Clematis hat braune Blätter: Clematiswelke erkennen und was man tun kann
Ihre Clematis hat braune Blätter, vertrocknete Blüten und schlappe Triebe? Alle sicheren Anzeichen einer Pilzerkrankung, die bei Waldreben häufig vorkommt: die Clematiswelke. Werden die Symptome frühzeitig erkannt und Pflege-Maßnahmen vorgenommen, kann die Pflanze geheilt werden. Im Folgenden erklären wir, wie Sie die Clematiswelke erkennen, was Sie dagegen tun können, welche Hausmittel helfen und wie Sie einen erneuten Befall vorbeugen.
Inhaltsverzeichnis
Ihre Clematis hat braune Blätter? Das ist die Ursache!
Jeder Hobby-Gärtner, der Waldreben im Garten hat, kennt die Folgen der Clematiswelke. In der Tat, wird die Krankheit zu spät erkannt, kann die ganze Pflanze eingehen. Es gibt zwei Varianten der Clematiswelke und die beiden sind sehr gefährlich.
Die Symptome sind sich sehr ähnlich. Die Waldrebe beginnt plötzlich und schnell zu vertrocknen, obwohl sie eigentlich regelmäßige Wassergaben bekommt und regelmäßig gedüngt wird.
Das passiert normalerweise bei wechselhaftem Wetter mit schneller Abfolge von Hitzewellen und Sommerregen. Manchmal wird die Krankheit durch falsches Gießen begünstigt, zum Beispiel, wenn man die Clematis von oben gießt und die Blätter stets feucht sind. Hohe Luftfeuchtigkeit in Kombination mit Temperaturen über 25 Grad Celsius begünstigen die Ausbreitung des Krankheitserregers.
Die Waldrebe vertrocknet? Fusarium Clematiswelke
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Die Fusarium Clematiswelke wird vom Pilz Coniothyrium Clematidis ausgelöst. Der Pilz tritt in das Pflanzengewebe durch Risse und Schnittstellen und blockiert die Leitungsbahnen in den Trieben. Typisch für die Krankheit ist, dass zuerst die Triebe welken und schlapp fallen. Die Pflanze vertrocknet dann an der Eintrittsstelle. Die Blätter werden komplett braun und beginnen schnell abzufallen. In einigen Fällen, wenn sich der Pilz sehr schnell ausbreitet, bleiben die Blätter grün und fallen direkt ab.
Die Fusarium Clematiswelke ist von einem typischen Schönwetterpilz verursacht, der sich erst ab Mitte Juni im Garten breit macht. Da der Erreger tief ins Pflanzengewebe eindringt, können herkömmliche Hausmittel wie Milch und Fungizide aus dem Gartencenter nicht helfen.
Was man tun kann? Bei den ersten Anzeichen der Krankheit kann ein radikaler Rückschnitt die Pflanze retten. Besonders einjährige Pflanzen sind dabei stark gefährdet – sie haben ihr Wurzelwerk noch nicht richtig ausgebaut und können sich nur schwer vom Schnitt erholen. Zusätzliche Düngegaben können sie zusätzlich stärken und resistenter gegen Krankheiten machen. Die Pflanze wird nach dem Rückschnitt weniger als gewöhnlich gegossen. Zu viel Wasser kann zur Fäulnisbildung führen. Nachdem die Pflanze erneut austreibt, kann man die Wassergaben nach und nach erhöhen.
Die abgeschnittenen, kranken Pflanzenteile müssen unbedingt mit dem Hausmüll entsorgt werden. So verhindert man eine weitere Ausbreitung des Pilzes im Garten.
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Die Phoma-Clematiswelke wird vom Erreger Ascochyta clematidina verursacht. Auch dieser Pilz befällt die Waldrebe bei hoher Luftfeuchtigkeit und Temperaturen über 23 Grad Celsius. Zuerst sind kleine braune Flecken an den Blättern zu sehen, die sehr schnell größer werden. In den nächsten Tagen verfärben sich alle Blätter gelb-braun. Dann werden die Triebe, die Blüten und alle oberirdischen Pflanzenteile befallen. Nach weniger als 20 Tagen kann die ganze Pflanze eingehen.
Besonders stark gefährdet sind Hybridblumen, die für ihre großen, filigranen Blüten gezüchtet worden sind. Es gibt auch pilzresistente Sorten, bei denen die Krankheit sich nur durch wenige kleine braunen Flecken an den Blättern bekannt macht.
Was man tun kann: Die kranken Blätter sofort entfernen und die Pflanze mit Fungizid behandeln. Normalerweise würden wir ein Hausmittel als Alternative vorschlagen, in diesem Fall ist allerdings wirklich die Verwendung von zugelassenen Fungiziden empfehlenswert. Sie können aber einem erneuten Befall vorbeugen.
Clematiswelke vorbeugen: Diese Hausmittel helfen
Sie können einem Befall vorbeugen, indem Sie die Waldreben richtig pflegen. Hier sind einige Tipps, die Ihre Clematis resistenter gegen Clematiswelke machen können:
- Clematis in der Sonne unbedingt unterpflanzen, damit der Wurzelbereich beschattet ist und der Boden sich nicht erhitzt.
- Die Rankhilfe in einem Abstand von ca. 15 cm von Hauswand, Zaun oder Mauer anbringen, damit die Luft frei zirkulieren kann.
- Die Clematis von unten gießen und eine Schicht Sand in den Boden einarbeiten, um Staunässe zu verhindern.
- Zum Start der Gartensaison Kompost verabreichen, dann im Sommer zusätzlich mit Beinwell-, Giersch-, Löwenzahn- oder Zwiebeljauche düngen.
Ihre Clematis hat braune Blätter? Andere mögliche Ursachen
Wenn die Clematis braune Blätter über einen längeren Zeitraum bekommt, dann könnte es nicht an Clematiswelke liegen. Prüfen Sie in diesem Fall:
- ob die Drainage-Löcher bei Kübelpflanzen verstopft sind und das überschüssige Wasser abfließen kann.
- ob die Pflanze vollsonnig steht – die Clematis können die starke Mittagssonne schlecht vertragen und vertrocknen schnell
- ob Sie den richtigen Dünger verwenden. Stickstoffdünger können zu Blattverfärbungen führen.
- ob die Pflanze von Schädlingen befallen ist. Spinnmilben können ebenfalls Blattverformungen und Verfärbungen begünstigen.
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