Kriechendes Unkraut im Rasen bestimmen und vernichten: Mit diesen Tipps bekämpfen Sie Löwenzahn, Distel und Hirse
Kriechendes Unkraut im Rasen ist ein absoluter Alptraum für jeden Hobby-Gärtner. Wer allerdings die Unkraut-Art richtig bestimmen kann, der kann sie auch bekämpfen. Um sich viel Mühe und Sorgen zu ersparen, sollten Sie bereits im Frühjahr die Rasenfläche prüfen.
Inhaltsverzeichnis
Gelb blühendes Unkraut im Rasen: Löwenzahn erkennen und vernichten
Falls Sie gelbes Unkraut im Rasen sehen, handelt es sich höchstwahrscheinlich um Löwenzahn. Die krautige Pflanze hat eiförmige, stark gelappte Blätter und leuchtend gelbe Blüten, die übrigens essbar sind. Wie bei allen anderen Unkräutern sollten Sie so schnell wie möglich handeln. Am besten bereits im Frühjahr.
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Löwenzahn vernichten: Im Unterschied zu anderen Gräsern, können Sie durch das Vertikutieren im Frühjahr die Ausbreitung des Löwenzahns nicht aufhalten. Die Pflanze erholt sich schnell von einem Rückschnitt und bildet erneut Blüten. Besser ist, sie auszustechen. Wenn Sie einzelne Pflanzen finden, dann können Sie sie mit kochendem Wasser aufgießen. Dieser Vorgang sollten Sie zweimal täglich wiederholen, bis die Pflanze verwelkt.
Alternativ können Sie eine Lösung aus Essig und Wasser selber machen. Informieren Sie sich am besten zuerst bei den Behörden vor Ort, ob die Verwendung von diesem Hausmittel überhaupt zugelassen ist. Ansonsten riskieren Sie Bußgeld. Wenn die Verwendung zugelassen ist, dann können Sie (aber wirklich in sehr seltenen Ausnahmefällen) Apfelessig mit 15 % Säuregehalt verwenden und ihn im Verhältnis 1 zu 1 mit Wasser vermengen. Besprühen Sie dann direkt die Blätter und die oberirdischen Teile der Pflanze. Aber auf keinen Fall die Essiglösung direkt in den Boden gießen. Wenn die Pflanzenblätter gelbbraun werden, dann ist das ein sicheres Anzeichen, dass die Pflanze eingegangen ist. Besser ist auf jeden Fall, zugelassene Mittel zur Unkrautbekämpfung aus dem Handel zu verwenden.
Unkraut mit kleinen gelben Blüten: Horn-Sauerklee bekämpfen
Die Horn-Sauerklee ist an seinen kleinen gelben Blüten erkennbar. Diese werden bereits Mitte bis Ende April gebildet. Sie breitet sich schnell aus und macht sich erst dann bemerkbar, wenn es bereits zu spät ist. Wenn Sie also einzelne Pflanzen im Rasen erkennen, dann können Sie die Rasenfläche vertikutieren, je nach Beschaffenheit den Boden kalken und nachsäen. Düngen Sie den Rasen reichlich, damit er dicht wachsen kann. Gießen Sie ausgiebig das Gras, um das Wachstum zu beschleunigen. Die Sauerklee kann viel Feuchtigkeit schlecht vertragen. Sollten diese Maßnahmen nicht helfen, müssen Sie den alten Rasen komplett entfernen und erneut säen.
Kriechendes Unkraut im Rasen bestimmen: Acker-Kratzdistel hat lila Blüten
Die Acker-Kratzdistel ist eine mehrjährige Pflanze, die sich sehr schnell ausbreitet. Daher sollten Sie sie rechtzeitig bekämpfen. Die Distel hat einen aufrechten Wuchs, stachelige, elliptische Blattränder und rosa Blüten, die sich dann lila verfärben. Die Pflanzen haben lange Wurzelaustriebe und können daher nicht einfach ausgestochen werden.
Kratzdistel vernichten: Den Rasen aerifizieren. Das Unkraut breitet sich deutlich langsamer im lockeren und luftigen Boden aus. Der zweite Schritt ist, die Pflanzen bodennah abzuschneiden. Die Pflanzenreste sollten Sie unverzüglich entsorgen, damit sie eine Ausbreitung im Garten vorbeugen. Wiederholen Sie den Vorgang und schneiden Sie die oberirdischen Pflanzenteile weitere 3 – 4 Mal bodennah ab, um das Unkraut zu schwächen. Dann können Sie die Wurzeln vorsichtig ausgraben.
Kriechendes Unkraut im Rasen bestimmen: So können Sie das Beifußblättrige Traubenkraut vernichten
Wofür kann man Natron im Garten verwenden? Praktische Einsatzmöglichkeiten gegen Unkraut, Blattläuse und mehr
Natron ist sehr nützlich, vor allem im Garten. Welche überraschenden Möglichkeiten gibt es für seine Anwendung? Das erklären wir im Artikel.
Das Beifußblättrige Traubenkraut ist eine Pflanze mit behaarten Stängeln und fiederspaltigen Blättern. Das Unkraut bildet seine Blüten im Sommer. Sie enthalten Pollen, die Allergien auslösen können. Hierzulande ist das kriechende Unkraut vor allem als Ackerunkraut bekannt, es breitet sich inzwischen aber in kleinen Gärten, vor allem in den südlichen Teilen des Landes, aus.
Als eine effektive und umweltfreundliche Maßnahme erweist sich das Ausreißen der Pflanzen. Um sich von den Pollen zu schützen und Allergien vorzubeugen, sollte man dabei die passende Schutzkleidung tragen. Dazu gehören unter anderem alte Handschuhe (die danach entsorgt werden sollten) und eine Staubmaske.
Hirse im Rasen: Die Bluthirse
Die Bluthirse ist ein einjähriges Gras, das sich durch Samen vermehrt. Diese können bis zu drei Jahren im Boden bleiben, bevor sie keimen. Selbst wenn Sie also in den letzten Jahren kein Unkraut im Rasen hatten, sollten Sie die Rasenfläche sicherheitshalber im Frühjahr checken. Sie können es an seine hellgrünen Grashalmen und an seinem typischen Wuchs (der einer Krabbe ähnelt) erkennen. Das Unkraut bevorzugt einen Boden mit hohem Sandanteil.
Bluthirse vernichten: Den Rasen unbedingt vertikutieren. Die Bluthirse kann sich gut nach einem Rückschnitt erholen, wenn Sie also große Pflanzen im Rasen finden, sollten Sie sie unbedingt entfernen.
Den Rasen bei Bedarf nachsäen, um das Wachstum von Unkräutern zu verhindern. Dann das Gras regelmäßig düngen, bei langhaltenden trockenen Perioden gießen. Eventuell könnte sich das Kalken positiv auswirken. In der Regel, wenn der Rasen dicht genug ist, dann wird er auch das Unkrautwachstum hemmen.
Im schlimmsten Fall können Sie chemische Mittel zur Vorauf- und Nachlaufbekämpfung aus dem Fachhandel verwenden. Lassen Sie sich allerdings gründlich diesbezüglich im Gartencenter beraten.