No-Waste-Kühlschrank: Wie Sie mit der richtigen Lagerung Lebensmittelverschwendung vermeiden

Hand aufs Herz: Wie oft werfen Sie Lebensmittel weg? Oft ist das Problem, dass wir unseren Kühlschrank nicht richtig organisieren und einfach den Überblick verlieren.

von Anne Seidel
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Sie können also schon allein dadurch Lebensmittelverschwendung vermeiden, wenn Sie ein gewisses System einhalten, und das gilt sowohl für den Kühl- als auch den Gefrierschrank. Unsere Lagerungstipps sind dem No-Waste-Kühlschrank gewidmet und Sie werden überrascht sein, wie effektiv sich das Einhalten einiger einfacher Regeln erweist, wenn es darum geht, weniger Lebensmittel wegzuwerfen.

Clever lagern, weniger Lebensmittel wegwerfen!

Lebensmittelverschwendung vermeiden für eine nachhaltigere LebensweiseZur Galerie
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Die traurige Wahrheit: Laut der Europäischen Kommission landen in der EU jedes Jahr über 59 Millionen Tonnen Lebensmittel im Abfall (Stand 2024), die Hälfte davon in privaten Haushalten. Doch das muss nicht sein! Jeder kann seinen Beitrag zu einer nachhaltigeren und weniger verschwenderischen Lebensweise leisten und das beginnt bereits mit der Lagerung.

Die optimale Ordnung im Kühl- und Gefrierschrank

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Vorweg: Die Kühlschranktemperatur sollte bei 4-5 Grad liegen. Das Gefrierfach ist mit -18 Grad kalt genug. Mit diesen beiden Werten erhalten Sie die perfekte Balance zwischen Frische der Produkte und Energieverbrauch.

Doch trotz der gewählten Einstellung variiert die Temperatur je nach Kühlschrankzone. So ist sie im untersten Fach am niedrigsten und in der Tür am höchsten. Dementsprechend sollten die Produkte sortiert werden, damit sie länger halten können.

Generell gilt für den Kühlbereich:

  • Oberes Fach (ca. 8 Grad): Gekochtes, Marmelade, Butter
  • Mittleres Fach (ca. 4-5 Grad): Milchprodukte
  • Unteres Fach (ca. 2-3 Grad): Fleischprodukte
  • Gemüsefach (ca. 8-10 Grad): Obst und Gemüse (nur kühlschranktaugliche Sorten)
  • Kühlschranktür (ca. 10-12 Grad): Getränke, Dressings, Eier

Mehr dazu erfahren Sie hier.

Im Gefrierbereich ist die Temperatur für gewöhnlich konstant. Allerdings variiert die Haltbarkeit je nach Lebensmittelart auch im gefrorenen Zustand:

  • Fleisch: 6-12 Monate
  • Fisch: 2-6 Monate
  • Brot: 2-3 Monate
  • Obst und Gemüse: 8-12 Monate

Wie gehen Sie mit Lebensmitteln nach einem Stromausfall richtig um?

Tipp: Beschriften Sie eingefrorene Lebensmittel mit dem Einfrierdatum beschriften und sortieren Sie sie nach Lebensmittelart in den Fächern, um einen besseren Überblick zu behalten.

Lebensmittelverschwendung vermeiden durch Kühl-Gefrierkombonationen mit modernen FunktionenZur Galerie
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Früher hatte man zum Einfrieren nur die Wahl zwischen einer großen Gefriertruhe und dem kleinen Gefrierfach im Kühlschrank. Erstere wurde oft überfüllt und dadurch unübersichtlich, während bei zweiterer Platzmangel herrschte. Heutzutage gibt es, zum Glück, innovative Kühl-Gefrierkombinationen mit BioFresh- oder NoFrost-Funktion, die genau das richtige Mittelmaß bieten. Diese Kühlkombinationen kreieren die perfekte Aufbewahrungsumgebung und sind dabei platzsparend und energieeffizient.

Apropos smarte Technik: Es gibt Apps, die Ihnen bei der Planung des Einkaufs helfen. So vermeiden Sie auch Überkaufe, die oft zu Lebensmittelverschwendung führen.

Richtig verpackt sind Lebensmittel länger haltbar

Auch im Kühlschrank muss man alle Produkte angemessen verpacken für längere HaltbarkeitZur Galerie
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Solange sie nicht geöffnet wurden, halten die Produkte für gewöhnlich sogar weit über ihr Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus. Sobald sie jedoch geöffnet sind, ist die richte Verpackung entscheidend, um die Haltbarkeit zu verlängern.

  • Offene Lebensmittel, wie Gekochtes auf einem Teller oder in einer Schale, sollten immer abgedeckt sein. Bienenwachstücher sind hierfür super geeignet und zudem nachhaltig. Ebenso praktisch sind luftdichte Behälter, am besten durchsichtig.
  • Gemüse wird umgelagert: raus aus der Plastikverpackung oder -tüte, rein ein Küchentuch. Dieses Tuch befeuchten Sie zuvor ein wenig. Dieser Trick verhindert, dass das Gemüse austrocknet und zögert gleichzeitig auch die Schimmelbildung hinaus.
  • Für Käse ist Wachspapier super geeignet. Damit wird das Austrocknen und Schimmelbildung vorbeugt.
  • Wichtig für jegliche Milchprodukte: nicht in der Tür aufbewahren, da es dort zu warm ist.

Die FIFO-Methode: First in, first out

Das bedeutet nichts anderes als: Verbrauchen Sie zuerst die älteren Produkte. Eigentlich logisch, doch in der Hektik des Alltags vergisst man manchmal, auf das Datum zu achten oder übersieht bestimmte Lebensmittel. Deshalb:

  • Nach jedem Einkauf sortieren Sie die neuen Lebensmittel nach hinten. Vorne stehen immer die älteren, die am ehesten aufgebraucht werden sollten.
  • Offene Produkte, die Sie neu verpacken, befinden sich am besten immer in durchsichtigen Behältern (z. B. Tupperdosen).
  • Nicht nur selbst verpackte Lebensmittel sollten Sie immer mit dem Datum beschriften, sondern auch geöffnete Produkte in ihrer Originalverpackung. So können Sie besser einschätzen, ob es tatsächlich schon entsorgt werden sollte oder doch noch essbar ist.

Lebensmittelverschwendung vermeiden durch clevere Resteverwertung

Lebensmittelverschwendung vermeiden durch das Einfrieren von ProduktenZur Galerie

Praxistipps, mit denen Sie die Verschwendung von Lebensmitteln reduzieren können:

  • MHD im Blick behalten, aber nicht zu streng nehmen: Nur, weil es offiziell als abgelaufen gilt, bedeutet das nicht, dass es auch so ist (es heißt ja nicht ohne Grund “Mindesthaltbarkeitsdatum”). Also nicht gleich wegschmeißen!
  • Nutzen Sie den Gefrierschrank! Viele Produkte lassen sich problemlos einfrieren. Wenn Sie also wissen, dass Sie etwas nicht bald aufessen werden, können Sie die Haltbarkeit durch Einfrieren verlängern (Datum nicht vergessen). Brot, Milch, Käse, Gekochtes – das kann alles eingefroren werden.
  • Kleinere Mengen, die sich nicht lohnen einzufrieren, können oft für schnelle Snacks oder Gerichte verwendet werden und lassen sich so clever verwerten. Gemüsereste eignen sich für Smoothies oder als Zutat für Suppen.
  • Haben Sie einen Garten? Dann könnten Sie Ihren Kompost nutzen, um Essensreste und alte Lebensmittel zu entsorgen. Das ist zumindest nachhaltiger als die Mülltonne! Hier erfahren Sie, was Sie nicht kompostieren dürfen.
  • Wöchentlicher Check: Nehmen Sie sich jede Woche ein wenig Zeit, um alles Produkte durchzuschauen und aufzuräumen. Nur so können Sie die Ordnung beibehalten.
Essen sortieren und ordnen und durch richtigen Verbruach Abfall reduzierenZur Galerie

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Anne Seidel ist 1987 in Frankfurt am Main geboren, was auch Ihre Leidenschaft für Großstädte erklärt. Nichtsdestotrotz liebt sie die Natur und Aktivitäten wie Bergsteigen und Camping, weshalb sie auf Umweltfreundlichkeit großen Wert legt - auch, was den Haushalt betrifft. Durch ihr großes Interesse in verschiedensten Themenbereichen wie Garten, Kochkunst, Beauty, Gesundheit und Fitness hat sie sich viel Wissen angeeignet, das sie dank der Arbeit bei Deavita seit 2014 mit ihren Lesern teilen kann.