Ist Kupfergeschirr gesund? Die Vorteile und die Nachteile im Überblick, sowie nützliche Pflege-Tipps
Das Kupfergeschirr erfreut sich einer steigenden Popularität. Zugegeben: In Sachen Wärmeleitfähigkeit hat das wertvolle Metall keine Konkurrenz. Aber auch optisch macht das Kochgeschirr aus Kupfer etwas her. Töpfe, Pfannen und sogar Teekannen wirken sehr dekorativ und fügen sich sowohl in die Landhaus-, als auch in die minimalistische Küche harmonisch ein. Für viele Hobby-Köche stellt sich allerdings die Frage, ob das Kupfergeschirr gesund ist. Wir verleihen Ihnen einen Überblick über die Vorteile und die Nachteile des Materials und erklären, worauf es bei seiner Pflege ankommt.
Inhaltsverzeichnis
- Ist Kupfergeschirr gesund? Welche Vorteile bietet das Material?
- Ist Kupfergeschirr gesund: Die Nachteile
- Kupfergeschirr verzinnen oder doch mit Keramik, bzw. Edelstahl auskleiden? Die Varianten im Überblick
- Ist Kupfergeschirr für Induktion geeignet?
- Wie gut sind Kupferpfannen eigentlich?
- Ist Kupfergeschirr gesund oder doch giftig?
- Kupfergeschirr Pflege: So können Sie Ihre Töpfe und Pfannen reinigen!
- Kupfergeschirr putzen: So können Sie den Grünspan entfernen
- So können Sie Kupfer reinigen: Diese Hausmittel entfernen problemlos Wasserspuren und Grünspan
Ist Kupfergeschirr gesund? Welche Vorteile bietet das Material?
Ein Geschirrset aus Kupfer sieht nicht nur gut aus, sondern punktet auch mit einer hohen Wärmeleitfähigkeit. Doch welche anderen Vorteile bietet das Metall gegenüber anderen Klassikern wie zum Beispiel Edelstahl?
1. Kupfer ist ein rostfreies, sehr beständiges und langlebiges Metall. Die Investition in Kupfergeschirr lohnt sich auf jeden Fall und wird sich mit der Zeit auszahlen. Kupfertöpfe und Pfannen begeistern auch mit ihrer zeitlos schönen Optik und sind ein wahrer Blickfang in jeder Küche.
2. Töpfe und Pfannen aus Kupfer punkten auch mit einem optimalen Gewicht. Zum einen sind sie leicht genug, um eine problemlose Handhabung zu ermöglichen. Zum anderen sind sie schwer genug, um stabil auf der Kochplatte zu stehen. Im Durchschnitt wiegt Kupfer mehr als Edelstahl und weniger als Gusseisen. Sein Gewicht ist mit diesem der Funktionskeramik vergleichbar.
3. Kupfer ist das perfekte Material zum Kochen, denn es verteilt gleichmäßig die Wärme im Topf. Umso mehr: die Hitze in Kupferpfannen und Töpfen kann schnell und effektiv reguliert werden, sodass das Gericht nicht anbrennt. Dadurch wird auch Energie gespart und die Zubereitungszeit verkürzt. Das Geschirr hält das Essen lange Zeit warm.
4. Das Kupfergeschirr gilt auch als sehr hygienisch, da die meisten Krankheitserreger wie Bakterien auf der Kupferoberfläche nicht überleben können. Die antibakteriellen Eigenschaften des Metalls sind bereits seit langer Zeit bekannt. Deswegen verwenden professionelle Köche gerne Kupfergeschirr in ihren Restaurants.
5. Dank der gleichmäßigen Hitze-Entwicklung lassen sich in Kupfertöpfen unterschiedliche Gerichte zubereiten. Im Vergleich zu Edelstahl und Gusseisen kann in einem kupfernen Topf nicht nur schnell Wasser aufgekocht werden. Das Geschirr hat auch ein sehr gutes Bratverhalten. Von Risotto, über Schnitzel, bis hin zu Pommes: das Kochgeschirr aus Kupfer ist ein wahrer Alleskönner.
Ist Kupfergeschirr gesund: Die Nachteile
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Ein kupfernes Kochgeschirr-Set hat auch mehrere Nachteile. Wir listen auch sie für Sie auf.
- An erster Stelle kommt der Preis. Ein Kochtopf aus Kupfer kostet doppelt so viel wie ein eiserner Topf. Der Preisunterschied zwischen Kupfer und Funktionskeramik oder Kupfer und Edelstahl ist sogar noch größer.
- Wenn auch die Griffe des Kochtopfs aus Kupfer gemacht sind, dann werden sie beim Kochen sehr heiß.
- Das Kupfergeschirr kann nicht in der Spülmaschine gewaschen werden, denn es wird sich verfärben.
- Bei häufigem Gebrauch oxidiert Kupfer mit Sauerstoff und läuft an. Die gute Nachricht: das lässt sich mit einer regelmäßigen Pflege vermeiden. Zu diesem Zweck kommen nicht Chemikalien und teure Reinigungsmittel zum Einsatz sondern Hausmittel, die gesundheitlich unbedenklich sind.
- Damit sie sich nicht verfärben, werden die meisten Töpfe und Pfannen entweder verzinnt, mit Keramik beschichtet oder mit Edelstahl ausgekleidet. Verzinnte Kupfertöpfe und Pfannen sollten nie leer erhitzt werden, denn das würde die Beschichtung beschädigen.
- Der Boden von Kupfertöpfen und Kupferpfannen kann sich beim Erhitzen auf dem Herd verformen. Wenn er sich nach innen wölbt, steht der Topf trotzdem stabil auf die Herdplatte. Wölbt er sich allerdings nach außen, sollte man ihn mit einem Hammer wieder in die richtige Form bringen.
Kupfergeschirr verzinnen oder doch mit Keramik, bzw. Edelstahl auskleiden? Die Varianten im Überblick
Wenn Sie sich für ein Kupfergeschirr-Set entschieden haben, dann stehen mehrere Varianten zur Auswahl. Die erste Variante ist, unbeschichtete Kupfertöpfe zu kaufen. Alternativ können Sie sich für eine Beschichtung aus Zinn, Edelstahl oder Keramik entscheiden. Jede der vier Varianten findet einen Gebrauch im Koch-Alltag.
- Kupferpfannen und Töpfe ohne Beschichtung eignen sich zum Schmelzen von Zucker, Sirup und zur Zubereitung von Konfitüren und Marmeladen. Kupfer verteilt selbst bei einer hohen Temperatur gleichmäßig die Wärme im Topf, was gerade für die Zubereitung von Karamell zum Beispiel sehr wichtig ist. Zinn wird bei Temperaturen über 160 Grad Celsius beschädigt, Edelstahl oder Keramik können deutlich schlechter die Wärme verteilen.
- Kupferpfannen verzinnen: Eine verzinnte Kupferpfanne eignet sich für die Zubereitung von Gerichten mit Zitronensaft und Salz. Sowohl die Zitronensäure, als auch das Salz können die Kupferoberfläche verfärben. Eine Zinnbeschichtung verhindert dies und ermöglicht außerdem, dass die Speisen nach der Zubereitung weiterhin im Topf bleiben. Oft wird das Gericht sogar im Topf auf dem Tisch serviert.
- Kupfergeschirr mit Edelstahlbeschichtung lässt eine gewisse Freiheit beim Kochen zu. So kann der Hobby-Koch auch andere Metallgegenstände, zum Beispiel Gabel zum Verrühren verwenden, ohne dass dabei die Oberfläche beschädigt wird. Perfekt zum Kochen von Nudeln, Soßen oder Suppen.
Ist Kupfergeschirr für Induktion geeignet?
Kupfergeschirr, egal ob legiert oder nicht, eignet sich perfekt für die Zubereitung von Gerichten auf einem Elektro- oder Gasherd. Das Kupfergeschirr ist allerdings für Induktion wenig bzw. gar nicht geeignet. Das liegt daran, dass ein Induktionsherd das Geschirr durch ein elektromagnetisches Feld erhitzt. Dieses elektromagnetische Feld wird vom Topfboden aufgenommen und in Energie umgewandelt. Im Endeffekt erwärmt sich der Topfboden und das Kochfeld bleibt kühl. Damit es aber funktioniert, muss das Geschirr aus einem feromagnetischen Metall hergestellt sein. Kupfer ist allerdings nicht magnetisch. Töpfe und Pfannen, die aus einer Mischung aus Edelstahl und Kupfer gemacht sind, sind bedingt für ein Induktionsfeld geeignet. Eine andere Möglichkeit wäre, sich für Edelstahltöpfe mit einer Kupferverkleidung zu entscheiden.
Wie gut sind Kupferpfannen eigentlich?
Kupfertöpfe sind echte Alleskönner. Aber wie gut sind Kupferpfannen eigentlich? Kupferpfannen besitzen, ähnlich wie Kupfertöpfe, hervorragende Wärmeleitfähigkeiten. Das bedeutet, dass sie sich schnell erhitzen und anschließend wieder sehr schnell abkühlen. Das bedeutet, dass Sie mit wenig Energie Hitze erzeugen können. Perfekt zum schnellen Anbraten von Fischfilets, zum Flambieren oder zur Zubereitung von Obstmus und Karamell. Aufgrund des großen Pflegeaufwands sind Kupferpfannen nicht für den alltäglichen Gebrauch geeignet. Fraglich bleibt auch, ob Kupferpfannen gesund sind oder nicht.
Ist Kupfergeschirr gesund oder doch giftig?
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Kupfer ist ein empfindliches Metall, das mit vielen Lebensmitteln wie Salz, Zitronensäure und bestimmtem Gemüse reagiert. Marmeladen und Gelees, die in unbeschichteten Kupfertöpfen gekocht werden, gelten trotzdem als unbedenklich. Die restlichen Kupfertöpfe, die für die Zubereitung von komplizierten Gerichten verwendet werden, werden allerdings mit Edelstahl beschichtet. Diese Edelstahlbeschichtung verhindert chemische Reaktionen und schützt das empfindliche Metall vor Verfärbungen und Bildung von Grünspan. Grünspan entsteht bei der Korrosion von Metallen wie Kupfer oder Messing. Auf Statuen und Dekostücken sieht die Patina besonders reizvoll aus. Im Haushalt sollten Sie aber regelmäßig das Kupfergeschirr prüfen und Grünspan möglichst schnell bekämpfen. Im Handel können Sie zwar Chemikalien finden, die die Patina entfernen, aber es gibt auch Hausmittel, die die Aufgabe problemlos meistern können.
Kupfergeschirr Pflege: So können Sie Ihre Töpfe und Pfannen reinigen!
Damit das Kupfergeschirr wirklich lange hält, ist eine regelmäßige Pflege unerlässlich. Das Material ist sehr kratzempfindlich, daher sollten Sie möglichst weiche Schwämme und Tücher zum Abwischen verwenden. Auch Stahlwolle ist zum Putzen vom Kupfergeschirr ungeeignet. Auf einer verzinnten Oberfläche hinterlassen eine Gabel, ein Messer oder ein Topfreiniger aus Edelstahl sichtbare Spuren und können die Beschichtung beschädigen. Edelstahl-Beschichtungen können Sie auch mit einem Topfreiniger reinigen.
Im Handel können Sie zahlreiche chemische Reinigungsmittel finden, die Wasserflecken und Grünspan vom Kupfer entfernen. Alternativ können Sie sich für ein Hausmittel entscheiden. Wofür Sie sich auch entscheiden, Sie sollten sich an diese Grundregeln halten:
Kupfergeschirr putzen: So können Sie den Grünspan entfernen
Wenn Sie Kupfergeschirr putzen möchten, dann lesen Sie als Erstes die Herstellerangaben in Bezug auf die Reinigung. Im Handel gibt es eine große Vielfalt an Töpfen und es spielt eine Rolle, ob es sich um einen Topf aus Edelstahl mit Kupferbeschichtung oder um einen Topf aus Kupfer handelt. Bei Kupfergeschirr ohne Beschichtung empfehlen die meisten Hersteller, dass Sie es von Hand reinigen, und zwar gleich nach dem Gebrauch. Einfach das Geschirr unter laufendem lauwarmen Wasser mit einem Spülschwamm und Spülmittel waschen, abspülen und dann mit einem weichen Tuch vorsichtig abwischen. Sind der Topf bzw. die Pfanne komplett trocken und sauber, können Sie ihre Oberfläche mit einer speziellen Politurpaste polieren. Geben Sie zu diesem Zweck ein bisschen Politurpaste auf eine Polierscheibe und entfernen Sie mit kreisförmigen Bewegungen Wasserablagerungen und Grünspan. Dann bleibt nur noch, das Geschirr an einen trockenen Ort zu stellen.
So können Sie Kupfer reinigen: Diese Hausmittel entfernen problemlos Wasserspuren und Grünspan
Alternativ können Sie das Kupfergeschirr auch mit Hausmitteln reinigen. Hier sind mehrere Möglichkeiten:
- Zitronensaft (oder Apfelessig) und Natron vermengen und auf ein sauberes und weiches Tuch geben. Das Geschirr mit der Zitronensaftmischung einreiben, abspülen und abtrocknen.
- Ketchup auf die Kupferoberfläche reiben. Die Tomaten im Ketchup helfen, den Grünspan zu entfernen.
- Eine halbe Zitrone und Salz. Halbieren Sie eine mittelgroße Zitrone und bestreuen Sie die eine Hälfte reichlich mit Salz. Dann reiben Sie das Geschirr mit der Zitrone ein. Spülen Sie das Geschirr unter laufendem Wasser ab und trocknen Sie es mit einem sauberen weichen Tuch ab.
- Wenn Sie Geschirr aus Edelstahl mit einer Kupferbeschichtung gekauft haben, dann sollten Sie zur Reinigung auf keinen Fall Salz verwenden. Es kann die Kupferschicht zwar nicht beschädigen. Oft dringt es aber durch winzig kleine Kratzer in die Edelstahlschicht und beschädigt den Edelstahl.
- Alternativ können Sie komplett auf das Polieren verzichten und stattdessen das Kupfergeschirr unbehandelt lassen. Professionelle Köche lassen ihr Kupfergeschirr oft über Zeit eine Patina entwickeln. Das macht die Töpfe beständiger und effizienter.
Kupfergeschirr ist nicht nur energieffizient, sondern macht auch optisch etwas her. Doch viele Hobby-Köche sind sich nicht sicher, ob es auch gesundheitsunbedenklich ist. Die Antwort auf diese Frage lautet “Ja”, solange Sie das Geschirr zweckmäßig verwenden und regelmäßig reinigen.