Vogelmiere erkennen: Mit dieser giftigen Pflanze kann man das Kraut verwechseln
Für viele Hobby-Gärtner ist sie einfach ein Unkraut im Rasen. Eigentlich ist die gewöhnliche Vogelmiere aber eine essbare Pflanze. Nur sollte man auf jeden Fall die Vogelmiere erkennen können. Denn es besteht eine Verwechslungsgefahr mit dem giftigen Acker-Gauchheil.
Inhaltsverzeichnis
Vogelmiere erkennen: Wo wächst sie im Garten?
Im Rasen, im Gemüsebeet oder am Gartenrand: die Vogelmiere kann man überall im Garten und im Park finden. Das anpassungsfähige Heilkraut ist bundesweit verbreitet und wächst am stickstoffreichen, mäßig frischen Boden mit einem pH-Wert zwischen 6,5 und 4. Sie gedeiht sowohl in der Vollsonne als auch im Halbschatten gut und verträgt problemlos Veränderungen in den Lichtverhältnissen.
Hierzulande ist die Vogelmiere weit verbreitet und man kann sie sowohl in Küstenregionen, als auch in Alpengebieten finden. Vielleicht auch deswegen, weil die einjährige Pflanze sich schnell über Samen ausbreitet. Die Samen keimen selbst bei niedrigen Temperaturen. Typisch für die Vogelmiere ist, dass man oft neben dem Unkraut Ameisen sieht. Die Insekten sammeln die Samen und unterstützen so die rasche Ausbreitung der Heilpflanze.
Woran kann man gewöhnliche Vogelmiere erkennen? Wuchs, Blätter und Blüten
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Die Vogelmiere bleibt oft über längere Perioden unbemerkt: dank ihren kleinen, schneeweißen Blüten und den winzig kleinen, grasgrünen eiförmigen Blättern bleibt sie oft im Rasen oder zwischen den Blumen im Beet unbemerkt. Erst beim näheren Betrachten erkennt man die teppichbildende Pflanze im Rasen – vor allem an seinen flach liegenden Trieben. Der Bodendecker erreicht seine maximale Wuchshöhe von 40 cm sehr selten. Oft hängen seine Triebe herab. Wenn Sie im Kontakt mit dem Boden kommen, dann bildet die Pflanze aus ihnen neue Wurzeln. Diese Form der Wurzelbildung hilft der Vogelmiere, sich schnell auf größeren Flächen breit zu machen.
Das Wildkraut hat eine sehr lange Blütezeit, die sich vom Februar bis November erstreckt. Sie kann sich selbst bestäuben, was ihre Vermehrung enorm erleichtert. Dies begünstigt erneut ihre Ausbreitung im Garten. Wenn Sie also die Heilpflanze in einer Ecke Ihres Outdoor-Bedereichs erkennen, dann sollten Sie sie sofort bekämpfen.
Die Früchte, die die fuchsroten Samen tragen, sehen wie kleine grüne Kapseln aus.
Was sieht ähnlich aus, ist aber giftig?
Der einjährige Acker-Gauchheil ist, ähnlich wie die Vogelmiere, eine Wildpflanze. Er ist allerdings giftig und kann, wenn er verzehrt werden, Kopfschmerzen auslösen und zu Verdauungsproblemen führen. Für Kinder und Haustiere ist die Verzehr aber gefährlich. Wenn Sie also denken, dass jemand in Ihrem Haushalt Acker-Gauchheil gegessen hat, sollten Sie unbedingt einen Arzt kontaktieren.
Der Acker-Gauchheil ist nicht heimisch und stammt eigentlich aus den südöstlichen Teilen Europas. Er breitet sich aber genauso schnell im Garten aus. Ähnlich wie die Vogelmiere braucht er einen stickstoffreichen und mäßig feuchten Boden. Seine Jungtriebe liegen ursprünglich auf den Boden, wachsen dann aber aufrecht. Seine Triebe sind ebenfalls leicht verzweigt, seine Blätter eiförmig, grasgrün und glatt. Es gibt aber zum Glück auch Unterschiede. Man sollte allerdings sehr gut aufpassen, um diese erkennen zu können.
Falsche Vogelmiere: Woran sich der giftige Acker-Gauchheil unterscheidet
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1. Die Vogelmiere hat haarige Stiele (oder zumindest eine Seite der Stiele ist stark behaart). Der Acker-Gauchheil hat glatte Stiele.
2. Die Blütezeit der Vogelmiere hat im April bereits begonnen, der Acker-Gauchheil blüht aber erst im Juni.
3. Die Vogelmiere hat weiße und der Acker-Gauchheil – orange Blüten.
Vogelmiere bekämpfen: Wie Sie die Pflanze jäten und verwerten
Mit Jäten kann man nicht viel erreichen, denn man reißt nur die oberirdischen Pflanzenteile ab. Die flachen Wurzeln sind eigentlich sehr stark und bleiben oft unbeschädigt. Dann ist es nur eine Frage der Zeit, dass die Pflanze erneut austreibt.
Wer die Vogelmiere erfolgreich jäten möchte, sollte dies nach einem starken Regen tun. Wenn der Boden wirklich sehr feucht ist, dann kann man die Wurzeln ohne viel Mühe lösen. Ein günstiger Zeitpunkt dafür ist das Frühjahr, denn dann regnet es öfters und die Pflanze hat noch keine Kapselfrüchte gebildet. So lässt sich durch zeitiges Handeln die Ausbreitung im Garten vermeiden.
Sie können übrigens einen Teil der Pflanzen stehen lassen. Sie schützen den Boden vor Errosion und verhindern, dass das Wasser im Boden schnell verdunstet. Den Rest können Sie einfach mit Mulch bedecken und die Vogelmieren werden eingehen.
Gründüngung mit Vogelmiere
Die Vogelmiere eignet sich perfekt als Gründünger im Garten verwenden. Sie sollten die Pflanzen allerdings jetzt jäten, damit sie noch keine Fruchtkapseln haben. Dann wird sie im Herbst ausgesäet und dann vor dem Winteranfang geschnitten. Das Schnittgut wird anschließend in die Erde eingearbeitet.
Ist das Wildkraut essbar?
Das Wildkraut ist zwar essbar, Sie sollten aber zuerst sicherstellen, dass es sich um die echte Pflanze geht. Sie können übrigens auch Tiere mit Vogelmiere füttern.