Berufsbild Heilpraktiker: Hier sind alle wichtigen Infos über den Beruf als Heilpraktiker, die Sie wissen sollten!

von Lisa Hoffmann

Ob Ayurveda, Aromatherapie oder Akupunktur – die alternative Medizin erfreut sich in den letzten Jahren wachsender Beliebtheit. Gerade bei chronischen Krankheiten oder leichten Erkrankungen vertrauen viele Menschen auf die Naturheilkunde. Daher ist es keine Überraschung, dass das Berufsbild Heilpraktiker immer mehr an Popularität gewinnt und sich steigender Akzeptanz in der Bevölkerung erfreut. Okay, was genau macht aber ein Heilpraktiker und wie sieht die Ausbildung aus? Welche sind die gängigsten Behandlungsmethoden? Die Antworten auf diese und viele weitere Fragen verraten wir Ihnen gleich im Folgenden!

Berufsbild Heilpraktiker: Wie sieht die Ausbildung aus?

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Die Arbeit eines Heilpraktikers fängt häufig dort an, wo die Schulmedizin keine Lösungen mehr findet. Beim Berufsbild Heilpraktiker ist man heilkundlich tätig und behandelt Krankheiten mithilfe der Methoden der Alternativmedizin, der Naturheilkunde und der Volksheilkunde. Im Gegensatz zu einer klassischen Berufsausbildung besteht die Ausbildung zum Heilpraktiker aus einem Lehrgang. In Deutschland gibt es mittlerweile viele Heilpraktiker-Schulen, die jedoch alle privat sind. Da es keine gesetzlichen Vorschriften gibt, kann die Ausbildung je nach Institution zeitlich und inhaltlich unterschiedlich aussehen. Alle angehenden Heilpraktiker erlernen normalerweise ein fundiertes Wissen über die Anatomie des Menschen, die Krankheitslehre, Pharmakologie, klinische Medizin sowie Physiologie und Pathologie. Auch Untersuchungstechniken und Anamneseführung sind ein fester Bestandteil der Ausbildung zum Heilpraktiker.

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Um erfolgreich Erkrankungen diagnostizieren und behandeln zu können, erlernt man während der Ausbildung zum Heilpraktiker unterschiedliche Untersuchungs- und Therapiemethoden. Je nach Schule sind zudem Vertiefungen in besondere Fachrichtungen möglich. Die häufigsten davon sind zum Beispiel Akupunktur, Psychotherapie, Heilpflanzenkunde, Sportmedizin, Ernährungsberatung/-medizin und klassische Homöopathie. Je nach beruflicher Vorbildung und Schule kann die Präsenzbildung oder der Fernunterricht zum Heilpraktiker zwischen 12 und 36 Monaten in Anspruch nehmen. Während die meisten Fernschulen hauptsächlich auf die Prüfung vom Gesundheitsamt vorbereiten, versprechen Vollzeit-Ausbildungen mit Präsenzunterricht und erfahrenen Dozenten mit viel Praxis-Wissen den größeren Erfolg.

Wie wird man Heilpraktiker?

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Da Heilpraktiker die gleiche Verantwortung wie Ärzte haben, ist ein fundiertes medizinisches Wissen über Gesundheit, Krankheit, Körper und Geist Pflicht. Die Ausbildung wird in der Regel mit einer institutsinternen Abschlussprüfung abgeschlossen, welche jedoch nicht automatisch die Therapieerlaubnis erteilt, das Berufsbild Heilpraktiker auszuüben. Bevor man tatsächlich praktizieren darf, muss man eine staatliche Prüfung beim zuständigen Landesgesundheitsamt ablegen. Die Prüfung ist sehr anspruchsvoll und besteht aus zwei Teilen: einem schriftlichen und einem mündlichen Teil.

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Dabei werden medizinische Kenntnisse der Physiologie, Anatomie, klinische Untersuchungsmethoden, Laborkunde und Diagnostik sowie Notfallversorgung, Pharmakologie, Hygiene und Infektiologie abgefragt. Laut der neuen Auslegung der Leitlinie zur Durchführungsverordnung sollte man bei der Prüfung unter Anwendung seiner Kenntnisse eine berufsbezogene Diagnose stellen und dementsprechend einen Therapievorschlag machen können. Um solche Therapievorschläge machen zu können, bedarf es allerdings Spezialisierungen auf bestimmte therapeutische Fachgebiete wie z.B. Akupunktur oder klassische Homöopathie.

Wie hoch ist das Gehalt und wie sind die Berufsaussichten?

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Wie hoch das Gehalt eines Heilpraktikers ist, lässt sich leider nicht pauschal sagen und hängt von zahlreichen Faktoren ab. Je nach Spezialisierung, Erfahrung, Gebiet sowie Kundenstamm kann das Einkommen stark variieren. Eine entscheidende Rolle spielt auch, ob man selbstständig in seiner eigenen Praxis arbeitet oder angestellt ist. Unter normalen Umständen verdienen Berufsanfänger in eigener Praxis (das Heilpraktikergesetz fordert eine Niederlassung; Anstellungen sind in der Regel kaum möglich) circa 2.500 Euro brutto im Monat. Für bereits erfahrene Heilpraktiker mit einem etablierten Kundenstamm sind Gehälter von mehr als 4.500 Euro im Monat keine Seltenheit. Da die Praktik der Naturheilkunde in den letzten Jahren deutlich an Akzeptanz gewonnen hat und immer mehr Menschen nach Alternativen zur Schulmedizin suchen, sind die Berufsaussichten beim Berufsbild Heilpraktiker ziemlich gut. Der Beruf ist so vielseitig wie kaum ein anderer  und über die verschiedensten Weiterbildungen hat man die Möglichkeit, sich auf bestimmte Bereiche zu spezialisieren.

Berufsbild Heilpraktiker: Wie sieht der Arbeitsalltag aus?

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Heilpraktiker beschäftigen sich mit der Naturheilkunde und verwenden alternative Behandlungsmethoden, um die diversen Leiden und Erkrankungen ihrer Patienten zu lindern. Die bekanntesten davon sind zum Beispiel Akupunktur, Homöotherapie, Kinesiologie oder Chiropraktik. Ein Heilpraktiker betrachtet die Menschen als ein ganzheitliches System. Geist, Körper, Seele und Umwelt sind die wichtigsten Bausteine unserer Gesundheit und bilden eine Einheit. Oder anders gesagt – die Hauptaufgabe eines Heilpraktikers ist nicht, die Symptome einer Krankheit zu kurieren, sondern den Menschen im ganzheitlichen Sinne langfristig zu heilen. Um die Ursachen einer Erkrankung zu erkennen und diese behandeln zu können, spricht der Heilpraktiker zuerst mit den Patienten und informiert sich ausführlich über ihre Beschwerden, Lebensverhältnisse und Vorerkrankungen. Nach der Anamnese folgt die Erstuntersuchung mit verschiedenen Diagnoseverfahren. Steht eine Diagnose fest, entwickelt der Heilpraktiker in Absprache mit dem Patienten ein Therapieverfahren. Das Gebot der Therapiefreiheit erlaubt es Heilpraktikern, alle Methoden anzuwenden, die er beherrscht.

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