Platzsparende Idee für den Kleingarten: Kartoffeln im Pflanzsack
Im heutigen Beitrag erklären wir Ihnen, wie Sie Kartoffeln platzsparend auf dem Balkon oder der Terrasse anbauen können!
Ein Pflanzsack bietet die Möglichkeit, auf begrenzter Fläche Kartoffeln anzubauen. Ob auf dem Balkon, im Gewächshaus oder zwischen den Hochbeeten – der Kartoffelsack bietet eine flexible Raumlösung für den Hobby-Gärtner. Was Sie beim Bepflanzen beachten sollten, erklären wir Ihnen im Artikel.
Der Kartoffelsack im Überblick: Vorteile und Nachteile
Wer einen kleinen Garten hat, der sucht nach kreativen Lösungen. Der Kartoffelsack bietet eine solche Lösung. Er ist kompakt, praktisch, pflegeleicht und dank der speziellen Auffüllmethode steht einer reichen Ernte nichts im Wege!
Der Pflanzsack ist praktisch eine Vlies- oder Kunststofftasche mit einem seitlichen Teil, den man öffnen kann. So ist es möglich, die Kartoffeln zwischendurch zu ernten. Das Material ist wasser- und luftdurchlässig und hat kleine Entwässerungsschlitze, sodass das überflüssige Wasser abfließen kann.

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Die Pflanztasche bietet mehrere Vorteile:
- sie spart Platz und ist ideal für den Balkon, die Terrasse, für Nischen und Ecken im Gewächshaus oder zwischen Hochbeeten im Nutzgarten.
- hat niedriges Gewicht und kann bei Bedarf an einen anderen Platz gestellt werden.
- ermöglicht eine gute Luftzirkulation, verhindert Staunässe und Schimmelbildung
- gute Drainage
- punkten mit einfacher Reinigung
- sehr einfach zum Bepflanzen, kann zum Befüllen eingerollt werden.
Die Pflanztasche hat aber auch bestimmte Nachteile:
- Die neuen Kartoffelpflanzen müssen häufiger als sonst gegossen werden.
- Weniger Erträge als im Hochbeet aufgrund des geringen Edrvolumens
Kartoffeln im Pflanzsack anbauen: Anleitung
Welcher Pflanzsack?
Der erste Schritt für den Gemüsegarten im Kleinformat ist der Kauf der Pflanzsäcke. Für Kartoffeln nehmen Sie einen Sack mit mindestens 70 – 90 Liter Fassungsvermögen und Griffen oder Henkeln. Er eignet sich auch für den Anbau von anderen Gemüsesorten wie Karotten oder Süßkartoffeln. Für vollsonnige Standorte können Sie Vlies oder PVC-Säcke kaufen. Für absonnige Plätze nehmen Sie besser PVC-Pflanzensäcke – sie halten die Erde warm und fördern so das schnelle Wachstum der Pflanzen.
Welche Sorte Kartoffeln?
Für den platzsparenden Anbau eignen sich prima folgende Sorten:
- La Ratte
- Vitelotte
- Annabelle
- Granola
- Bamberger Hörnchen
Für den Anbau im Kartoffelsack brauchen Sie mehrere Saatkartoffeln mit kleinen Austrieben.
Welche Erde?
Nehmen Sie keine Blumenerde – sie ist für Nutzpflanzen nicht geeignet. Stattdessen können Sie entweder Mutterboden aus dem eigenen Garten verwenden, den Sie mit einer Handvoll Kompost vermischen oder Sie kaufen Gemüseerde. Kartoffeln brauchen nährstoffreichen Boden, damit sie schnell wachsen. Zusätzlich dazu können Sie etwas Urgesteinsmehl beimischen.
Schritt-für-Schritt-Pflanzanleitung

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Die richtige Auffülltechnik ist sehr wichtig. Die Reihenfolge ist:
1. Rollen Sie den Pflanzsack auf ca. 35 cm herunter und befüllen Sie ihn mit einer 5 cm dicker Drainage-Schicht aus Blähton oder Sand.
2. Füllen Sie dann den Kartoffelsack 15 cm hoch mit Mutterboden oder Gemüseerde.
3. Legen Sie vier bis 5 Kartoffeln (je nach Erdvolumen des Sacks) auf die Erde. Die Austriebe sollten nach oben zeigen.
4. Füllen Sie noch Gemüseerde auf, sodass die Saatkartoffeln und ihre Austriebe mit einer dünnen Schicht Substrat bedeckt sind.
5. Gießen Sie die Erde an. In den nächsten Tagen und Wochen müssen Sie alle 2-3 Tage Fingerprobe machen und das Substrat bei Bedarf gießen. Es sollte immer mäßig feucht sein, damit die Pflanzen anwachsen können.
6. Die Kartoffeln werden in den nächsten 4 bis 6 Wochen anwachsen und austreiben. Wenn die Jungpflanzen etwa 20 cm hoch werden, dann rollen Sie den Pflanzensack etwa 5 bis 10 cm auf und füllen Sie Substrat auf. Die Austriebe sollten bis auf den unteren Blättern bedeckt werden. Dieser Vorgang fördert die Bildung von neuen Kartoffeln.
7. Alle zwei Wochen wird dann Erde aufgefüllt, bis der Pflanzsack komplett mit Substrat befüllt ist.
8. Die Kartoffeln werden 2 bis 3 Mal pro Saison geerntet. Im ersten Jahr sind sie etwas kleiner und die Erträge – niedriger. Ab dem zweiten Jahr erhöhen sich die Erträge. Pro Pflanzsack kann man insgesamt zwischen 2 und 3 kg pro Jahr ernten.