Kokoserde: Die Geheimwaffe für kräftige Pflanzen – Doch welche profitieren wirklich?

Kokoserde ist leicht, torffrei und speichert Wasser - aber Sie sollten wissen, für welche Pflanzen sie ideal ist - und wann Sie besser darauf verzichten sollten.

von Elisa Meyer
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Haben Sie schon einmal von Kokoserde gehört? Wenn nicht, wird es höchste Zeit! Diese nachhaltige Alternative zu herkömmlicher Blumenerde ist in den letzten Jahren immer beliebter geworden – und das aus gutem Grund. Sie ist leicht, speichert Wasser wie ein Schwamm und enthält keinen umweltschädlichen Torf. Aber eignet sie sich wirklich für alle Pflanzen? Und gibt es auch Nachteile? Ich verrate Ihnen alles, was Sie über Kokoserde wissen müssen – und für welche Pflanzen sie am besten geeignet ist! Machen Sie sich bereit, Ihren Garten zu transformieren!

kokoserde mischung in den händen haltenZur Galerie
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Was ist Kokoserde eigentlich?

Ganz einfach gesagt: Kokoserde besteht aus den Fasern der Kokosnussschale. Wenn Sie denken: „Oh, also Erde aus zerquetschten Kokosnüssen?“, muss ich Sie enttäuschen. Es sind die feinen Fasern zwischen der harten Schale und dem Fruchtfleisch der Kokosnuss – ein Nebenprodukt der Kokosindustrie. Diese Fasern werden getrocknet, zerkleinert und zu praktischen Ziegeln gepresst. Wenn Sie die Ziegel in Wasser einweichen, quellen sie auf und werden zu einer lockeren, torffreien Erde mit tollen Eigenschaften für Ihre Pflanzen.

feine kokosnusserde in der hand des menschenZur Galerie
eimer mit kalk und kalkstreuung auf dem boden
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Die Vorteile von Kokoserde

Es gibt viele gute Gründe, warum Kokoserde eine ausgezeichnete Wahl für Ihre Pflanzen sein kann. Einige davon sind:

  •  Torffrei und umweltfreundlich: Kokoserde ist eine nachhaltige Wahl, da sie kein Torf enthält. Torf wird aus Mooren abgebaut, und genau diese Moore sind riesige CO₂-Speicher. Jedes Mal, wenn Torf abgetragen wird, entweichen gigantische Mengen CO₂ in die Atmosphäre. Kokoserde dagegen wird aus einem Abfallprodukt gewonnen – eine umweltfreundlichere Wahl!
  • Wasser speichern wie ein Schwamm: Dank ihrer Struktur speichert Kokoserde Wasser sehr gut. Das bedeutet, Sie müssen Ihre Pflanzen weniger häufig gießen – perfekt für heiße Sommermonate!
  • Leicht und handlich: Im Vergleich zu herkömmlicher Blumenerde ist Kokoserde leicht und einfach zu handhaben. So wird das Umtopfen zum Kinderspiel!
  • Geringeres Schimmelrisiko: Die lockere Struktur der Kokoserde fördert die Luftzirkulation, wodurch das Risiko von Schimmelbildung reduziert wird.
  • Weniger Schädlinge: Kokoserde zieht weniger Schädlinge an, sodass Ihre Pflanzen in einem gesünderen Umfeld wachsen können.
trockene kokoserdeZur Galerie
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Diese Pflanzen lieben Kokoserde

Nachdem wir nun die Vorteile der Kokoserde besprochen haben, kommt die große Frage: Welche Pflanzen lieben Kokoserde – und welche nicht?

1. Zimmerpflanzen

Zimmerpflanzen profitieren besonders von Kokoserde, weil sie weder zu nass noch zu trocken bleibt. Diese Pflanzen wachsen darin besonders gut:

  • Palmen (z. B. Areca, Kentia, Yucca, Goldfruchtpalme) – lieben die lockere Struktur.
  • Farne (z. B. Schwertfarn, Nestfarn) – mögen feuchte, gut durchlüftete Erde.
  • Monstera, Philodendron & Efeutute – gedeihen super in Kokoserde.
  • Bonsai & Zitruspflanzen – brauchen aber mineralische Beimischungen für bessere Nährstoffversorgung.
  • Einige Bambusarten – Besonders tropische Bambusarten profitieren von der lockeren, gut durchlüfteten Struktur der Kokoserde.
  • Rosen – In Kombination mit Kompost oder Gartenerde sorgt Kokoserde für eine bessere Feuchtigkeitsspeicherung und eine lockere Bodenstruktur, die Rosen lieben.

Mein Tipp: Mischen Sie ein wenig Perlit oder Blähton unter, um das Substrat noch luftiger zu machen!

trockene kokoserde neben einer zimmerpflanzeZur Galerie

2. Gemüse und Kräuter

Auch für den Anbau von Gemüse und Kräutern ist Kokoserde eine tolle Wahl. Besonders Tomaten, Paprika, Gurken und Zucchini gedeihen darin hervorragend.

  • Tomaten & Paprika – Brauchen eine lockere Erde, die Feuchtigkeit speichert, aber keine Staunässe verursacht.
  • Kräuter wie Basilikum, Minze, Schnittlauch, Petersilie & Dill – Wachsen besonders gut in Kokoserde.
  • Erdbeeren & Himbeeren – Wurzeln lieben die lockere Struktur.

Hinweis: Kokoserde enthält von Natur aus keine Nährstoffe. Denken Sie daran, regelmäßig zu düngen, um das Wachstum Ihrer Pflanzen zu fördern!

kleine tomatenpflanze in kokosnusserdeZur Galerie

3. Anzucht & Stecklinge

Wenn Sie Samen aussäen oder Stecklinge ziehen wollen, ist Kokoserde ideal, da sie keimfrei ist und genau die richtige Menge an Feuchtigkeit speichert.

  • Perfekt für Salat, Kräuter, Tomaten und Blumen
  • Hervorragend zum Bewurzeln von Stecklingen (z. B. Monstera, Efeu, Rosen)
  • Warum verwenden? Die feine Struktur fördert das Wurzelwachstum und hält die Erde feucht, ohne dass sich Schimmel bildet.
einpflanzen von jungpflanzen in kokoserdeZur Galerie
welche erde für kräuter
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Welche Pflanzen mögen Kokoserde nicht?

Es gibt auch einige Pflanzen, die in Kokoserde nicht so gut gedeihen. Hier sind die wichtigsten:

  • Pflanzen mit hohem Nährstoffbedarf: Wenn Sie Zierpflanzen wie Fuchsien oder Begonien haben, sollten Sie wissen, dass sie eine nährstoffreiche Erde brauchen. Kokoserde ist von Natur aus nährstoffarm, sodass diese Pflanzen möglicherweise nicht optimal wachsen.
  • Säureliebende Pflanzen: Heidelbeeren und andere Beeren möchten eine saure Erde, um gut zu gedeihen. Für diese Pflanzen ist eine spezielle Mischung erforderlich, die auf ihre Bedürfnisse abgestimmt ist, denn Kokoserde erfüllt diese Anforderungen nicht.
  • Wurzelgemüse: Karotten und Rüben sind echte Erdliebhaber. Sie brauchen eine dichtere, schwerere Erde, die ihnen Stabilität gibt. Kokoserde könnte zu locker sein, was das Wachstum ihrer Wurzeln behindern kann.
  • Orchideen (ohne spezielle Mischung): Obwohl Kokoschips manchmal in speziellen Mischungen für Orchideen verwendet werden, benötigen diese Pflanzen eine spezielle Erde mit Rinde oder anderen Materialien. So wird die richtige Luftzirkulation und Feuchtigkeit gewährleistet.
  • Sukkulenten und Kakteen: Diese Pflanzen benötigen eine hohe Wasserdurchlässigkeit, um überschüssiges Wasser schnell abzuleiten. Kokoserde kann zu feucht sein und ist daher nicht ideal für diese Pflanzen.
einfüllen von kokoserde in einen metalltopf mit gartenwerkzeugZur Galerie

So verwenden Sie Kokoserde richtig

Um das Beste aus Kokoserde herauszuholen, sollten Sie einige Schritte beachten:

  1. Kokosziegel aufquellen lassen: Geben Sie warmes Wasser über den Kokosziegel und lassen Sie ihn ca. 10 Minuten stehen.
  2. Umrühren und lockern: Nach dem Quellen können Sie die Erde mit den Händen oder einer Gabel auflockern.
  3. Nährstoffe hinzufügen: Mischen Sie Langzeitdünger oder Kompost unter die Erde, um Ihren Pflanzen die benötigten Nährstoffe zu geben.
  4. Gegebenenfalls mit normaler Erde mischen: Für einige Pflanzen kann eine Kombination aus Kokoserde und herkömmlicher Blumenerde sinnvoll sein, um die perfekte Balance aus Feuchtigkeit und Nährstoffen zu schaffen.
zugabe von wasser zu einem block kokoserdeZur Galerie

Gibt es auch Nachteile?

So vorteilhaft Kokoserde auch ist, es gibt auch einige Nachteile, die Sie berücksichtigen sollten:

  • Kaum Nährstoffe: Ohne zusätzliche Düngung kann das Wachstum der Pflanzen eingeschränkt sein.
  • Transportwege: Kokoserde wird häufig aus Asien importiert. Achten Sie daher auf nachhaltige Produkte.
  • Nicht für alle Pflanzen geeignet: Besonders Pflanzen, die trockene Erde bevorzugen, sind in reiner Kokoserde nicht gut aufgehoben.

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Elisa aus Bremen ist leidenschaftliche Autorin mit einem Faible für Design, Lifestyle und nachhaltiges Wohnen. Sie liebt das Reisen, Fotografie und das Entdecken neuer Trends. Nach über 1.000 Artikeln bei Archzine setzt sie ihre Arbeit nun bei Deavita fort. Elisa hat Journalistik in Leipzig studiert und einen Master in internationalen Beziehungen aus Paris.