Was ist EMS-Training? Hier ist alles, was Sie über den neuen Fitness-Trend wissen sollten!

von Lisa Hoffmann

Straffe Beine, knackiger Po und flacher Bauch mit nur 20 Minuten am Tag? Klingt zu schön, um wahr zu sein, oder? Nun, genau das verspricht uns das EMS-Training, das sich unter Fitness-Enthusiasten immer größerer Beliebtheit erfreut. Was genau steckt dahinter? Ist EMS effektiv und besser als Krafttraining im Fitnessstudio?

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Um fit und gesund zu bleiben, sind Sport und regelmäßige Bewegung unerlässlich – das wissen wir alle. Ob HIIT, Tabata, Wand Pilates, Crossfit usw. – mittlerweile gibt es unendlich viele Sportarten und bei der riesigen Auswahl kann man schnell den Überblick verlieren. In den letzten Monaten gewinnt aber eine neue Trainingsmethode immer mehr an Popularität und verspricht uns bestmöglich Ergebnisse mit nur 20 Minuten am Tag. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann lesen Sie weiter, denn wir erklären Ihnen alles rund um das EMS Training.

Was ist EMS Training?

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EMS ist die Abkürzung für Elektromuskelstimulation und dabei handelt es sich um eine innovative Art, unseren Körper innerhalb kürzester Zeit zu trainieren. Um die Muskeln optimal zu stimulieren, werden dabei elektrische Impulse an den Körper über Elektroden geleitet und das EMS Training wird seit mehreren Jahren in der Physiotherapie nach Operationen oder Verletzungen eingesetzt. Seit den frühen 80er-Jahren findet aber die Trainingsmethode auch bei Profisportlern Verwendung und mittlerweile gibt es eine große Anzahl an spezialisierten EMS-Studios.

Wie funktioniert die Elektromuskelstimulation?

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Das EMS-Training dauert zwischen 20 und 30 Minuten und dabei trägt man spezielle Kleidung mit Elektroden, die die elektrischen Impulse an den Körper überträgt. Der Anzug besteht in der Regel aus Manschetten für die Arme und Beine, Hüftgurt und eine angefeuchte Weste. Das könnte sich erstmal etwas unangenehm anfühlen, aber genau die Feuchtigkeit sorgt dafür, dass der Strom besser geleitet wird. Danach wird der Anzug mit einer Station über ein Kabel oder kabellos mit einem Monitor verbunden und der ausgebildete Trainer reguliert die Stromimpulse.

Die optimale Impulsfrequenz liegt zwischen 80 und 85 Hertz und die Kontraktions- und Pausendauer beträgt meistens 4 Sekunden. Durch die elektrischen Impulse werden alle Muskelgruppe sowie die tieferen Muskelfasern erreicht und gleichzeitig stimuliert. Beim EMS-Training werden sogenannte isometrische Übungen ausgeführt, bei denen man den Körper statisch in einer Position hält. Dazu gehören zum Beispiel Kniebeuge, Ausfallschritte, die Plank usw. Durch die sehr intensive Anspannung sollten angeblich bereits 20 Minuten ausreichend sein, um den Körper zu straffen und Muskeln aufzubauen.

Ist EMS schmerzhaft?

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Elektrische Impulse, die durch unseren Körper im Sekundentakt gehen – das klingt im ersten Moment nicht besonders toll. Machen Sie sich aber keine Sorgen – die Elektromuskelstimulation ist keinesfalls schmerzhaft und die Stromstöße liegen normalerweise im nieder- bis mittelfrequenten Bereich. Bei richtiger Anwendung ist das Training also nicht gefährlich für den Körper.

Was ist besser: EMS oder Fitnessstudio?

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Zugegeben: vor allem für Sportmuffel oder Menschen mit wenig Zeit klingt das EMS-Training besonders verlockend. Ist aber EMS besser als ein schweißtreibendes Workout im Fitnessstudio? Die Elektromuskelstimulation wäre eine hervorragende Ergänzung Ihrer üblichen Trainingsmethode, aber als alleinige Trainingsmethode sollten Sie eigentliche keine Wunder erwarten.

Das EMS-Training aktiviert nur einen Teilbereich der körperlichen Fitness und wirkt sich kaum auf unser Herz-Kreislauf-System, sodass Sie Ihre Ausdauer separat trainieren müssen. Auch die Koordination und die Flexibilität des Bindegewebes werden dadurch kaum beeinsprucht und gestärkt. Die Trainingsmethode kann also einen gut durchdachten Trainingsplan aus Koordination, Kraft und Ausdauer definitiv nicht ersetzen.

Kann man durch EMS abnehmen?

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Viele Menschen, die regelmäßig trainieren, möchten durch Sport vor allem Gewicht verlieren. Ist EMS-Training effektiv und kann man dadurch abnehmen? Die Antwort darauf ist – es kommt darauf an. Laut einer wissenschaftlichen Studie verbrannten junge Männer innerhalb einer 16-minütigen EMS-Sitzung etwas mehr als 400 Kalorien. Auf ein 20-minütiges Training kämen also circa 520-520 Kalorien zusammen. Zum Vergleich: 20 Minuten Laufen bei mittlerem Tempo verbrennt ungefähr 200 Kalorien. Wie viel Kalorien man beim EMS-Training verbrennt, hängt allerdings von vielen Faktoren ab, darunter Alter, Gewicht und Fitnessniveau.

Da beim EMS-Training alle Hauptmuskelgruppen gleichzeitig trainiert werden, bringen wir dadurch den Stoffwechsel in Schwung und man profitiert vom sogenannten Nachbrenneffekt. Bedenken Sie aber – wenn es ums Abnehmen geht, gehen regelmäßige Trainings und eine Diät immer Hand in Hand.

Wie schnell sieht man Erfolge?

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Wie schnell Sie die ersten Erfolge beim EMS-Training sehen, lässt sich leider nicht pauschal sagen. Nicht nur jeder Mensch, sondern auch jedes Trainingsprogramm ist sehr unterschiedlich. Doch Untersuchungen zufolge berichten viele Nutzer, dass die ersten Anzeichen für gestärkte Muskeln sich nach ungefähr 5 bis 6 Wochen bemerkbar machen. Die Reduzierung des Körperumfangs soll je nach Ausgangsgewicht nach 6 bis 6 Wochen sichtbar sein und die Körperhaltung wird bereits nach wenigen Trainingseinheiten wesentlich verbessert.

Für wen ist es geeignet und für wen nicht?

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Solange man unter Beobachtung gut ausgebildeter Trainer trainiert, eignet sich das EMS-Training für jeden gesunden Menschen. Allerdings gibt es auch Personengruppen, für die sich das EMS eher nicht eignet. In jedem Fall ist es immer ratsam, bei Bedenken erstmal Ihren Arzt zu fragen, ob die Trainingsmethode für Sie gesundheitlich unbedenklich ist. Für diese Menschen ist EMS nicht geeignet:

  • schwangere Frauen
  • Menschen mit einem Herzschrittmacher oder anderen elektrischen Implantaten
  • Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Diabetes
  • Atemwegserkrankungen
  • Patienten mit offenen Wunden und Blutgerinnseln
  • Epilepsie
  • neurologische Probleme

Wie oft in der Woche kann man trainieren?

Während man im Fitnessstudio je nach Fitnessniveau auch jeden Tag trainieren könnte, sieht es beim EMS-Training völlig anders aus. Da die Muskeln mehr Zeit brauchen, um sich von der elektrischen Stimulation zu erholen, wird es empfohlen, maximal 2 Trainings in der Woche zu machen. Anfängern wird es sogar empfohlen, in den ersten 10 Wochen nur einmal in der Woche zu trainieren.

Beim EMS kann es auch viel schneller zu einem Übertraining kommen und zu viel des Guten hat tatsächlich mehr Schaden als Nutzen für unsere Gesundheit. Wird es häufig trainiert, steigt das freigesetzte Muskelenzym Creatin-Kinase (CK) im Blut an und zu hohe Werte können die Niere belasten. Also ja – beim Übertraining kann EMS den Nieren schaden und weitere mögliche Folgen sind Übelkeit, Herzrasen und Schwindel.

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