Gehölze im April schneiden: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für diese Pflanzen
Die Arbeit im Garten läuft bereits auf Hochtouren und während die ersten Pflanzen bereits ausgetrieben haben und sogar blühen, müssen andere noch auf die Freiland-Saison drinnen warten und anderen bekommen erst in diesem Monat ihren Pflegeschnitt. Viele Gehölze haben Sie schon im Februar vor dem Schnittverbot ab März geschnitten, andere, wiederum im März. Aber ist auch für den April noch etwas übrig geblieben? Sie sollten folgende Gehölze im April schneiden:
Gehölze im April schneiden – Diese Pflanzen brauchen dringend einen Schnitt
Packen Sie die Gartenschere und legen Sie los. Sie sollten nämlich die letzten Gehölze im April schneiden! Welche sind das?
Ein Liebling unter den Frühlingsblühern – Die prächtige Forsythie
Zu den ersten Sträuchern, die im Frühling blühen, gehört die Forsythie (Forsythia). Hierbei beeindruckt der Strauch mit einer unglaublich üppigen Blüten in leuchtendem Gelb. Doch damit sie auch in Zukunft jedes Jahr Freude an eben dieser Blütenpracht haben können, muss er auch regelmäßig ausgelichtet werden. Nur so kann immer ausreichend Sonnenlicht auch ins Innere der Verzweigungen gelangen. Mit “regelmäßig” meinen wir in etwa alle zwei bis drei Jahre. Der richtige Zeitpunkt ist immer direkt nach der Blüte und meistens eben im April.
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Dieser Pflegeschnitt alle paar Jahre ist aber nicht nur für die Blütenbildung wichtig, sondern auch im Allgemeinen für einen üppigen Wuchs. Er verhindert einerseits, dass der Forsythienstrauch an seiner Basis verkahlt und andererseits, dass er zu lange Zweige bekommt, die nach unten auf den Boden fallen. Und Zweige, die auf dem Boden aufliegen, sind auch mehr davon gefährdet, krank zu werden und beispielsweise zu faulen.
Beginnen Sie jedoch am besten mit den Rosen
Da die Blüte der Forsythien bis in den April hinein andauert, können Sie die Wartezeit nutzen, um auch die Rosen in Form zu bringen (falls Sie das nicht schon im März getan haben). Bereitet Ihnen der Fakt, dass die Pflanze bereits neue Triebe gebildet hat, Sorgen? Das muss es nicht, denn es stört den Rosenstrauch keinesfalls, sondern im Gegenteil: Die Rose wird nicht nur gekräftigt und somit weniger anfällig für Krankheiten und Schädlinge, sondern bildet dadurch auch bedeutend mehr Blüten.
Erfahren Sie hier mehr über den Rosenschnitt.
Gehölze im April schneiden – Die Kätzchenweide
Zu den wohl romantischsten Gehölzen gehört die Kätzchenweide (Salix caprea ‘Pendula’) mit ihren Weidenkätzchen. Wenn Sie Gehölze im April schneiden, vergessen Sie dieses Exemplar nicht! Auch bei dieser Weide ist ein Gehölzschnitt gleich nach der Blüte zu empfehlen. Sinn und Zweck dieses Schnitts ist, das Gehölz jung zu halten, denn veraltete Triebe brechen schnell. Sie können sich an den Trieben orientieren, wie viel Sie von jedem Zweig kürzen. Achten Sie auf die sogenannten Augen: Jeder Zweig sollte nach dem Schnitt noch zwei bis vier davon behalten. Die Folge ist eine üppige Krone, da dieser Rückschnitt die Bildung neuer Triebe stimuliert.
Das traumhafte Mandelbäumchen
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Der Name ist etwas irreführend, denn mit dem eigentlichen Mandelbaum hat dieses Gewächs nichts zu tun. Der Zierstrauch beeindruckt mit einer atemberaubenden Blütenpracht in zartem Rose und die Menge der Blüten ist wirklich einzigartig. Über den gesamten Zweig erstrecken sie sich. Doch damit das auch so bleibt und das Mandelbäumchen (Prunus triloba) auch immer schön und kompakt geformt bleibt, sind Rückschnitte notwendig.
Im April, wenn die Blüte vorüber ist, ist genau der richtige Zeitpunkt für den radikalen Formschnitt und Sie können dabei ruhig mutig sein. Im Allgemeinen gilt, dass zunächst einmal natürlich alle schwachen, kranken oder toten Triebe komplett entfernt werden (während der Blütezeit haben Sie wahrscheinlich sogar schon festgestellt, welche das sind). Im Anschluss daran stutzen Sie auch die gesunden Triebe. Auf sage und schreibe 10 bis 20 Zentimeter dürfen Sie hier zurückschneiden.
Den Sommerflieder mit Schnitten pflegen
Eigentlich ist ja der Winter die richtige Zeit, um den Sommerflieder (Buddleja davidii) zu schneiden. Falls Sie das aber verpasst haben, können Sie die Gehölze im April schneiden – es ist Ihre letzte Chance. Was ist hierbei zu beachten? Der Busch blüht immer an seinen neuen Trieben, daher sollten die Knospen bereits zu erkennen sein. Diese können Sie auch verschonen, aber dafür dürfen Sie sich an den alten Zweigen austoben. Im Allgemeinen gilt aber, dass auch die Entfernung der Blütenknospen eher Blütenbildung anregt als umgekehrt. Ein Drittel dürfen Sie im Endeffekt dem Strauch durch den Schnitt nehmen.
Den Hibiskus schneiden Sie nur unter bestimmten Bedingungen im April
Wie auch der Sommerflieder wird der Garteneibisch (Hibiscus syriacus) eigentlich im Februar zurückgeschnitten. Doch auch hier dürfen Sie einen verspäteten Rückschnitt im April durchführen, vorausgesetzt, es sind noch keine neuen Blätter gewachsen. Der Rückschnitt stimuliert die Blütenbildung und sorgt dafür, dass Sie im Sommer für lange Zeit Unmengen an Blüten genießen können.