Kann man Kartoffeln und Tomaten zusammen pflanzen? Alles, was Sie darüber wissen müssen

Warum die Kombination aus Tomaten und Kartoffeln im Garten oft keine gute Idee ist – und welche Alternativen besser funktionieren.

von Elisa Meyer
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„Kartoffeln und Tomaten – die gehören doch zusammen, oder?“ Diese Frage stellen sich viele Hobbygärtner, vor allem weil beide Pflanzen zur gleichen Familie gehören und ähnliche Bedingungen mögen. Doch Vorsicht: Auch wenn sie auf den ersten Blick gut zusammenpassen, können sich Kartoffeln und Tomaten im Beet gegenseitig das Leben schwer machen. Entdecken wir gemeinsam alles, was Sie zu diesem Thema wissen sollten, damit Sie eine gesunde Ernte genießen können!

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Kann man Tomaten und Kartoffeln zusammen pflanzen?

Kurz gesagt: Lieber nicht.

Auch wenn es auf den ersten Blick sinnvoll wirkt – Tomaten und Kartoffeln sollten nicht nebeneinander wachsen. Der Grund? Beide sind extrem anfällig für die gleiche Pilzkrankheit: Kraut- und Braunfäule (Phytophthora infestans). Und die breitet sich besonders schnell aus, wenn die Pflanzen direkt nebeneinander stehen. Ist eine Pflanze erstmal befallen, steckt sie die andere praktisch im Handumdrehen an – und dann ist die gesamte Ernte in Gefahr.

Entdecken Sie auch, welche anderen Pflanzen schlechte Nachbarn für Tomaten sind.

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Warum Kartoffeln und Tomaten keine guten Nachbarn sind?

Beide Pflanzen gehören zur Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae) und mögen sonnige Standorte, humusreiche Böden und regelmäßige Wassergaben. Aber genau diese Gemeinsamkeiten führen im Beet schnell zu Problemen – vor allem in Bezug auf Krankheiten.

1. Gleiche Familie, gleiche Krankheiten

Sowohl Kartoffeln als auch Tomaten sind sehr anfällig für die Kraut- und Braunfäule (Phytophthora infestans). Dieser aggressive Pilz befällt vor allem bei feuchtem Wetter zuerst die Kartoffelpflanzen – von dort aus kann er sich leicht auf benachbarte Tomaten ausbreiten. Die Folge: welke Blätter, braune Flecken, faulende Früchte und im schlimmsten Fall ein Totalausfall der Ernte.

2. Konkurrenz um Nährstoffe

Tomaten und Kartoffeln sind sogenannte Starkzehrer. Sie benötigen viele Nährstoffe – vor allem Stickstoff, Kalium und Phosphor – und das über die gesamte Wachstumszeit hinweg. Wenn sie im selben Beet stehen, kann es schnell zu einem Nährstoffmangel kommen. Die Folge: schwächere Pflanzen, geringerer Ertrag und erhöhte Anfälligkeit für Schädlinge.

3. Ernte und Pflege werden erschwert

Tomaten sollten regelmäßig ausgegeizt, aufgebunden und vor Regen geschützt werden – Kartoffeln hingegen wachsen eher in die Breite, benötigen ausreichend Platz für ihre Knollen und werden später geerntet. Pflege- und Erntezeitpunkte unterscheiden sich deutlich, was den Aufwand im Beet erhöht und die Handhabung unpraktisch macht.

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Was also tun? Die bessere Lösung

Wenn Sie Tomaten und Kartoffeln lieber nicht zusammen pflanzen möchten (oder schon schlechte Erfahrungen gemacht haben), gibt es ein paar ganz einfache Dinge, die Sie stattdessen tun können:

Abstand halten: Besser in verschiedene Beete pflanzen

Am besten ist es, wenn Sie Tomaten und Kartoffeln an unterschiedlichen Stellen im Garten anbauen. Ein Abstand von mindestens 1,5 bis 2 Metern ist wichtig – noch besser ist es, wenn sie sogar in ganz getrennten Beeten oder Hochbeeten stehen. So können sich mögliche Krankheiten nicht so leicht übertragen.

Fruchtfolge einhalten

Tomaten und Kartoffeln gehören zur selben Familie und brauchen ähnliche Nährstoffe. Deshalb sollten sie nicht jedes Jahr am selben Platz wachsen. Planen Sie am besten eine Pause von mindestens drei Jahren, bevor Sie wieder eine der beiden Pflanzen an dieselbe Stelle setzen. Das schützt den Boden und hilft gegen Krankheiten.

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Bessere Beetnachbarn wählen

Wenn Sie nach Pflanzen suchen, die gut zu Tomaten oder Kartoffeln passen, gibt es zum Glück viele tolle Alternativen:

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gärtner hält kartoffeln, die direkt aus der erde gegraben wurdenZur Galerie

So sehr es auch verlockend klingt – Kartoffeln und Tomaten sollten besser nicht zusammen ins Beet. Die Gefahr, dass sich Krankheiten schnell übertragen, ist einfach zu groß. Wer beide liebt, trennt sie im Garten – und sorgt so nicht nur für gesündere Pflanzen, sondern auch für eine deutlich bessere Ernte.

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Elisa aus Bremen ist leidenschaftliche Autorin mit einem Faible für Design, Lifestyle und nachhaltiges Wohnen. Sie liebt das Reisen, Fotografie und das Entdecken neuer Trends. Nach über 1.000 Artikeln bei Archzine setzt sie ihre Arbeit nun bei Deavita fort. Elisa hat Journalistik in Leipzig studiert und einen Master in internationalen Beziehungen aus Paris.