Heidelbeeren düngen: Wann der richtige Zeitpunkt ist und welche natürlichen Mittel geeignet sind

von Anne Seidel
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Als goldene Faustregel gilt: Düngen Sie am besten mit organischem Dünger, anstatt mit Kunstdünger! Schön und gut, aber wann und womit genau kann man konkret Heidelbeeren düngen, um sie mit allem zu versorgen, was sie für eine reiche Fruchtbildung benötigen? Wir fassen in unserem Beitrag alles Wichtige diesbezüglich zusammen: der richtige Zeitpunkt, die besten Düngemittel und die Häufigkeit. So wird es Ihren Heidelbeersträuchern einfach wunderbar gehen.

Heidelbeeren düngen: So machen Sie es richtig!

Zweimal im Jahr werden Heidelbeersträucher gedüngt, aber wann genau

Die gute Nachricht vorweg: Die Sträucher richtig mit Nährstoffen zu versorgen, ist ziemlich einfach und auch für Anfänger kein Problem. Dennoch ist vor allem beim pH-Gehalt etwas Wichtiges zu beachten, wie Sie gleich erfahren werden. Haben Ihre Heidelbeeren gelbe Blätter kann das Folge einer falschen Düngung sein. Die folgenden Schritte bieten Ihnen einen Leitfaden für die Pflege, auf den Sie bei Bedarf immer zurückgreifen können.

Wann Heidelbeeren düngen?

Da es sich bei den Heidelbeeren um Schwachzehrer handelt, ist es auch nicht notwendig, die Beerensträucher häufig zu düngen. Wie oft sollte man Heidelbeeren düngen? Da organischer Dünger außerdem allmählich und über einen längeren Zeitraum die Nährstoffe abgibt, reicht es aus, wenn Sie zweimal im Jahr Ihre Beerensträucher mit Nährstoffen versorgen:

  • Beide Düngephasen finden im Frühling statt.
  • Das erste Mal düngen Sie recht zeitig, um den Pflanzen rechtzeitig einen Kraftschub für den Neuaustrieb zu geben. Wählen Sie hierfür am besten den März. Falls Sie ihn verpasst haben, ist auch der April noch bestens geeignet.
  • Die zweite Düngung erfolgt zwei Monate später. Falls Sie also im März das erste Mal gedüngt haben, wiederholen Sie das im Mai. Sollten Sie erst im April die Heidelbeersträucher versorgt haben, verschieben Sie die zweite Düngung auf den Juni. Sie können sich auch an der Fruchtbildung orientieren. Nach der Blüte, sobald Sie ersten Fruchtansätze erkennen können, ist der richtige Zeitpunkt, um die Heidelbeeren zu düngen.

Langzeitdünger ist optimal, aber welcher genau?

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Jetzt fragen Sie sich bestimmt, womit Sie Heidelbeeren düngen sollten? Dass organischer Dünger super ist, haben wir ja bereits erwähnt. Er wirkt als Langzeitdünger über einen längeren Zeitraum und ist dadurch besonders effektiv. Aber eben, weil dieser auch eine Weile braucht, bis er Wirkung zeigt, ist auch die zeitige Düngung notwendig, wie oben beschrieben. So erhalten die Pflanzen rechtzeitig, was sie brauchen.

Was Sie unbedingt wissen sollten, ist, dass Heidelbeersträucher einen leicht sauren Boden bevorzugen. Düngemittel, die den pH-Wert also diesbezüglich beeinflussen, sind gut geeignet (z. B. Rhododendrondünger). Sie erreichen den nötigen Säuregehalt aber auch mit manchen Abfallprodukten aus dem Haushalt.

Dünger aus dem Handel

Heidelbeeren düngen mit organischen, natürlichen Düngemmitteln

Falls Sie sich dazu entscheiden, organischen Dünger für die Kulturheidelbeere aus dem Handel zu kaufen, beachten Sie folgende Dinge:

  • Spezieller Beerendünger ist ideal, jedoch unbedingt in geringerer Menge als bei anderen Beerensträuchern. Lassen Sie sich bezüglich des gewählten Produkts am besten vor Ort beraten.
  • Flüssigdünger ist recht hoch konzentriert, wodurch die Gefahr einer Überdüngung besteht. Diese Art von Dünger sollten Sie deshalb lieber meiden. Ein weiterer Minuspunkt ist der Fakt, dass ein Teil davon sich in den Früchten ansammeln kann.
  • Kunstdünger sollten tabu sein, denn mit ihnen verunreinigen Sie auch das Grundwasser. Blaukorn beispielsweise gehört zu dieser Art von Dünger. Lassen Sie am besten die Finger davon.

Heidelbeeren düngen mit Kaffeesatz

Für eine gewisse Säure im Boden sorgt der altbewährte Kaffeesatz. Möchten Sie Heidelbeeren mit Kaffeesatz düngen,

  • mischen Sie diesen einfach drei bis viermal in die Erde rund um die Pflanze. Das Ganze erfolgt in den Frühlingsmonaten und auch im Sommer.
  • Oder Sie verwenden ihn für die Zubereitung von Gießwasser. Nehmen Sie gebrauchtes (!) Kaffeepulver. Gießen Sie es einfach noch einmal mit heißem Wasser auf und bewässern Sie die Pflanzen.

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Sie können Ihre Heidelbeeren düngen mit Hornspänen, Hornmehl oder anderen Abfallprodukten tierischer Herkunft wie beispielsweise Wolle und Pferdemist.

  • Der Unterschied zwischen den Spänen und dem Mehl ist lediglich, dass das Mehl feiner ist und somit schneller in der Erde zersetzt wird. Dadurch wirkt es schneller und ist perfekt für den Start in die neue Saison. Um die Pflanzen vor und für den Winter zu versorgen, können Sie im Herbst stattdessen zu den Hornspänen greifen.
  • Pferdemist gilt als einer der besten organischen Dünger.
  • Schafswolle hat im Prinzip dieselbe Wirkung wie Horndünger.

Kompost aus Rinde oder Nadeln (auch als Rinden- oder Nadelhumus bezeichnet)

Womit können Sie den Beerenstrauch versorgen - Tipps für viele Beeren

Beide Naturprodukte sorgen für einen sauren Boden und sind dementsprechend auch für diesen Beerenstrauch optimal. Mit Rindenmulch sollten Sie diese Düngemittel jedoch nicht verwechseln, da es sich hierbei um gröbere Stücke handelt, die eben zum Mulchen verwendet werden. Sie zersetzen sich zwar ebenfalls im Laufe der Zeit und agieren dementsprechend auch als Dünger. Jedoch geht dieser Vorgang sehr langsam vonstatten und ist daher kein Ersatz für die oben erwähnten, natürlichen Heidelbeerdünger.

Erfahren Sie mehr übers Mulchen in diesem Artikel.

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Anne Seidel ist 1987 in Frankfurt am Main geboren, was auch Ihre Leidenschaft für Großstädte erklärt. Nichtsdestotrotz liebt sie die Natur und Aktivitäten wie Bergsteigen und Camping, weshalb sie auf Umweltfreundlichkeit großen Wert legt - auch, was den Haushalt betrifft. Durch ihr großes Interesse in verschiedensten Themenbereichen wie Garten, Kochkunst, Beauty, Gesundheit und Fitness hat sie sich viel Wissen angeeignet, das sie dank der Arbeit bei Deavita seit 2014 mit ihren Lesern teilen kann.