Gelbe Gurken im Gewächshaus: Acht mögliche Ursachen für gelbe Blätter und Früchte
Gelbe Gurken im Gewächshaus deuten auf ein Problem hin. Die mögliche Ursache muss schnell gefunden und behoben werden. Doch woran könnte es liegen - Falsches Gießen, mangelnde Nährstoffe oder Krankheit? Wir listen die möglichen Gründe auf.
Noch vor ein paar Tagen haben sich die Jungpflanzen prächtig entwickelt, heute sind sie gelb, wachsen langsam und die Früchte reifen sehr langsam. Woran könnte das liegen?
Inhaltsverzeichnis
Warum habe ich gelbe Gurken im Gewächshaus?
Es gibt 7 Hauptgründe, warum Ihre Gurken im Gewächshaus gelb werden. Wir listen sie im Folgenden auf.
1. Die Gurken sind überreif
Im Gewächshaus wachsen die Früchte gut geschützt. Frost, Wind, Regen können ihr Wachstum nicht verlangsamen. Deswegen werden sie schneller reif. Wenn man die Früchte dann nicht rechtzeitig erntet, beginnen sie zu vergilben.
2. Zu wenig Wasser
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Gurken brauchen reiche und regelmäßige Wassergaben. Im Kübel oder im kleinen Hochbeet im Gewächshaus trocknet die Erde deutlich schneller als im Freiland. Gurken sind Flachwurzler und entziehen Wasser aus der oberen Bodenschicht, daher sollte man die Erde immer feucht halten.
Gurken fühlen sich übrigens am besten, wenn die Luftfeuchtigkeit im Gewächshaus zwischen 60 % und 70 % liegt. Sie können diese erhöhen, indem Sie den Bereich um das Hochbeet regelmäßig mit Wasser besprühen. Vermeiden Sie es, die Pflanzen direkt zu besprühen. Die großen Gurkenblätter können schnell faulen oder erkranken.
3. Schlechte Drainage
Aber auch zu viel des Guten kann negative Folgen haben. Wenn das überschüssige Gießwasser im Hochbeet nicht abfließen kann, dann entsteht schnell Staunässe und die Gurken vergilben. Arbeiten Sie Drainagekies mit Körnung 8-32 mm, um die Bodendurchlässigkeit zu verbessern.
4. Nährstoffmangel
Im Gewächshaus ist der Erdvolumen begrenzt. Werden die Pflanzen zu nah aneinander gesetzt, kann Wurzelkonkurrenz entstehen und einzelne Exemplare können die anderen verdrängen. Während der Wachstumsphase steigert der Nährstoffbedarf. Die Jungpflanzen brauchen Stickstoff, Kalium und Magnesium, um gesund zu wachsen. Bei Mangel vergilbt die ganze Pflanze, zunächst die Blätter und dann die Triebe und Früchte.
5. Das Gewächshaus steht sonnig
Gurken brauchen viel Sonne, damit sie schnell und kräftig wachsen. Zu viel des Guten kann sich aber negativ auf ihr Wachstum auswirken. Steht das Gewächshaus aber zu sonnig, dann kann es schnell zum Sonnenbrand kommen.
6. Die Gurken wurden nicht ausgegeizt
Ob man Freilandgurken ausgeizen sollte, ist eine umstrittene Frage. Im Gewächshaus ist es allerdings empfehlenswert, die Pflanzen auszugeizen und nach oben leiten. So bekommen alle Früchte ausreichend Sonnenlicht ab, wachsen groß und gesund. Wuchernde Pflanzen tragen dagegen zu viele Früchte, die dann langsam reifen und sehr klein bleiben. Wenn Sie also viele kleine und gelbe Gurken haben, dann sollten Sie die Pflanzen ausgeizen.
7. Schlechte Nachbarn im Gewächshaus
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Eine Mischkultur im Gewächshaus sollte gut überlegt sein. Es gibt bestimmte Pflanzen wie Tomaten, Kartoffeln und Radieschen, die sich mit Gurken überhaupt nicht vertragen. Sie haben entweder andere Ansprüche am Boden und Standort oder sie sind eine starke Wurzelkonkurrenz.
8. Häufige Krankheiten und Schädlinge im Gewächshaus
Falsche Pflege kann die Gurkenpflanzen abschwächen und schwache Pflanzen fallen oft Schädlingen und Krankheiten zum Opfer. Prüfen Sie daher Ihre Pflanzen regelmäßig auf Anzeichen eines Spinnmilbenbefalls. Auch Blattfleckenkrankheit, Mehltau oder Gurken-Welke können zu Vergilbungen oder gelben Flecken führen. Immer mehr Bauern berichten übrigens über eine neue Krankheit – Gurken-Virus CABYV. Die Pflanzen vergilben, bevor die Früchte reif werden können. Die Krankheit wird von Blattläusen von einer auf der anderen Pflanze übertragen.
Mehr über die häufigsten Krankheiten bei Gurken erfahren Sie im Artikel “Gurken Krankheiten: Welche Probleme beim Gemüse typisch sind und an welchen Merkmalen Sie sie erkennen“
Titelfoto: Shutterstock / vveronka