Clematis pflegen: 5 Fehler, die die Hobby-Gärtner vermeiden sollten und 5 Fragen rund um die Waldrebe mit Antworten
Mit ihren wunderschönen Blüten sind die starkwüchsigen Clematis ein herrlicher Blickfang. Im Garten, auf der Terrasse oder auf dem Balkon: Die Kletterpflanzen machen überall eine gute Figur. Vorausgesetzt natürlich, dass der Hobby-Gärtner sie richtig pflegt. Dabei kann einiges schiefgehen. Im heutigen Beitrag nehmen wir die häufigsten Fehler und die damit verbundenen Fragen unter die Lupe und erklären, wie Sie diese vermeiden bzw. das Problem lösen können. Clematis pflegen leicht gemacht!
Inhaltsverzeichnis
Clematis pflegen: Die häufigsten Fehler
Wenn die Kletterpflanzen nicht blühen, dann stellt sich die Frage: Warum? Das könnte nicht nur an Schädlingen und Krankheiten liegen. Viel öfter handelt es sich dabei um einen Fehler, den der Hobby-Gärtner gemacht hat.
Gelbe Blätter und wenig Blüten: Falscher Standort
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Die Clematis stellt eine besondere Anforderung am Standort: in der Natur ist sie vor allem in Waldgebieten zu treffen, wo sie oben in Vollsonne und unten im Halbschatten liegt. Im heimischen Garten toleriert die Waldrebe sowohl Sonne als auch Halbschatten. Als optimal erweist sich aber ein Platz im lichten Schatten. Oft wird noch ein Fehler begangen: Die Klettergerüste werden direkt an der Hauswand montiert. Viel besser ist es allerdings, sie im Abstand von etwa 8 cm bis 10 cm zu montieren.
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Waldrebe Pflege-Fehler: Falsch gießen
Die gute Wasserversorgung ist gerade bei den Jungpflanzen sehr wichtig. Trockenheit kann die Clematis schlecht vertragen. Die Kletterpflanze hat viele Feinwurzeln, die bei zu wenig Wasser schnell vertrocknen. Dann beginnt die Pflanze, ihre Blätter zu verlieren.
Clematis pflegen: Zu viel Dünger
Die Waldrebe benötigt zwar regelmäßige Düngegaben, zu viel des Guten kann aber zum Verwelken führen. Eine Überdüngung macht sich zuerst an den Blattspitzen und den jungen Trieben bemerkbar. Sie vergilben und sterben ab. In diesem Fall hilft schnelles Handeln: Zuerst die Düngegaben einstellen, dann die Pflanze gut wässern, um den überflüssigen Dünger im Boden auszuspülen. Wenn das nicht hilft, kann die Erde ausgetauscht werden (bei einer Kübelhaltung) oder mit Sand und nährstoffarmer Erde vermischt werden (bei einer Pflanzung im Garten).
Die Schnittregeln nicht beachten
Die Clematis-Pflanzen werden je nach Sorte in drei Gruppen aufgeteilt. Die Pflanzen, die zur ersten Gruppe gehören, werden nicht zurückgeschnitten. Die zweite Gruppe bilden die Sorten, die einen leichten Rückschnitt benötigen. Die dritte Gruppe wird kräftig zurückgeschnitten. Dazu muss die Jungpflanze direkt nach dem Einpflanzen, bodennah geschnitten. Dieser Schnitt ermöglicht, dass sie erstmal ihre Wurzeln ausbildet und keine Energie zum Austreiben verschwenden.
Unpassende Pflanzpartner wählen
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Die Waldrebe kann Wurzelkonkurrenz schlecht vertragen. Bäume, Sträucher und Stauden mit dichten Wurzelgeflechten können die empfindliche Kletterpflanze verdrängen. Eine Wurzelsperre hilft, das Problem zu lösen.
Clematis pflegen: 5 häufige Probleme mit Lösungen
Clematis blüht nicht, bzw. blüht nur oben. Prüfen Sie, zu welcher Schnittgruppe die jeweilige Sorte gehört. Wenn die Waldrebe nicht richtig geschnitten wird, dann können auch die Blütenknospen entfernt werden und sie wird nicht blühen. Eine weitere Möglichkeit ist, dass der Standort zu schattig ist und nur die oberen Pflanzenteile Sonnenlicht abbekommen.
Am Stamm tritt schleimiger Saft aus, was sollte ich tun? Der rote Saft ist ein Anzeichen für Bakterienbefall. Verletzte Stellen oder Schnittstellen sind anfällig für verschiedene Bakterien. Um die Verbreitung zu verhindern, schneiden Sie die kranken Triebe stark zurück und entsorgen Sie sie mit dem Hausmüll. Auf keinen Fall die Triebe liegen lassen oder kompostieren.
Die Clematis-Blätter verfärben sich braun und fallen ab: Woran könnte es liegen? Eine mögliche Ursache ist eine Pilzerkrankung. Anzeichen eines Fusarium-Befalls sind unter anderen: Schimmel am Stamm, einseitiges Verwelken der Blüten, Einrollen der Blätter.
Clematis hat grau-schwarze Blätter und Schimmelstellen: Die schwarzen Blätter weisen auf Welkepilz hin. Was kann man aber gegen die Clematiswelke tun? Der erste Schritt ist, alle befallenen Triebe abzuschneiden und mit dem Hausmüll zu entsorgen.
Clematis hat Löcher in den Blättern: Dies liegt höchstwahrscheinlich an Raupen, die Löcher in die Pflanzenblätter fressen. Am häufigsten handelt es sich um die Raupen der Rüsselkäfer. In diesem Fall hilft nur eins: Die Raupen absammeln und an einem anderen Ort umsiedeln. Ein weiterer Grund für angefressene Blätter sind Schnecken.
Die Pflanze hat Blattläuse: Die Ohrwürmer fressen Blattläuse. Ein Ohrwurmhotel bietet die Möglichkeit, die Nützlinge schnell und unkompliziert zu der befallenen Kletterpflanze zu transportieren und dann umzusiedeln, wenn sie einmal die Blattläuse gefressen haben. Denn auch die Ohrwürmer selbst bedienen sich, wenn es keine andere Nahrungsquelle gibt, gerne an den Blüten der Waldrebe.
Die Clematis ist eine wunderschöne, blühfreudige Kletterpflanze. Die richtige Pflege ist aber entscheidend. Dazu gehören nicht nur Düngen und Gießen. Man sollte auch regelmäßig auf Schädlinge und Krankheiten prüfen und die Pflanze richtig schneiden