Was tun bei Sodbrennen? 10 Hausmittel, die sofort die Symptome lindern
Ein drückendes Gefühl im Magen, ein scharfer Schmerz in der Brustbeingegend: Die Symptome eines Sodbrennens sind jedem bekannt. Umfragen zufolge leiden 40 % der Franzosen, Engländer, Italiener und Deutschen unter Sodbrennen-Beschwerden. Rund ein Fünftel berichtete über Schlafstörungen und die Hälfte der Betroffenen musste ihre Essgewohnheiten verändern. Was verursacht eigentlich Sodbrennen, was können Sie bei Sodbrennen tun und welche Hausmittel können schnell und effektiv Linderung leisten? Wir nehmen die Fragen unter die Lupe.
Inhaltsverzeichnis
Was verursacht Sodbrennen?
Die Speiseröhre ist im Prinzip ein Schlauch, der für den Transport des Essens vom Rachen in den Magen zuständig ist. Am Ende der Speiseröhre gibt es einen Schließmuskel, der sich nur kurz öffnet, um die Nahrung in den Magen zu lassen und dann sich wieder schließt. Im Magen wird das Essen durch die Magensäure in Stücke zerkleinert. Diese Magensäure hat ein pH-Wert von 1, ist also sehr aggressiv. Zum Glück ist der Magen durch eine spezielle Schleimhaut geschützt.
Was verursacht das Sodbrennen? Wenn sich der Schließmuskel nicht richtig schließt, dann fließt die Magensäure in die Speiseröhre zurück. Im Unterschied zum Magen hat die Speiseröhre keine schützende Schleimhaut-Schicht. Wenn das gelegentlich passiert, ist es für den Verdauungstrakt nicht gefährlich. Auf Dauer kann die Magensäure Schaden an der Speiseröhre anrichten. Entzündet sie sich, dann kann es schnell gefährlich werden und im schlimmsten Fall sogar Krebs auslösen. Eine rechtzeitige Behandlung kann das Problem lösen.
Wie fühlt sich Sodbrennen an? Die typischen Symptome für Sodbrennen beginnen kurz nach dem Essen. Die meisten Betroffenen berichten über einen aufsteigenden Schmerz im unteren Teil der Speiseröhre und ein Druckgefühl am Bauch. Patienten, bei denen das Sodbrennen abends auftritt, haben am nächsten Morgen Reizhusten und Halsschmerzen.
Was löst alles Sodbrennen aus? Die möglichen Auslöser werden in drei Gruppen unterteilt:
- Lebensmittel, die Sodbrennen auslösen und die übermäßige Produktion von Magensäure fördern sind unter anderem: Frittiertes, Zwiebeln, Hefeteig-Gebäck, fettes Fleisch, scharfe Gerichte, Softdrinks, hoher Alkoholkonsum, mehr als 2-3 Tassen Kaffee täglich.
- Gestresster und hektischer Alltag: In der Hektik des Alltags bleibt kaum Zeit, sich hinzusetzen und in Ruhe zu essen. Wer zu schnell isst, verzehrt oft mehr, als er braucht. Die üppigen Mahlzeiten in Kombination mit wenig Bewegung führen zum Sodbrennen.
- Zu wenig Wasser trinken: Wasser kann die Magensäure verdünnen und das Sodbrennen-Gefühl mindern.
Wieso habe ich jeden Abend Sodbrennen? Solange keine Erkrankung vorliegt, sind ausgiebige Mahlzeiten an einem häufig auftretenden Sodbrennen schuld. Bestimmte Magenerkrankungen wie ein Reizmagen, Entzündungen der Magenschleimhaut oder Reflux können ebenfalls ein Sodbrennen auslösen. Diese Krankheiten sollten unbedingt behandelt werden. Deswegen sollte man bei einem häufig auftretenden, sprich 2-3 Mal in der Woche, Sodbrennen, immer einen Arzt aufsuchen.
Was tun bei akutem Sodbrennen?
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Sie haben zu viel gegessen und ein akutes Sodbrennen ist die Folge? Dann stellt sich die Frage: “Was lindert Sodbrennen?”. Es gibt mehrere Tricks und Hausmittel, die bei akutem Sodbrennen Abhilfe leisten. Damit die Beschwerden schnell gelindert werden, empfehlen die meisten Ärzte mehrere Methoden zu kombinieren. Zum Beispiel zuerst den Gürtel abnehmen, dann ein Glas Wasser trinken, eine halbe Stunde spazieren gehen und währenddessen Kaugummi kauen. Am Abend sich dann auf die linke Seite legen.
Diese Tricks bieten schnelle Hilfe bei Sodbrennen-Beschwerden:
Aufrechte Sitzhaltung: Setzen Sie sich auf einen Stuhl mit einer hohen Rückenlehne und achten Sie dabei auf Ihre Sitzhaltung.
Bewegung: Gehen Sie für eine Stunde spazieren. Gönnen Sie sich immer wieder eine kurze Pause und trinken Sie zwischendurch langsam lauwarmes Wasser.
Luftige Kleidung: Ist die Kleidung am Bauch zu eng? Dann lohnt es sich, sich umzuziehen oder zumindest den Gürtel abzunehmen.
Was hilft sofort gegen Sodbrennen? Wasser oder Tee trinken, aber richtig
Trinken Sie lauwarmes Wasser oder Kräutertee (s. unten die Liste mit den Hausmitteln) in kleinen Mengen. Trinken Sie nur im Sitzen, damit es langsam durch die Speiseröhre fließt und eventuell vorhandene Essensreste und Magensäure wegspült.
Kaugummi kauen fördert die Speichelbildung und hat eine ähnliche Wirkung wie das Wasser – der Speichel wird geschluckt, fließt durch die Speiseröhre und kann hochgekommene Essensreste und Magensäure wegspülen.
Starkes Sodbrennen, was tun?
Zur Linderung von starken Schmerzen und einem brennenden Gefühl können Sie Lebensmittel mit Stärke wie Weißbrot, Gebäck und Plätzchen essen. Sie werden die überschüssige Magensäure aufnehmen.
Welche Hausmittel helfen bei Speiseröhrenentzündung?
Kräutertee aus Kamille oder Eibisch kann bei einer Speiseröhrenentzündung helfen. Wichtig ist, dass Sie den Tee lauwarm und langsam trinken.
Schlafen mit erhöhtem Oberkörper: Matratzen gegen Reflux oder Betten mit verstellbaren Lattenrösten können Linderung bieten.
Auf der linken Seite schlafen. Die Zwerchfellenge, wo sich der Schließmuskel befindet, ist leicht nach rechts gebogen. Wenn Sie sich also auf ihre linke Seite legen, wird der Ausfluss von Magensäure deutlich erschwert.
Hausmittel gegen Sodbrennen: Was hilft und was hilft nicht?
Es gibt zahlreiche Hausmittel, die gegen Sodbrennen helfen sollen. Nicht alle halten allerdings, was sie versprechen. Milch zum Beispiel ist laut den Forschern wenig bzw. gar nicht wirksam. Im Unterschied dazu erweist sich der milde Senf als ein sehr effektives Mittel zur Schmerzlinderung. Für die besten Ergebnisse können Sie nach dem Einnehmen kurz spazieren gehen.
Milder Senf bei Sodbrennen: Senf enthält wichtige Öle, die mehrere Funktionen erfüllen. Sie verhindern die weitere Bildung von Magensäure und fördern die Speichelabsonderung. Als Vorbeugungsmaßnahme können Sie 1 TL Senfkörner einmal täglich vor dem Abendessen einnehmen. Bei akuten Schmerzen können Sie die Senfkörner durch Senfpaste ersetzen.
Hilft Milch gegen Sodbrennen? Viele Menschen glauben, dass Kuhmilch den brennenden Schmerz lindern kann. Neueste Studien ergeben aber genau das Gegenteil: Milch hat einen pH-Wert unter 7 und kann daher die Magensäure nicht neutralisieren. In einigen Fällen kann sie sogar das Sodbrennen auslösen. Warum schwören aber einige Menschen darauf? Die Mediziner vermuten, dass die Milch beim Sodbrennen doch helfen kann, indem sie die Magensäure von der Speiseröhre spült. Viel effektiver wäre es allerdings, wenn Sie ein Glas Kräutertee oder lauwarmes, stilles Wasser trinken.
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Möchten Sie Ihren Blutdruck schnell senken, sind nicht immer gleich Medikamente nötig. Probieren Sie erst einmal diese natürlichen Mittel!
Natron ist die Wunderwaffe gegen brennende Schmerzen. Einfach 1 TL Backpulver in ein Glas lauwarmes Wasser geben, gut verrühren, bis sich das Natron vollständig löst und langsam trinken. Bei der Anwendung ist allerdings Vorsicht geboten: Natron nur kurzfristig, maximal einmal täglich und zweimal in der Woche einnehmen.
Hausmittel gegen Sodbrennen: Banane, gekochte Kartoffel und andere Lebensmittel, die Stärke enthalten. Am besten zuerst eine Banane oder eine Kartoffel essen und dann eine halbe Stunde spazieren gehen. Danach können Sie ein Glas lauwarmes, stilles Wasser trinken.
Was hilft bei Sodbrennen? Leinsamen-Tee erweist sich als ein schonendes und effektives Hausmittel gegen Sodbrennen. Einfach 300 ml Wasser aufkochen, die Leinsamen in eine Teekanne geben und mit dem Wasser übergießen. Etwa eine Viertelstunde den Tee ziehen lassen und dann abseihen. Den Tee auf drei Tassen verteilen und eine Tasse vor jeder Hauptmahlzeit in kleinen Schlucken trinken.
Was kann ich gegen wiederkehrendes Sodbrennen tun?
Wenn Sodbrennen ab und zu auftritt, dann kann es mit Hausmitteln bekämpft werden. Doch was kann man gegen wiederkehrendes Sodbrennen tun? Das hängt vor allem davon ab, was das Sodbrennen auslöst.
Was hilft gegen Sodbrennen in der Schwangerschaft?
Schwangere Frauen sollten sich unbedingt zuerst bei ihrem Arzt beraten lassen. Solange er nichts anderes verschreibt und nichts dagegen spricht, können sie bei Sodbrennen Äpfel, gekochte Kartoffeln und Banane essen und 30 Minuten nach jeder Mahlzeit ein Glas lauwarmes Wasser in kleinen Schlucken trinken. Diese Tipps helfen zur Vorbeugung:
1. Bequeme luftige Kleidung tragen. Keine enge Hose und keinen Gürtel tragen!
2. Aufrechte Sitzhaltung beim Essen. So kann die Nahrung schneller in den Magen gelangen und kommt dann nicht mehr hoch.
3. Etwa eine Viertelstunde nach dem Essen kurz spazieren gehen. Bereits 15 Minuten können Sodbrennen verhindern.
4. Auf eine ausgiebige Mahlzeit am Abend verzichten. Am besten drei Stunden vor dem Schlafengehen nichts mehr essen und nur Wasser in kleinen Schlucken trinken. Wenn das nicht möglich ist, eine Banane, eine gekochte Kartoffel oder eine Scheibe Weißbrot essen.
5. Die Schlafposition verändern und den Oberkörper mit einem Kissen leicht erhöhen. Matratzen gegen Reflux können auch die Symptome lindern.
6. Bei starken Schmerzen können Sie einen EL Haferflocken mit heißem Wasser übergießen und essen.
Sodbrennen nach Sport
Um Sodbrennen nach Sport vorzubeugen, sollten Sie auf die Nahrung direkt vor dem Training achten. Setzen Sie auf eine leicht verdauliche, fett- und ballaststoffarme Ernährung mit solchen Lebensmitteln. Zum Beispiel eine Handvoll zarte Haferflocken mit heißem Wasser übergießen und mit Fruchtpüree für Babys vermischen. Auf Wunsch können Sie noch 1 EL Joghurt verrühren. Warten Sie etwa zweieinhalb Stunden nach dem Essen ab, bevor Sie ins Fitnessstudio gehen.
Was bei Sodbrennen essen?
In einigen Fällen ist es notwendig, dass man seine Ernährung komplett umstellt. Sehr wichtig ist zum Beispiel, dass die Mahlzeiten gleichmäßig über den Tag verteilt sind. Die Experten raten dazu, dass man öfter kleine Portionen isst, damit das Mittag- und das Abendessen kleiner ausfallen. Auch das Intervallfasten kann dabei helfen, die Essgewohnheiten zu verändern.
Ein wichtiger Teil des Menüs sind unter anderem:
- Fettarme Fleischprodukte
- Fettarme Milch, Joghurt und Käsesorten
- Kamillentee statt Kaffee
- säurearmes Gemüse wie Möhren, Gurken, Blattsalate, Spinat, Brokkoli
- Obst wie Apfel, Ananas, Birne, Beeren
- Trockenobst wie Datteln und Rosinen
- Kartoffeln
- Vollkornprodukte
Sie sollten die Gerichte möglichst fettarm zubereiten. Kochen, garen und dünsten statt braten. Auf scharfe Gewürze komplett verzichten. Das Essen sparsam salzen. Auf Softdrinks komplett verzichten, stattdessen Smoothies zubereiten. Nur stilles Wasser trinken, um einen Blähbauch zu vermeiden. Langsam essen, das Essen sorgfältig kauen. Wenn möglich, den Alltagsstress reduzieren. Regelmäßig Sport treiben oder zumindest spazieren gehen.