Hecken mulchen: Welche Materialien sind die besten gegen Unkraut und wie wird damit gearbeitet?
Wer das Mulchen noch nicht für sich entdeckt hat, sollte schnell noch einmal darüber nachdenken. Auch für die Heckenpflanzen ist das von großem Vorteil!
Eigentlich ist das Mulchen im Garten eine gängige Methode mit vielerlei Vorteilen. Doch Anfänger in Sachen Garten wissen vielleicht noch nichts damit anzufangen und interessieren sich gerade erst für die Methode. Was gilt, wenn man gegen Unkraut Hecken mulchen möchte? Welches Material ist am besten geeignet? Muss man die Schicht irgendwann erneuern und welche Vorteile bringt diese Gartenarbeit mit sich? Wir fassen zusammen!
Inhaltsverzeichnis
Womit kann man eine Hecke mulchen?
Sie wissen wahrscheinlich, dass es eine Reihe von geeigneten Materialien gibt, die man generell für eine gute Mulchschicht verwenden kann. Doch gibt es vielleicht solche, die in Bezug auf die Unkrauthemmung effektiver sind als andere? Welches Material ist am besten zum Mulchen geeignet?
Sie haben die Qual der Wahl: Je nach Material ist die Mulchschicht mal mehr, mal weniger profitabel. Während einige Mulchmaterialien einen tollen dekorativen Effekt haben, dienen andere auch der Nährstoffversorgung.
Wichtig: Je feiner das Material, desto mehr verdichtet es und begünstigt Staunässe mit Fäulnis als Ergebnis. Dementsprechend sollten solche Mulchmaterialien nicht direkt am Stamm ausgebracht werden, sondern in einem kleinen Abstand.
- Rindenmulch, der Klassiker unter den Mulchmaterialien
Rindenmulch sieht optisch gut aus und spendet den Pflanzen lange Zeit Nährstoffe, da es sich nach und nach zersetzt – ein guter Langzeitdünger also, mit zusätzlichen Vorteilen.
Für welche Heckenpflanzen ist es geeignet?
Rinde sorgt für eine leichte Säure, sodass sich Pflanzen, die in sauren Böden gedeihen, ganz besonders damit wohlfühlen werden. Das sind beispielsweise alle Arten von Koniferen (z. B. Thuja) und Rhododendren. Aber das bedeutet nicht, dass Sie Rindenmulch nicht auch für andere Heckenpflanzen aufbringen können, denn es verursacht nur recht dezent saure Böden.
Optisch attraktiv sind auch Kakaoschalen, die Rindenmulch visuell ähneln, sich aber schneller zersetzen. Sie sind eine gute Alternative zur Rinde, wenn Sie Ihre Hecke mulchen möchten.
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- Rasenschnitt verwenden
Während der Gartensaison sehr praktisch, da man es quasi regelmäßig zur Hand hat, ist das geschnittene Gras und es kostet Sie nichts. Wenn Sie die Hecke mit Rasenschnitt mulchen, ist es wichtig, diesen erst einmal trocknen zu lassen, denn die erhöhte Feuchtigkeit kann zu Schimmelbildung führen. Aus demselben Grund wird dieses Mulchmaterial auch lediglich an trockenen Tagen aufgebracht. Tragen Sie eine dünne Schicht auf (zwei bis vier Zentimeter reichen vollkommen aus), was aber auch bedeutet, dass der Unkrautschutz nicht allzu gut gewährt ist.
Praktisch ist hier, dass der Rasenschnitt als Dünger für Hecke dient und besonders als Sofortdünger, denn das Material zersetzt sich sehr schnell und versorgt die Heckenpflanzen für eine Weile.
Welche Hecken profitieren am meisten von Rasenschnitt?
Aufgrund der schnellen Nährstoffabgabe sollte es sich um Heckenpflanzen handeln, die auch einen nährstoffreichen Boden mögen. Dazu gehören unter anderem der Kirschlorbeer, der Liguster, die Eibe und Hainbuche.
- Stroh unter Hecken aufbringen
Da Stroh ein wenig grober ist als Heu (der getrocknete Rasenschnitt), können Sie hier beruhigt eine dickere Schicht auftragen, ohne die Liftzirkulation zu stören oder Staunässe zu verursachen. Mehr als 10 Zentimeter sollten es dennoch nicht sein. Dadurch wird auch das Sonnenlicht besser vom Boden abgeschirmt, was bezüglich der Unkrautbildung vorteilhafter gegenüber dem Rasenschnitt ist.
Welche Hecke mulchen Sie am besten mit Stroh?
Wie auch bei den oben erwähnten Mulchmaterialien kann Stroh natürlich für alle Heckenpflanzen verwendet werden. Ganz besonders freuen sich aber jene, für die gute Durchlüftung bedeutend ist und dazu gehören beispielsweise Hainbuchen, Liguster, Buchsbaum und Eiben.
- Hackschnitzel
Eher langsam zersetzen sich Hackschnitzel, also zerkleinertes Holz/Schnittgut. Das bedeutet, dass es längere Zeit Nährstoffe abgibt. Bezüglich der Schichtdicke gehen Sie wie beim Stroh vor. Lassen Sie außerdem Abstand zu den Stämmen. Das Material zersetzt sich relativ langsam und ist ein guter Langzeitdünger.
Verwenden Sie Häcksel für beliebige Heckenpflanzen.
- Kiesschicht auftragen
Zur Unterdrückung von Unkrautwachstum empfiehlt es sich, Steine auf Unkrautvlies oder Geotextil zu verteilen, anstatt damit den nackten Boden rund um die Hecke zu mulchen. Kieselsteine sehen attraktiv aus und können im Winter von Vorteil sein, da sie sich bei Sonne gut erhitzen und diese Wärme an den Boden abgeben. Doch diese Eigenschaft birgt auch zwei Nachteile: Im Sommer kann es so schnell zu heiß werden und Feuchtigkeit schneller verdunsten und als Dünger können die Steine nicht fungieren. Separates Düngen ist also notwendig.
Welche Hecken kommen mit den Eigenschaften von Kies aus?
Greifen Sie nur zu Kies als Mulchmaterial, wenn Ihre Heckenpflanzen trockenheitsresistent sind und erhöhte Trockenheit im Sommer vertragen: Lavendel, Berberitze, Stechpalme, Buchsbaum und Liguster beispielsweise. Das gilt auch für Pflanzen, die vorzugsweise im Schatten gedeihen.
- Weitere Materialien
Es gibt noch eine Reihe von anderen Möglichkeiten, die aber rein optisch eher weniger für den Ziergarten geeignet oder aber unbekannt sind und daher für Hecken für gewöhnlich nicht gewählt werden. Generell könnten Sie aber auch Wolle, Laub, Schnittgut, Kompost, Pappe, Zapfen jeglicher Art, Muschelschalen oder Kokosmatten verwenden. Manche davon sind eher schwierig aufzutreiben oder kostspielig und für die Verwendung im Garten ungünstig.
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Hilft Mulch tatsächlich, Unkraut zu reduzieren?
Mulch reguliert die Bodentemperatur, was bedeutet, dass er im Winter den Boden wärmt und im Sommer für Kühle sorgt. Es wird Feuchtigkeit gespeichert, was den Pflanzen besonders im Sommer zugutekommt, sodass Sie weniger gießen brauchen. Die meisten Materialien funktionieren außerdem auch als Dünger, da sie sich zersetzen.
Etwas, was sie außerdem gemeinsam haben, ist, dass sie das Unkrautwachstum bis zu einem gewissen Grad und bis zu einem bestimmten Zeitpunkt stark verringern, aber niemals komplett verhindern. Es ist der Lichtmangel unter dem Material, der es den Unkräutern schwermacht, doch es gibt auch hartnäckigere Pflanzenarten und im Laufe der Zeit werden durch Winde oder Vögel Samen auf das Mulchmaterial gebracht, sodass sich Unkraut oberhalb bilden kann.
Um den Schutz zu maximieren und die Schutzdauer zu verlängern, ist es nicht nur wichtig, den Boden vor dem Austragen richtig vorzubereiten, sondern das Material regelmäßig zu erneuern. Sie können zusätzlich auch Unkrautvlies unter der Mulchschicht verlegen.
Wann sollte man Rindenmulch und Co. auftragen und wie oft erneuert man?
Generell sind wahlweise der Frühling oder Herbst die besten Zeiten, um Mulch auszubringen, nicht jedoch, wenn die Unkrautunterdrückung Ihr Hauptziel ist. Dann sollten Sie sich auf das Frühjahr konzentrieren, um das Wachstum bereits zum Saisonbeginn zu unterdrücken. Vorher sollten Sie sämtliches Unkraut entfernen, ansonsten kann auch das Mulchmaterial nicht viel gegen die Unkrautbildung tun.
Wie oft die Schicht erneuert werden sollte, hängt ganz vom Material ab. Je schneller es sich zersetzt, desto eher müssen Sie auch wieder neues austragen. Werfen Sie einfach immer mal wieder einen Blick auf die Hecke. Bemerken Sie vermehrt Unkraut, können Sie den Mulch im Sommer noch einmal erneuern (Rasenschnitt wahrscheinlich sogar öfter). Rindenmulch können Sie bis zum nächsten Frühjahr liegen lassen, wenn er lediglich zur Unkrautbekämpfung dienen soll. Zum Frostschutz können Sie da aber auch schon im Herbst machen.
Kies muss nicht erneuert werden, da er sich nicht zersetzt. Sie werden ihn aber früher oder später entfernen müssen, um das neue Unkraut zu entfernen, woraufhin Sie ihn wiederverwenden können.