Wie kann man für Orchideen die Luftfeuchtigkeit regulieren? Mit diesen Tipps schaffen Sie ein gutes Raumklima
Die Orchideen-Pflege an sich hört sich nicht so kompliziert an, aber tatsächlich gibt es viele kleine Dinge, die das gesunde Wachstum der Pflanze beeinträchtigen können. Einer der wichtigsten Punkte, den man häufig außer Acht lässt, ist die Luftfeuchtigkeit im Raum. Die Trockenheit ist das unsichtbare Problem für Orchideen, das zu unglücklichen Pflanzen führen kann. Doch was ist die richtige Luftfeuchtigkeit für Orchideen und wie kann man sie regulieren? Das ist das Thema des heutigen Artikels.
Inhaltsverzeichnis
Was ist die beste Luftfeuchtigkeit für Orchideen?
In ihrer Heimat wachsen die meisten Orchideen in einer Umgebung, in der die relative Luftfeuchtigkeit zwischen 50 und 70 Prozent liegt. Der genaue Wert kann zwischen den verschiedenen Arten aber variieren. Um zu wissen, bei welcher Luftfeuchtigkeit Ihre Orchidee am besten gedeiht, müssen Sie sich zuerst über die Gattung und die Art informieren. Hier sind die prozentualen Werte für die bekanntesten Arten:
- Phalaenopsis: 50 %
- Dendrobium: 50 bis 80 %
- Cattleya: 50 bis 80 %
- Vanda: 80 %
- Miltonia: 50 bis 65 %
Eins ist aber sicher: Die relative Luftfeuchte in unseren Wohnungen ist wahrscheinlich zu niedrig für Orchideen. Sie können jedoch einiges tun, um eine gute Umgebung für die schönen exotischen Pflanzen zu schaffen.
Luftfeuchtigkeit für Orchideen erhöhen: die Möglichkeiten im Überblick
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Die trockene Raumluft ist weder für Menschen noch für Pflanzen gut. Eine zu hohe Luftfeuchte kann jedoch Schimmelbildung zu Hause fördern und zu Atemproblemen führen. Was kann man also tun, um die besten Wachstumsbedingungen für die Orchideen zu schaffen, ohne den Bewohnern zu schaden?
- Einen Luftbefeuchter in einem bestimmten Raum installieren
- Sich einen Feuchtigkeitsmesser (Hygrometer) anschaffen, um den Prozentsatz zu überprüfen
- Wasser regelmäßig in die Luft um die Orchidee herum spritzen
- Eine Schale mit Wasser verwenden
- Eine Schicht Torfmoos auf das Substrat legen
- Orchideen kaufen, die eine niedrige Luftfeuchtigkeit erfordern
- Andere Zimmerpflanzen wie Farne im selben Raum aufstellen
Probleme mit der Luftfeuchte erkennen: Das sind die Anzeichen
Okay, aber wie kann man bestimmen, ob die Luftfeuchtigkeit zu gering ist, wenn man kein Feuchtigkeitsmesser hat? Der einfachste Weg ist, die Pflanze genau zu beobachten. Orchideen, die nicht genug Feuchtigkeit von der Luft bekommen, werden Probleme mit den Blättern aufweisen. Sie werden schrumpelig, gefaltet und hängen schlaff, anstatt aufrecht zu stehen und zu glänzen.
Wie kann man die optimale Luftfeuchtigkeit für Orchideen erreichen?
Um das Problem mit der Luftfeuchtigkeit zu lösen, müssen Sie sie zunächst einmal bestimmen. Dazu können Sie sich einen preiswerten Feuchtigkeitsmesser anschaffen. Wenn die Luftfeuchtigkeit zu niedrig ist, wäre noch die Investition in einen Luftbefeuchter zu empfehlen. Als Alternative dazu können Sie auch nasse Tücher im Raum aufhängen oder Schalen mit Wasser verteilen, was jedoch mit einem modern eingerichteten Heim nicht übereinstimmt. Falls dies kein Problem für Sie ist, funktioniert es gut, denn das Wasser wird verdunsten und somit die relative Luftfeuchtigkeit im Raum erhöhen.
Hinweis: Neben der Luftfeuchtigkeit spielt auch die Luftzirkulation eine wichtige Rolle für Orchideen. Es könnte also von Vorteil sein, Ventilatoren im Raum zu verwenden, wo die Pflanzen stehen.
Die folgenden erprobten Ideen helfen auch:
Stellen Sie Feuchtigkeitsschalen unter die Töpfe
Eine Fensterbankschale bzw. Feuchtigkeitsschale ist ein gutes Mittel, um die Luftfeuchtigkeit um den Pflanzen herum zu erhöhen. Dabei handelt es sich um eine flache Schale, die mit Kies, Murmeln oder einer beliebigen Schicht aus porösem Material belegt und zu 2/3 mit Wasser gefüllt wird. Der Orchideentopf wird über dem Wasser gestellt, sodass der Boden des Topfes mit dem Wasser nicht in Berührung kommt. Wenn das Wasser verdunstet, entsteht eine Feuchtigkeitsblase, die die Orchidee direkt trifft und befeuchtet.
Gruppieren Sie mehrere Orchideen
Wenn Pflanzen zusammenstehen, kann die Feuchtigkeit, die von einer Pflanze ausgeht, die Nachbarpflanze befeuchten. Haben Sie also mehr als eine Orchidee zu Hause, dann bringen Sie sie zusammen, damit sie für einander die Luftfeuchtigkeit regulieren.
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Bringen Sie mehr Pflanzen in den Raum
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Manche Zimmerpflanzen sind dafür bekannt, dass sie die Luftfeuchtigkeit im Raum regulieren und ein besseres Raumklima schaffen. Holen Sie sich mehrere davon, um die Wachstumsbedingungen für Ihre Orchideen zu verbessern. Eine gute Wahl sind zum Beispiel Farne.
Verwenden Sie den richtigen Orchideentopf
Je dichter das Orchideensubstrat gepackt ist, desto weniger können die Wurzeln atmen. Wenn Sie Orchideen in Wasser anbauen, verwenden Sie ein Gefäß, das die Luftzirkulation um die Wurzeln herum ermöglicht, und zwar mehr als Sie für nötig halten. Wenn Sie Substrat wie Torfmoos oder Rinde verwenden, drücken Sie sie nicht zu dicht in den Topf, damit die Luft zirkulieren kann. Auch wenn Sie Ihre Orchideen in optisch schönere Töpfe umsetzen möchten, empfehlen wir, dass Sie den hässlichen, aber funktionalen Plastik-Topf behalten. Sie können ihn zum Beispiel in einen übergroßen Topf schieben, der die Luftzirkulation um den inneren Topf herum gewährleistet.
Fügen Sie Sphagnum-Moos zum Substrat hinzu
Torfmoos bzw. Sphagnum-Moos eignet sich ideal als Orchideensubstrat. Wenn Sie eine dünne Schicht auf das Substrat legen und es einmal täglich besprühen, verdunstet das Wasser direkt unterhalb der Blätter und erhöht somit die Feuchtigkeit, ohne den Bewässerungszyklus zu stören. Achten Sie darauf, dass Sie das Moos weg von der Krone und dem Stamm der Orchidee auslegen und packen Sie es nicht zu fest an.