Welche Stauden schneiden im August oder Spätsommer und die Vorteile, die diese Pflegemaßnahme mit sich bringt
Die meisten Staudenpflanzen benötigen zu einem gewissen Zeitpunkt einen Rückschnitt. Doch nicht nur der Frühling oder Herbst sind typische Schnittsaisons. Manchmal können es sogar die Sommermonate sein, in denen Pflanzen geschnitten werden. Und der Hochsommer und speziell der August ist beispielsweise so ein Ausnahmefall. Wir möchten Ihnen erklären, warum man Staudenpflanzen überhaupt zurückschneiden sollte und gehen außerdem auf die Frage ein “welche Stauden schneiden im August oder Spätsommer.
Inhaltsverzeichnis
Warum sollte man die Pflanzen zurückschneiden?
Der August oder Hochsommer ist jene Zeit, in der für viele Blumen und darunter auch Stauden, die Blütezeit endet. Das ist natürlich ein wenig schade, denn die bunten Blüten waren so schön anzusehen. Doch Sie haben bei einigen Arten immer noch die Chance, eine zweite Blütephase hervorzurufen und dafür müssen Sie lediglich die Pflanzen im August kürzen. Auf diese Weise haben sie bis zum kühleren Herbst und ersten Frost noch ausreichend Zeit, neu auszutreiben und neue Blüten zu bilden.
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Des Weiteren fördern Sie mit solchen Schnitten aber auch einen dichteren Wuchs sowie eine längere Blütezeit. Und auch, wer die Selbstaussaat von bestimmten Staudenpflanzen verhindern möchte, kann dies mit einem Rückschnitt tun. Denn so hat sie Pflanze keine Möglichkeit, Samen auszubilden. Und dann sind da noch jene Staudensorten, die den Rückschnitt nötig haben, um auch in Zukunft eine prächtige und üppige Blüte präsentieren zu können. Aber welche Stauden schneiden im August beziehungsweise Spätsommer?
Welche Stauden schneiden im August oder Spätsommer
Wir haben im Folgenden einmal einige beliebte Staudenarten zusammengestellt, die häufig im Staudengarten anzutreffen sind und jetzt im Hochsommer zurückgeschnitten werden sollten. Wir haben sie hierfür in Kategorien unterteilt:
Sommerblühende Stauden, die den Rückschnitt fürs kommende Jahr brauchen
Die folgenden Sommerstauden profitieren vor allem in der Zukunft von einem Rückschnitt im August. Er sorgt dafür, dass die Pflanzen üppiger und dichter wachsen können, aber auch die Blütenmenge wird verbessert. Kürzen Sie einfach die verblühten Blütenstängel der hübschen Sommerstauden. Sorten, die typischerweise auch verholzen, befreien Sie aber nicht nur von den verwelkten Blüten, sondern stutzen auch die Spitzen aller Triebe. Diese Maßnahme ist von Vorteil für kurzlebige Staudenarten, denn auf diese Weise wird Ihre Lebenszeit um einige Jahre verlängert. Der Schnitt dient also sozusagen der Verjüngung.
- Hornveilchen (Viola cornuta)
- Kokardenblume (Gaillardia-Hybriden)
- Nachtviole (Lunaria annua)
- Prachtkerze (Gaura)
- Purpursonnenhut (Echinacea)
- Stockrose (Alcea)
Tipp: Das dichte und üppige Wachstum können Sie ebenfalls stimulieren, indem Sie die Pflanzen teilen. Erkundigen Sie sich hierfür je nach Staudenart nach dem richtigen Zeitpunkt. In diesem Artikel haben wir einmal zusammengefasst, welche Staudenpflanzen bereits im August geteilt werden können.
Welche Stauden schneiden im August, um die Blüte zu verlängern oder zu wiederholen
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Noch in derselben Saison profitieren wiederum die weiter unten aufgelisteten Stauden von einem Rückschnitt. So werden aus den sommerblühenden prompt auch herbstblühende Stauden. So können einige eine zweite Blütenphase erreichen, wenn sie komplett gekürzt werden, während bei anderen immer nur die verblühten Teile entfernt werden, wodurch die Pflanze kurz darauf neue Blütentriebe bildet. Dadurch wird die Blütezeit sozusagen verlängert.
Eine zweite Blüte erreichen unter anderem folgende Pflanzen:
- Brennende Liebe (Lychnis chalcedonica)
- Bunte Mageriten (Chrysanthemum)
- Feinstrahlaster (Erigeron)
- Katzenminze (Nepeta)
- Kugeldisteln (Echinops)
- Steppensalbei (Salvia nemorosa)
- Sterndolde (Astrantia)
- Storchschnabel (Geranium – einige Arten)
- Rittersporn (Delphinium)
- Trollblumen (Trollius)
Bei diesen Stauden führt der regelmäßige Schnitt zu einer längeren Blütephase:
- Färberkamille (Anthemis tinctoria)
- Gelber Sonnenhut (Rudbeckia)
- Goldgarbe (Achillea filipendulina)
- Skabiose (Scabiosa caucasica)
- Sonnenauge (Heliopsis)
- Sonnenbraut (Helenium)
Selbstaussaat bei invasiven Pflanzen verhindern
Es gibt Pflanzen, die sich problemlos und schnell selbst vermehren. Jedoch ist das im heimischen Garten nicht immer erwünscht. Sie können das verhindern, indem Sie ganz einfach die Bildung der Samen unterbrechen. Samen entstehen, wie Sie wissen, nach der Blüte. Somit ist der August, wenn eben diese Blüten bei den Sommerblühern verwelkt sind, die beste Zeit zum Kappen. Welche Stauden schneiden im August, um eine Aussaat zu vermeiden?
- Akelei (Aquilegia vulgaris)
- Blutweiderich (Lythrum)
- Brauner Storchschnabel (Geranium phaeum)
- Dreimasterblume (Tradescantia)
- Jakobsleiter (Polemonium)
- Färberkamille (Anthemis tinctoria)
- Flammenblume (Phlox)
- Frauenmantel (Alchemilla)
- Goldrute (Solidago)
- Knäuel-Glockenblume (Campanula glomerata)
- Prachtspiere (Astilbe)
- Rote Schafgarbe (Achillea)
Welche Stauden schneiden im Spätsommer – Die Last-Minute-Variante
Sie haben den August verpasst? Keine Sorge, denn auch der Spätsommer ist geeignet, um im Staudengarten diese Pflegemaßnahme durchzuführen. Es kommen dann sogar ein paar weitere Exemplare hinzu, die Sie mit einem Schnitt pflegen können. So können Sie beispielsweise Ihre Pfingstrosen schneiden. Im Prinzip können Sie alle frühblühenden Staudenarten noch bis zum Spätsommer zurückschneiden, wenn Sie eine neue Blüte erhoffen. Ist Ihnen die Blüte nun nicht mehr so wichtig, sondern möchten Sie die Pflanzen lediglich pflegen und auf den Winter vorbereiten, lassen sich die Stauden auch im Herbst stutzen.
Gründe, weshalb Sie Stauden nicht schneiden sollten, finden Sie hier.