: Walderdbeeren (Fragaria vesca) kriechen zwischen Natursteinen am unteren Rand der Spirale, oben duftet Lavendel in der Sonne. Beide Pflanzen lieben es warm – die Steine speichern zusätzlich Wärme. Diese Variante ist besonders für naturnahe Gärten geeignet und kombiniert Funktion mit Charme.


Hobbygärtner berichten online von durchweg positiven Erfahrungen mit dieser ungewöhnlichen Kombination. Erdbeeren und Lavendel wachsen nicht nur harmonisch nebeneinander, sondern profitieren sogar voneinander – vorausgesetzt, ihre unterschiedlichen Bedürfnisse werden berücksichtigt. Wer darauf achtet, dass beide ausreichend Licht, passende Erde und die richtige Wassermenge bekommen, wird mit gesunden Pflanzen und reicher Ernte belohnt.
Spannend: Einige berichten sogar davon, dass die Erdbeeren besonders aromatisch schmecken, wenn sie in der Nähe von Lavendel wachsen. Ob es wirklich der Duft der Provence ist, der da auf die Früchte abfärbt? Wer weiß – schön anzusehen (und zu ernten) ist es allemal.
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