Immunsystem stärken mit 9-Tage-Heilfasten – nützliche Hinweise und Tipps

von Rafaela Riedemann

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Dank unseres ausgeglichenen Immunsystems  merken wir meistens nicht einmal, dass wir täglich Viren, Keimen und Bakterien ausgesetzt sind.  Unsere körpereigene Abwehr registriert und bekämpft rechtzeitig die Krankmacher. Das eigene Immunsystem stärken, lohnt es mit Sicherheit. Besonders im Herbst und Winter werden unserem Immunsystem erhöhte Anforderungen gesetzt. In diesem Artikel werden wir Sie mit dem 9-Tage-Heilfasten bekannt machen, das sich positiv auf Ihre Gesundheit auswirkt.

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Vor einem gesunden Fasten ist es ratsam, eine ärztliche Vor-Untersuchung durchzuführen. Wer zum Beispiel Leber-,  Nieren- oder Schilddrüsenerkrankung hat, an Essstörungen leidet oder regelmäßig Medikamente einnimmt, sollte nur unter ärztlicher Beobachtung fasten. Während einer Schwangerschaft und in der Stillzeit ist das Fasten absolut Tabu, da die Kur zu gefährlicher Unterversorgung führen kann.

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Fasten wird als freiwilliger Verzicht auf feste Nahrung und Genussmittel für einen begrenzten Zeitraum definiert. Heilfasten ist eine beliebte, naturheilkundliche Therapiemethode, den Körper zu entschlacken und zu entgiften. Es wurde bereites von den Ärzten der Antike zur Behandlung von chronischen Krankheiten als Entgiftungskur empfohlen. Die Wirkung des Heilfastens wird seit über 50 Jahren gründlich von amerikanischen und russischen Wissenschaftler erforscht. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts haben die Fastenärzte Dr. Franz Xaver Mayr und Dr. Otto Buchinger intensive, wissenschaftliche Forschungsarbeiten durchgeführt. Mittlerweile sind die positiven Auswirkungen von regelmäßigen Fasten-Kuren durch eine Reihe klinischer Studien wissenschaftlich belegt.

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Heutzutage sind mehrere Fastenmethoden mit unterschiedlicher Dauer und Durchführung bekannt, wie zum Beispiel das Heilfasten nach Buchinger, Basen-Fasten, Schroth-Kur, Intervall-Fasten, und Molke-Fasten. Wenn Sie ein Anfänger sind und zum ersten Mal fasten, sollten Sie zu Beginn nicht länger als 5 Tage reines Fasten ausprobieren. Obwohl Heilfasten relativ einfach klingt, sollten Sie auf keinen Fall einfach so mit dem Fasten loslegen. Eine typische Fastenkur  ist in drei Phasen unterteilt. In der ersten Phase, die Entlastungsphase oder auch Umstellungsphase genannt, stellen Sie sich auf die bevorstehende Fastentage ein. Nehmen Sie genügend Flüssigkeiten zu sich, denn der Körper mindestens 2 bis 4 Liter Flüssigkeit, wie stilles Wasser, Tee, Saft oder Brühe, braucht. Vermeiden Sie während dieser Phase so gut wie möglich Stresssituationen.

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Verzichten Sie in dieser Zeit auf Alkohol, Nikotin, Koffein und Süßigkeiten. Verzichten Sie auf Fett, Fisch, Fleisch und Eier und essen stattdessen reichlich frisches Gemüse, Obst und Vollkornreis. Essen Sie morgens Obst oder trinken frisch ausgepresste Fruchtsäfte. Mittags können Sie gerne Kartoffel mit Gemüsen oder Blattsalate und abends gedünstete Gemüse zu sich nehmen. Die Phase sollte mindestens 3 Tage dauern, damit der Übergang zum richtigen Fasten fließend erfolgt. Die Umstellungsphase ist die Zeit, die am schwierigsten zu überstehen ist. Wundern Sie sich nicht, wenn Sie mit Kopfschmerzen, Stimmungsschwankungen, erhöhtes Kälteempfinden, Schwächegefühlen oder Mundgeruch zu kämpfen haben. Diese Nebenwirkungen verschwinden nach der Entlastungsphase wieder.

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Sollten Sie während des Fasten an Magenbeschwerden leiden, hilft Ihnen Kräutertee mit Kümmel, Fenchel und Anis oder Kamillentee. Wärme oder kreisförmige Bauchmassage im Uhrzeigersinn können auch Beschwerden lindern. Die Bauch-Selbstmassage ist unter anderem auch eine begleitende Maßnahme zur Fastenkur, die ebenso die Entgiftung und das Lösen der Ablagerungen von den Darmwänden unterstützt. Falls Schwindelgefühl, Übelkeit oder Schweißausbrüchen eintreten, helfen ihnen Rosmarin- oder Weißdornblättertee oder etwas Honig lutschen.

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Im Anschluss an der ersten Phase des Heilfastens wird die Entschlackungsphase eingeleitet. In dieser Zeit verzichten Sie vollkommen auf feste Nahrung und decken den Tagesbedarf an Nährstoffen ausschließlich durch mineralstoffhaltige Flüssigkeiten wie Wasser, Kräuter- und Früchtetees, Obst- und Gemüsesäfte oder Brühen. Halten Sie durch und trinken Sie immer, wenn Sie Hunger verspüren, das Hungergefühl wird auf dieser Weise schneller bekämpft.

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Fangen Sie den Tag am besten mit einem Glas lauwarmes Wasser auf nüchternen Magen an. Lauwarmes Wasser besitzt zahlreiche Eigenschaften, die die Gesundheit fördern, in dem sie den Körper entgiften, alle Geweben reinigen und gegen Essensgelüste helfen. Dank der hohen Flüssigkeitszufuhr werden Schlacken und Giftstoffe gelöst und aus dem Körper getrieben. Die Nebenwirkungen der Umstellungsphase lassen nach und Sie werden sich allmählich besser fühlen. Am ersten Tag dieser Phase empfiehlt sich eine Magen-Darm-Entleerung mithilfe von Glaubersatz oder Einläufen.

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Die klassische und strengste Form des Fastens ist das Wasser- oder Tee-Fasten. Bei diesen zwei Varianten des Fastens verzichten Sie auf jegliche Kalorienzufuhr. Dadurch werden die körpereigene Abwehrkräfte aktiviert und Ihr Immunsystem gestärkt. Das Wasser- bzw. Tee-Fasten kann 2-3 Tage durchgeführt werden. Nehmen Sie mindestens 3 Liter Flüssigkeit am Tag auf. Diese Menge sollten Sie über den Tag verteilt trinken. Zur Verfügung stehen Ihnen viele schmackhaften Teesorten, die Abwechslung ins Tee-Fasten bringen. Die Qualität der Tees ist während des Fastens besonders wichtig.

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Entscheiden Sie sich am besten für natürliche Teesorten, ohne Aromen, Konservierungs- und Farbstoffe. Kräuter, die entgiftend und entschlackend wirken sind z.B. Brennnessel, Salbei, Pfefferminze, Kümmel und Wachholderbeere. Wenn Sie bereits mit dieser Fastenmethode positive Erfahrung gemacht haben, gibt es natürlich dagegen nichts einzuwenden. Wenn Sie allerdings zum ersten Mal fasten, dann sind modifizierte Fasten, wie die oben erwähnte Fastenphase mit Obst- und Gemüsesäften, die passendere Variante für Fasten-Einsteiger.

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Die dritte Phase des Fastens ist die Aufbauphase oder auch Fastenbrechen genannt. Die Aufbautage sind sehr wichtig und nicht zu vernachlässigen, weil sich Ihr Körper langsam wieder an die Nahrungsaufnahme gewöhnen muss. Beim Fastenbrechen sollten Sie weiterhin reichlich Wasser und Kräutertee zu sich nehmen.  Die Produktion der Verdauungssäfte wurde während des Fastens eingestellt. Eben diese Verdauungssäfte sind sehr wichtig, um die Nahrungsaufnahme nach der Fastenzeit wieder zu normalisieren. Versorgen Sie Ihren Körper mit leichten und fettarmen Speisen, ansonsten können Kreislaufprobleme oder Magenkrämpfe entstehen.  Für den Übergang zur Normalität sind Fruchtsäfte aus Äpfel, Möhren, rote Bete und Gemüsebrühe eine optimale Mahlzeit.

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Vermeiden Sie weiterhin Fett, Alkohol, Koffein und Zucker. Der Körper wird in dieser Zeit mit der Verwertung dieser Stoffe überfordert sein. Geben Sie Ihrem Körper etwas mehr Zeit, verlängern Sie die Dauer Ihrer Mahlzeiten und kauen das Essen mehrmals. Fügen Sie Ihrer Mahlzeiten langsam und schrittweise gedünstete Gemüse hinzu, am nächsten Tag Kartoffel, Getreidegerichte und fettarme Milchprodukte in Maßen. Darauf folgen die Tage, in denen Sie wieder rohes Gemüse, gesunde Fette und Nüsse genießen können. Auf dieser Weise kehren Sie behutsam wieder in die normale Ernährung. Die Aufbauphase sollte auch mindestens 3 Tage durchgeführt werden. Behalten Sie die ausgewogene Ernährung kombiniert mit ausreichend Bewegung auch im Anschluss an das Fasten, damit Sie gesund bleiben und der Körper nicht schnell wieder Giftstoffe ansammelt.

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Wissenschaftler haben bewiesen, dass das Fasten unser Immunsystem regenerieren. Dieser “Restart” des Immunsystems besteht darin, dass die “schlafende” Stammzellen aktiviert werden und dadurch mehrere weiße Blutkörperchen gebildet werden. Bei der Abwehr von Krankheitserregern spielen die weißen Blutkörperchen eine wichtige Rolle und schützen das Organismus vor Infektionen. Dr. Valter Longo und sein Team von der Southern California University haben herausgefunden, dass der regenerierende Effekt auf die Zellen des Immunsystems im Zusammenhang damit steht, dass der Körper während der Hungerzeit versucht, Energie zu sparen.

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Das tut er unter anderem, indem er ältere und sogar beschädigte Immunzellen abbaut. Während des Fastens reduzieren sich also die weißen Blutkörperchen, die so genannten Leukozysten. Beginnt man dann wieder zu essen, vermehren sich die weißen Blutkörperchen. Das Team um Dr. Longo ist zu dem Schluss gekommen, dass durch das Reduzieren der Immunzellen während der Fastenzeit die Stammzellen dazu treibt, neue Zellen zu bilden. In der Fastenzeit widmet sich unser Immunsystem der Bekämpfung von Krankmachern, während es im gewöhnlichen Essalltag in den Verdauungsprozess miteinbezogen wird.

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Die Immunität wird durch das Heilfasten auf unterschiedliche Wiese beeinflusst. Eine der bedeutendsten Wirkung ist das Stilllegen des Magen-Darm-Trakts. Die rund 200 Quadratmetern Darmoberfläche sind die größte Angriffsfläche für Infektionen. Die Aufgabe, die der Darm zu erfüllen hat, ist unerwünschte Viren, Pilze und Bakterien aus der Nahrung zu bekämpfen. Daher werden Darm und großer Teil der Immunkräfte erheblich entlastet.

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Währen des Fastens werden Entzündungsreaktionen im Körper gehemmt, die eine Rolle bei der Entstehung von verschiedenen Autoimmunerkrankungen, Alzheimer, Typ 2-Diabetes und andere eine Rolle spielen. Eine weitere positive Wirkung des Fastens ist die Gewichtsreduktion, die den Körper entlastet. Gleichzeitig wird der Körper durch das Ausspülen von Salzen gereinigt und entgiftet. Wenn Sie dauerhafte Abnehmerfolge erzielen wollen, eignen sich längere Fastenkuren, die selbstverständlich am besten nach ärztlicher Beratung durchzuführen sind. Wie bei allen Diäten so auch beim Heilfasten, ist es empfehlenswert, die neuen Essgewohnheiten beizubehalten und seinen Lebensstil dauerhaft zu ändern, damit den unerwünschten Jo-Jo-Effekt vermieden wird. Positiv wirkt sich das Fasten auch auf die Hormonen, wie zum Beispiel Insulin, Östrogen und Endorphin aus, die wiederum das Immunsystem stärken.

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Nicht zu unterschätzende Wirkung hat das Heilfasten auf unsere Psyche und Seele. Tatsächlich berichten Fastende, dass Sie sich während der Fastenzeit trotz Nahrungsentzugs sich richtig wohl fühlen, ruhiger werden und Abstand von stressigen Ereignissen im Alltag nehmen können. Ein gewaltiger Energie -Schwung und Glücksrausch setzen nach den ersten Tagen des Heilfastens ein. Durch das Fasten können sogar angestaute Denkblockaden gelöst werden oder dadurch neue, kreative Ideen entstehen. Solche psychisch-seelische Veränderungen wirken sich positiv auf das Immunsystem aus. Ein weiterer Effekt des Heilfastens ist die Sensibilisierung der Geschmacksnerven. Durchaus kann es vorkommen, dass Sie plötzlich selbst der Geruch bestimmter ungesunder Lebensmittel als abstoßend wahrnehmen. Im Übrigen haben aus diesem Grund schon viele Raucher das Raucher aufgegeben.

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Immer wieder werden Sie während des Fastenprogramms verschiedener Verlockungen ausgesetzt sein und das ist etwas völlig Normales. Damit das Fasten besser klappt und und das Durchhalten Ihnen leichter fällt, können Sie sich mit kleinen Ritualen selber helfen. An erster Stelle müssen Sie sich positiv auf die Fastenzeit einstimmen. Halten Sie Ihr Ziel vor Augen. Denken Sie daran, dass Sie ein ganz neues Körpergefühl bekommen. Wenn Sie von starken Hungergefühlen geplagt werden, trinken Sie Wasser oder einen aromatischen Tee.

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Versuchen Sie sich abzulenken. Gehen Sie zum Beispiel an die frische Luft und machen einen kleinen Spaziergang. Wenn Sie Lust auf Walken, Gymnastik oder Entspannungsübungen haben, machen Sie das, sanfte Bewegungen helfen Ihnen. Die Zeit, die man normalerweise für Kochen und Essen braucht, ist jetzt nur für Sie übrig. Machen Sie all das, was Sie schon immer machen wollten. Lesen Sie ein gutes, spannendes Buch oder treffen Ihre Freunde, mit denen Sie sich auch austauschen können.

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Während einer Fastenkur sind kalte Füße und Frösteln eine häufige Erscheinung.  Sorgen Sie deshalb für warme Füße und löffeln lieber heiße Brühe oder trinken einen wärmenden Tee. Bewegung wird Ihren Körper ebenfalls wärmen. In der Fastenzeit können Sie sich auch entspannende und wohltuende Pflege gönnen. Nehmen Sie zum Beispiel ein Bad und verwenden dafür ein basisches Badesalz. Mit ihm wird der Körper bei der Entgiftung und Entschlackung über die Haut unterstützt. Am effektivsten ist ein Vollbad, weil eine große Hautfläche zur Entsäuerung genutzt werden kann. Geben Sie 3 Esslöffel des Basensalzes ins 37 °C warme Wasser und bleiben mindestens 30 Minuten im Badewasser liegen. Wenn Sie keine Badewanne haben, kann ein Fußbad ebenfalls Ihrem Körper bei der Entgiftung unterstützen, denn die Fußsohlen auch effektiv Gifte ausscheiden. Für eine Fußwanne benötigen Sie für die 37 °C warme Wasser 1 Esslöffel Basensalz.

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