Beerenbeet anlegen: Diese Sträucher bieten sich für den Naschgarten!

Welche Beerensträucher gedeihen gut im Naschgarten und welche Sorten sind kompakt und ertragreich zugleich? Wir haben die Antworten!

von Olga Schneider
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Klein, aber fein: Im Naschgarten finden zahlreiche Beerensträucher Platz und versorgen uns mit leckeren Früchten. Wie man ein Beerenbeet anlegt und was es dabei zu beachten gibt, erfahren Sie im Artikel.

Wann ist der beste Zeitpunkt für einen Naschgarten?

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Der beste Zeitpunkt, einen Naschgarten mit Beerensträuchern anzulegen, ist der Herbst. Dann können die Gehölze ihr Wurzelwerk ausbilden.

Wer diesen Zeitpunkt verpasst hat, kann im Frühjahr den Naschgarten bepflanzen. Sie brauchen allerdings bereits vorgezogene Jungpflanzen. Zum Glück sind diese in den Gartenzentren ab Anfang März erhältlich.

Was sollte man beim Anlegen beachten?

Beerensträucher im Beet pflanzen Anleitung und TippsZur Galerie

Bevor es mit dem Bepflanzen losgehen kann, sollten Sie den richtigen Standort im Garten wählen und den notwendigen Platz kalkulieren.

1. Der richtige Standort: Beerensträucher gedeihen am besten an sonnigen bis absonnigen Plätzen, können aber auch eine Lage im lichten Schatten gut gedeihen. Dabei gilt die Regel – je mehr Stunden Sonnenlicht die Gehölze täglich abbekommen, desto süßer werden die Früchte. Wählen Sie zudem einen regen- und windgeschützten Platz im Garten, am besten in der Nähe einer warmen Süd- oder Westwand.

2. Den Platzbedarf kalkulieren: Wie viel Platz ein Beerenstrauch braucht, hängt von der Pflanzenart und der Sorte ab. Grundsätzlich gilt – die Sträucher in einem Mindestabstand von einem Meter in die Erde setzen, wobei Johannis- und Stachelbeeren etwas mehr Platz (um den 1,5 Quadratmeter pro Strauch) brauchen.

3. Bodenvorbereitung: Beerensträucher bevorzugen einen nährstoffreichen, lockeren Boden. Die gute Drainage ist absolutes Muss, denn Staunässe führt schnell zur Wurzelfäule. Lehm- und Tonboden sollten daher zuerst aufgelockert werden. Zu diesem Zweck können Sie Sand einarbeiten. Anschließend wird der lockere, luftige und unkrautfreie Boden mit Kompost gedüngt.

Diese Beerensträucher kommen für den Naschgarten infrage

Beet vorbereiten - Boden, Standort und PlatzbedarfZur Galerie
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  1. Johannisbeeren sind sehr pflegeleichte und anspruchslose Pflanzen. Es gibt rote, schwarze und weiße Johannisbeeren. Geschmacklich sind die weißen Sorten am süßesten, die roten und schwarzen haben eine säuerliche Note. Für den kompakten Naschgarten bieten sich die Hochstamm-Varianten und Säulenobst. Hochstamm-Beeren werden um die 150 cm hoch und brauchen einen Pflanzenabstand von mindestens 150 cm. Die Erntezeit beginnt im Juni und endet Juli. Besonders ertragreich sind selbstfruchtbare Sorten. Die Säulen-Johannisbeeren tragen extra lange Trauben, brauchen keine Schnittmaßnahmen und sind sehr pflegeleicht. Der empfohlene Pflanzenabstand ist 1 Meter. Auch sie sind Anfang Juni erntereif. Die weißen Johannisbeeren sind tiefkühlgeeignet, ertragreich und platzsparend (1 Meter Pflanzenabstand). Sie punkten auch mit einer langen Erntezeit, die sich über den ganzen Sommer erstreckt.
  2. Heidelbeeren wachsen sehr hoch, brauchen aber weniger Platz als Johannisbeeren. Ein Pflanzenabstand von 70 cm ist in der Regel ausreichend. Kompakte Sorten mit maximaler Wuchshöhe von 100 cm sind: “Lucky Berry” (lange Erntezeit), “Sunshine Blue” (besonders ertragreich), “Doppelernter” (trägt zweimal im Jahr Früchte). Die Sorte “Elisabeth” wird doppelt so hoch, trägt dafür aber bis zu 7 kg pro Pflanze. Sorten für Kübelhaltung, die auch im Freien gut gedeihen, sind: “Northcountry” und die Amerikanische Waldheidelbeere.
  3. Himbeeren sind winterharte Pflanzen, die eine maximale Wuchshöhe von 1,2 bis 1,5 Metern erreichen. Der Pflanzenabstand im Naschgarten beträgt 60 cm. Besonders ertragreich sind Sorten “Raspbeary”, “Sugana Red”, “Twotimer” und “Baby Dwarf”. Sehr wichtig bei der Wahl der Himbeersorte – kaufen Sie virus- und pilzresistente Sorten.
  4. Brombeeren können aufrecht und halb aufrecht wachsen, wobei die ersten deutlich weniger Platz aufnehmen. Es gibt auch waagerecht wachsende Brombeeren, sie brauchen aber wirklich viel Platz (bis zu 4 Quadratmeter pro Strauch) und sind daher für den kleinen Naschgarten uninteressant. Besonders leicht zum Ernten sind dornenlose Sorten wie “Evergreen” und “Glen Coe” und die Zwerg-Variante “Little black prince”.
  5. Stachelbeeren gehören zu den beliebtesten Beerensträuchern im Naschgarten. Die Gehölze nehmen allerdings mehr Platz als alle anderen Beerenarten ein – pro Strauch brauchen sie bis zu 2 Quadratmeter. Die Wuchshöhe von selbst kompakten Sorten kann 1,2 Meter betragen. Entscheiden Sie sich daher besser für ertragreiche Solitärpflanze. Folgende Sorten bieten sich: “Invicta”, “Larell”, “Xenia”.
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Geeignete Pflanzpartner im Beerenbeet

Beerensträucher haben in der Regel ähnliche Ansprüche an Standort und Boden. Es gibt allerdings einige, die sich ganz gut vertragen und daher direkt nebeneinander eingepflanzt werden können. Gute Nachbarn im Beet sind zum Beispiel: Brombeeren und Himbeeren für kalkarme Böden, Heidel-, Johannis- und Preiselbeeren im leicht sauren Boden. Stachelbeeren brauchen mehr Platz und sind eher solitäre Pflanzen. Sie vertragen sich allerdings gut mit Johannisbeeren.

Beerenbeet anlegen: Anleitung

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Sie haben den Boden bereits vorbereitet und die Pflanzen gekauft, bzw. vorgezogen? Dann kommt die Zeit, diese einzupflanzen. Versuchen Sie, die Beerensträucher direkt nach der Lieferung in die Erde zu setzen. Gehen Sie dabei wie folgt vor:

1. Löcher ausgraben. Jedes Loch sollte zweimal so groß wie die Wurzelballen des jeweiligen Strauchs. Der Abstand zwischen den Löchern kann je nach Sorte stark variieren. Grundsätzlich reicht es aber aus, wenn Sie zwischen Johannisbeeren und Stachelbeeren einen Abstand von 2 Metern lassen und bei den anderen Beerensträuchern einen Abstand von 1,2 m bis 1,5 m einplanen. Die ausgegrabene Erde mit Kompost und Sand vermengen.

2. Den Beerenstrauch so tief ins Loch setzen, wie er zuvor im Transportkübel gestanden hat. Haben Sie wurzelnackte Sträucher gekauft, dann achten Sie beim Einpflanzen auf die Veredelungsstelle. Sie sollte unbedingt oberhalb der Erdkante liegen.

3. Füllen Sie das Loch mit Erde, lassen Sie keine Hohlräume zwischen den Wurzeln. Treten Sie die obere Bodenschicht leicht mit den Füßen und formen Sie dann mit den Händen einen 30 cm hohen Gießrand um den Wurzelballen.

4. Gießen Sie die Pflanzen im Naschgarten an. Warten Sie ab, bis das Wasser versickert und mulchen Sie dann das Beet mit Rindenmulch.

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Olga Schneider ist begeisterte Hobby-Gärtnerin mit Interesse am naturfreundlichen Gemüse- und Obstanbau im Nutzgarten, sowie an Pflege von Blumen und Zierpflanzen. Auf Deavita ist sie auch in den Kategorien Ordnung im Haushalt und Putztipps aktiv, wo sie Ratschläge zu umweltfreundlichen und natürlichen Hausmitteln gibt. In Ihrer Freizeit stöbert sie gerne durch Seiten über Mode, Nageldesign und Haartrends. Sie backt gerne und probiert zusammen mit ihrer Familie neue Rezepte.