Welche Kräuter kann man zusammenpflanzen? Diese Arten sind gute Pflanzpartner!
Nicht nur Gemüse profitiert von einem passenden Pflanzpartner: auch Kräuter können sich gut bzw. schlecht vertragen. Welche Kräuter kann man zusammen pflanzen und bei welchen Arten ist ein Pflanzabstand sinnvoller – das verraten wir Ihnen im heutigen Artikel.
Inhaltsverzeichnis
- Welche Kräuter vertragen sich und welche – nicht?
- Kräuter für Balkonkasten: Basilikum, Estragon und Oregano
- Gute Nachbarn im Hochbeet: Salbei, Rosmarin, Thymian und Lavendel
- Pflanzpartner im Kübel und Topf: Petersilie, Dill, Majoran und Koriander
- Neben dem Gartenteich: Brunnenkresse, Wassernuss und Kalmus
- Sonderfall Minze – am besten separat pflanzen
- Welche Kräuter für eine Kräuterspirale
Welche Kräuter vertragen sich und welche – nicht?
Gute Pflanzpartner sind diese Arten, die ähnliche Ansprüche an dem Standort, dem Boden und der Pflege haben. Manche sind besonders nützlich, weil sie:
- die Bodenbeschaffenheit verbessern
- Schädlinge vertreiben
- Nützlinge anlocken
- gut anwachsen
- die Krankheiten reduzieren
Bei der Wahl der passenden Pflanzpartner sollte man zudem auch beachten, dass die verschiedenen Krautarten:
1. unterschiedlichen Nährstoffbedarf haben, bzw. unterschiedliche Nährstoffe aus dem Boden brauchen.
2. gleich schnell wachsen – so wird verhindert, dass eine Krautart sich rasch im Kübel ausbreitet und die anderen verdrängt.
Kräuter für Balkonkasten: Basilikum, Estragon und Oregano
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Basilikum und Oregano haben ähnliche Ansprüche und vertragen sich ganz gut. Die Kräuter werden häufig zusammen im Hochbeet oder im Balkonkasten gepflanzt. Der optimale Standort liegt in der Sonne – gut eignen sich zum Beispiel ein Balkon oder eine Terrasse mit Süd- bzw. Westausrichtung. Die gute Drainage ist absolutes Muss, denn die Sonnenabeter können nasse Füße überhaupt nicht vertragen. Was die Bodenzusammensetzung angeht, ist ein nährstoffarmer Boden am besten geeignet. Gut eignet sich zum Beispiel Blumenerde. Wenn Sie Gartenerde verwenden, dann können Sie etwas Sand oder Perlite beimischen.
Eine Aussaat im Freien ist nach den Eisheiligen möglich. Der optimale Pflanzenabstand bei bereits vorgezogenen Pflanzen beträgt 25 cm.
Gute Nachbarn im Hochbeet: Salbei, Rosmarin, Thymian und Lavendel
Die nächste Gruppe von Kräutern setzt sich aus Salbei, Rosmarin, Thymian und Lavendel. Diese mediterranen Krautarten werden entweder vorgezogen an einen absonnigen Standort gepflanzt oder direkt an einer vollsonnigen Stelle ausgesät. Der Boden sollte frisch bis leicht angetrocknet sein. Die gute Drainage ist sehr wichtig, die mediterranen Pflanzen können Staunässe überhaupt nicht vertragen. Die Pflanzen gedeihen am besten im nährstoffreichen Boden mit hohem Kalkgehalt. Sie fühlen sich auf dem Südbalkon besonders wohl.
Alle vier Krautarten haben einen ausladenden Wuchs, daher ist ein Pflanzenabstand von 30 cm bis 35 cm sinnvoll.
Pflanzpartner im Kübel und Topf: Petersilie, Dill, Majoran und Koriander
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Petersilie, Dill, Majoran und Koriander bilden die dritte Gruppe von passenden Pflanzpartnern. Diese Pflanzkombination ist perfekt für die kalte Jahreszeit, denn alle vier Krautarten gedeihen gut Kälte und Wind. Sie fühlen sich im Halbschatten am wohlsten, können aber auch bis zu 6 Stunden täglich in der Sonne stehen. Damit sie dort nicht vertrocknen, brauchen sie einen feuchten bis frischen Boden mit gutem Wasserspeichervermögen. Die regelmäßigen Wassergaben während Hitzeperioden sind sehr wichtig.
Bei Kübelhaltung können Sie auch durchlässige und nährstoffreiche Gemüseerde kaufen. Sie können zur Bepflanzung auch Blumenerde verwenden, müssen diese allerdings mit Kompost düngen.
Die Aussaat erfolgt ab April. Ab April dürfen auch vorgezogene Jungpflanzen ins Freie. Der Mindestabstand zwischen den Pflanzen beträgt 10 cm.
Neben dem Gartenteich: Brunnenkresse, Wassernuss und Kalmus
Aromatische Heilpflanzen wie die Brunnenkresse, die Wassernuss und der Kalmus eignen sich am besten für Uferbepflanzung vom Teich. Sie brauchen einen halbschattigen bis sonnigen Platz mit humusreichem, schwach alkalischem Boden. Die Aussaat erfolgt im Frühjahr, die Jungpflanzen wachsen schnell, wenn die Erde mäßig feucht bis feucht ist.
Sonderfall Minze – am besten separat pflanzen
Manche Kräuter können Pflanzpartner schlecht vertragen und wachsen am schnellsten allein und können andere Kräuter und Pflanzen verdrängen. Minze kann übrigens in einer Kräuterspirale oder Kräuterschnecke gepflanzt werden, solange sie allein in einer Zone wächst.
Welche Kräuter für eine Kräuterspirale
Eine Kräuterspirale kombiniert verschiedene Pflanzen, alle mit ihren Anforderungen an Standort und Pflege. Zu diesem Zweck wird die Spirale in mehreren Zonen aufgeteilt. Grundsätzlich kann man die bereits erwähnten Kräuter in verschiedenen Bereichen bepflanzen. Zum Beispiel:
1. Wasserzone – ganz unten, im Schatten/ Halbschatten kommen Wassernuss und Co.
2. Die zweite, absonnige Zone wird mit Pflanzen wie Minze oder die Petersilie-Gruppe (s. oben) bepflanzt.
3. In der nächsten, absonnigen bis sonnigen Zone bilden Kräuter wie Basilikum, Estragon und Koriander.
4. Ganz oben kommen die wahren Sonnenanbeter wie Salbei, Rosmarin, Thymian und Lavendel.
Kräuter sind Nutzpflanzen, die mehrere wichtige Funktionen im Garten erfüllen. Zum einen können Sie Schädlinge vertreiben, zum anderen vor Krankheiten schützen. Zudem verströmen viele Krautarten einen angenehmen Duft. Damit sie allerdings schnell wachsen und sich wohlfühlen, spielen die passenden Pflanzpartner eine wichtige Rolle. Gruppieren Sie sie nach zwei Kriterien: ähnliche Standort- und Pflegeansprüche, damit sie gesunde Pflanzen im Garten oder auf dem Balkon haben.