Welche Bodendecker fürs Grab: Im Spätsommer gepflanzt, schmücken sie ganzjährig den Friedhof
Der beste Zeitraum für das Pflanzen von neuen Bodendeckern beginnt im späten Sommer (spätestens im Spätherbst). Falls Sie also demnächst eine Umgestaltung oder Neugestaltung des Grabs geplant haben, können Sie sich jetzt schon einmal Gedanken darüber machen, welche Pflanzen Sie gerne hätten. Denn unter diesen Pflanzen gibt es Arten für jeden Standort und jede Bedingung. Welche Bodendecker fürs Grab könnten Sie wählen?
Immergrün, blühend, für Sonne oder Schatten, mit wenig Wasserbedarf und ohne Düngen: Es gibt eine Reihe von schönen Bodendeckern, die das Urnengrab, Einzelgrab oder Doppelgrab schmücken können. Und hierbei wirken sie sowohl als Solitärpflanzen sehr gut als auch in Gruppe gepflanzt oder komplett bodendeckend. Sie erhalten nicht nur für den Herbst eine tolle Grabbepflanzung, sondern eine, die das Grab ganzjährig schmücken wird.
Inhaltsverzeichnis
Welche Bodendecker fürs Grab je nach Standort?
Sie sollten genau wissen, ob das Grab stark, mäßig oder kaum von der Sonne beschienen wird, denn davon hängt die Wahl der richtigen Pflanze stark ab. Damit Sie das richtige wählen, haben wir geeignete Bodendecker für die unterschiedlichen Standorte aufgelistet. Wie wäre es mit diesen Ideen?
Grabbepflanzung für volle Sonne
- Andenpolster (Azorella trifurcata)
Mit einer Wuchshöhe von nur drei bis fünf Zentimetern breiten sich die Andenpolster wie ein Teppich aus und bedecken als niedrige Bodendecker das Grab mit einem saftigen Grün. Die Blüten sind eher weniger auffallend, denn sie besitzen eine grünlich-gelbe Farbe, die nicht allzu stark zur Geltung kommt, aber dennoch hübsch anzusehen ist. Besondere Vorteile sind, dass dieser Bodendecker nicht nur pflegeleicht ist, sondern auch ganzjährig mit dem grünen Laub ziert. Muss der Bodendecker fürs Grab es sonnig mögen, ist das Andenpolster ideal. Auch für den leicht halbschattigen Standort ist die Pflanze geeignet.
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Fettblatt ‘Weihenstephaner Gold’ (Sedum floriferum)
Sollen es blühende Bodendecker fürs Grab sein? Wirklich schöne Blüten in leuchtendem Gelb entwickelt diese Sedum-Art. Sie erinnern in ihrer Form außerdem an Sterne, duften nach Honig und erscheinen im Hochsommer, von Juli bis August. Möchten Sie eine Grabbepflanzung für den Winter, ist dieses Exemplar wie die obigen gut geeignet, da es immergrün ist und auch während der kalten Jahreszeit mit schönem Grün schmückt. Das Fettblatt ist sehr pflegeleicht und anspruchslos.
- Moosbeere (Vaccinium macrocarpon)
Besser bekannt ist dieser Bodendecker unter dem Namen “Cranberry”. Diese Pflanze wächst mit zehn bis zwanzig Zentimetern deutlich höher als das Andenpolster, aber ebenso dicht und immergrün. Die essbaren Beeren sind nicht das einzige, womit dieser Bodendecker punktet. Auch das Laub wirkt sehr attraktiv und im Mai und Juni erscheinen hübsche, rosa Blüten. Doch damit die Pflanze gut gedeiht, muss der Standort auch wirklich sonnig sein. Der ideale winterharte Bodendecker fürs Grab in der Sonne!
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- Sommerheide (Calluna vulgaris)
Sehr beliebt für Grabbepflanzungen ist auch die Sommerheide, denn sie wirkt aufgrund ihrer langen Blütenrispen, die im August und September erscheinen, sehr interessant. Ein kleiner Nachteil könnte sein, dass die Pflanze recht langsam wächst. Wenn Sie jedoch auf Anhieb eine ausreichende Menge pflanzen, würde das wiederum bedeuten, dass Sie sie nicht ständig im Zaum halten müssen. Sommerheide ist pflegeleicht, winterhart und immergrün und kann das Grab auch im Winter noch schmücken – eine ganzjährige Schönheit also, die in angemessener Anzahl auch für die kompakte Urnengrabbepflanzung gewählt werden kann.
- Sternmoos (Sagina subulata)
Sie hätten gerne Moos als Bodendecker fürs Grab? Wir hätten eine interessantere Variante im Angebot, die den Anschein von Moos erweckt, aber durch schöne sternförmige Blüten punktet. Das Sternmoos ist also kein Moos (nennt sich eigentlich Pfriemen-Mastkraut), sondern ähnelt ihm nur, kann aber genauso bodendeckend sein. Als immergrüne Grabbepflanzung ist es äußerst pflegeleicht und noch dazu winterhart, sodass Sie es noch die nächsten Jahre auf dem Grab kultivieren können. Und auch für den Sommer ist es bestens geeignet.
- Teppichmispel (Contoneaster dammeri radicans)
Mit weißen Blüten, roten Beeren und dunklem, dickem Laub schmückt die Teppichmispel als Friedhofsbepflanzung die Gräber und gilt aufgrund der Pflegeleichtigkeit und des niedrigen Wuchses als einer der beliebtesten Bodendecker fürs Grab. Unkräuter haben keine Chance, da die Pflanze so dicht wächst, dass kein Licht unter die Blätter kommt. Es sind auch nicht viele Exemplare notwendig, um einen schönen Teppich zu erhalten. In jedem Fall können Sie die Mispel für die Grabbepflanzung zu Allerheiligen und ganzjährig in Erwägung ziehen und das gilt auch für andere Sorten der Mispel. Man könnte das Exemplar auch für die Randbepflanzung vom Grab verwenden. Vielleicht das ja etwas für die Grabbepflanzung zu Allerheiligen beim Doppelgrab.
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- Katzenpfötchen (Antennaria dioica)
Nicht nur die rosa Blüte fällt bei diesem Bodendecker fürs Grab gleich auf. Auch das silbriggrüne Laub, das selbst im Winter stehen bleibt, wirkt sehr hübsch und macht auch die Blüten irgendwie charmanter. Die Pflanze fühlt sich im Halbschatten wohl, kann aber auch in der Sonne stehen. Wenn Sie also eine Grabbepflanzung für die volle Sonne und wenig Wasser benötigen, erhalten Sie hiermit genau das Richtige. Eine wichtige Pflegemaßnahme ist, die verblühten Blüten zusammen mit den Blättern zu kappen.
Welche Bodendecker fürs Grab im Schatten und Halbschatten
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- Elfenblume (Epimedium)
Sollen die Bodendecker fürs Grab schattig stehen können, ist die Elfenblume eine tolle Option. Sie kann je nach Sorte bis zu 40 cm hoch werden und in verschiedenen Farben blühen. Achten Sie darauf, dass die Pflanze auch im Winter nicht in der Sonne steht (z. B. aufgrund des fehlenden Laubs an Bäumen, das im Sommer geschützt hat). Immergrüne Bodendecker fürs Grab erhalten Sie damit zwar nicht, aber dafür schmückt das Laub im Sommer oder Winter den Grabplatz.
- Heimisches Haselwurz (Asarum europaeum)
Die langsam kriechende Haselwurz bekommt unscheinbare, braune Blüten, sodass es eher der Blattschmuck ist, der ihm seine schöne Optik verleiht. Gönnen Sie der Pflanze einen Halbschatten, damit sie ein paar Sonnenstunden abbekommt. Diese Pflanze wächst auch relativ niedrig und wirkt aufgrund des dichten Wuchses schon fast wie ein Teppich. Haselwurz ist super für eine pflegeleichte Grabbepflanzung im Winter, da sie wintergrün ist.
- Spindelstrauch (Euonymus fortunei)
Ein wahrer Alleskönner ist der Spindelstrauch, denn er fühlt sich sowohl im Schatten sehr wohl, als auch in der Sonne. Sie haben hier also freie Wahl oder wählen die goldene Mitte – den Halbschatten. Diese Grabpflanzen lassen sich bei Bedarf kürzen, um sie kompakter in der Höhe zu halten, ohne dass dies ihr Wachstum beeinflusst. Ansonsten kann der Spindelstrauch bis zu 50 Zentimeter hoch werden. Praktisch ist auch, dass die Pflanze nicht nur immergrün ist, sondern dass sich die Blätter im Herbst auch noch in ein hübsches Rot verfärben.
- Tafeleibe (Taxus baccata ‘Repandens’)
Diese schöne, immergrüne Pflanze wächst zwar langsam, wird dafür aber ziemlich breit und dicht. Sowohl Blüten als auch Beeren bringt sie hervor und schmückt so ganzjährig das Grab. Als Solitärpflanze kann man mit ihr ein kleines Urnengrab gestalten oder aber größere Flächen auf einem Doppelgrab abdecken, indem Sie mehrere kombinieren. Die stacheligen Blätter sind hübsch anzusehen und im Prinzip frosthart. Lediglich Spätfrost im Frühling kann ihnen schaden. Die Tafeleibe lässt sich vielseitig pflanzen: Sowohl in der Sonne fühlt sie sich wohl, als auch im Schatten. Falls sich das Grab also unter einem dichten Baumschatten befindet, ist das gar kein Problem.
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- Porzellanblümchen (Saxifraga x urbium)
Weiße Blüten und niedriges, dichtes, graugrünes Laub machen das Porzellanblümchen zu einem wunderschönen Bodendecker fürs Grab. Die Pflanze punktet nicht nur mit ihrer Winterhärte, sondern auch mit ihrer Robustheit. So kann sie beispielsweise selbst auf steinigerem Untergrund wunderbar gedeihen. Das Laub wächst etwa 5 Zentimeter hoch, während die Blütenstängel eine Höhe von 20 Zentimetern erreichen können.
- Waldsteinie (Waldsteinia ternata)
Diese Kriechpflanze, die sich auch Dreiblatt Golderdbeere nennt, wächst sehr dicht, wenn auch langsam. Das macht sie aber mit hübschen Blättern und gelben Blüten wett, die sich zwischen April und Mai zeigen. Falls Sie winterharte Friedhofspflanzen suchen, die auch an schwierigen Stellen gedeihen, wird es Sie freuen: Der Standort sollte sich in jedem Fall im Schatten befinden, denn direkte Sonne verträgt der Bodendecker fürs Grab ganzjährig nicht.
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