Essbare Wildkräuter: Wie Sie sie bestimmen, sammeln und zubereiten können. Diese Ratschläge helfen Ihnen dabei
Es spielt keine Rolle, ob man sich in der Wildnis verirrt oder gerne mit neuen, wilden Zutaten kocht, das Erkennen essbarer Pflanzen ist für jeden Naturliebhaber eine wichtige Fähigkeit. Es gibt Hunderte von köstlichen und nahrhaften Pflanzen, die überall im Land wachsen, aber es gibt auch viele Arten, die beim Verzehr schädlich oder sogar tödlich sein können. Wir verraten Ihnen, wie Sie essbare Wildkräuter bestimmen, sammeln und zubereiten können.
Inhaltsverzeichnis
Essbare Wildkräuter bestimmen
Man muss nicht unbedingt alle giftige Pflanzen kennen, sondern nur wissen, was man essen darf. Beißen Sie nur in etwas hinein, von dem Sie genau wissen, was es ist. Es wird empfohlen, die Identität einer Pflanze durch den Geruch zu überprüfen. In den Wäldern des Landes wachsen zum Beispiel viele wilde Zwiebeln, die eine gute Nahrungsquelle darstellen. Ihre Nase kann auch nützlich sein, um giftige, nicht essbare Wildkräuter zu erschnüffeln. Meiden Sie alles, was nach Mandeln riecht, denn das könnte ein Zeichen für giftiges Zyanid sein.
Wir stellen Ihnen hier die wichtigsten Wildkräuter mit Bild und Kurz-Porträt vor, damit Sie sie leicht erkennen können. Es gibt außerdem hilfreiche, kostenfreie Apps, die Ihnen beim Bestimmen und Sammeln von essbaren Wildkräutern helfen. Mithilfe Ihrer Smartphone-Kamera werden Pflanzen und Wildkräuter automatisch bestimmt. Im Buchhandel finden Sie zudem zahlreiche Ratgeber mit Tipps, die Sie sich kaufen können.
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Einige Wohnungen erhalten kaum Sonnenlicht. Es gibt jedoch Pflanzen für schattigen Balkon, die genau für diese Bedingungen geeignet sind.
Löwenzahn: essbare Wildkräuter sind lecker
Der Löwenzahn ist ein weltweit verbreitetes und essbares Wildkraut, das seit Jahrtausenden in vielen Kulturen als Grundnahrungsmittel verwendet wird, da alle Teile der Pflanze in jedem Stadium ihres Lebenszyklus essbar sind. Die weiße Milch, die austritt, sollten Sie nicht verzehren. Löwenzahn ist reich an den Vitaminen A, B und C, und enthält viel Magnesium und Eisen.
Der zur Familie der Sonnenblumen-Gewächse gehörende Löwenzahn ist an seinen glatten und unbehaarten Blättern mit gezackten Rändern zu erkennen. Die Stängel sind hohl und führen direkt zu einem ausgedehnten Wurzelstock. Pflücken Sie die Blätter im zeitigen Frühjahr, wenn sie am zartesten und nahrhaftesten sind. Ernten Sie die leuchtend gelben Knospen kurz vor der Blüte, denn sie können schnell zu Samen werden.
Die Blätter können Sie als Salat oder Smoothie zubereiten, nehmen Sie aber kleine und jüngere Blätter, weil sie Ihnen besser schmecken werden. Die Blütenknospen können in Öl angebraten und danach gesalzen werden.
Bärlauch: Zubereitung von Salaten mit essbaren Wildkräutern
Mit seinem frischen, knoblauchartigen Geruch ist Bärlauch in den Frühlingsmonaten als ein essbares Wildkraut sehr berühmt. Die Saison des Bärlauchs beginnt im Spätwinter und dauert bis zum Ende des Frühjahrs, auch wenn er dann seine beste Zeit schon hinter sich hat. Die Blätter erscheinen im März und werden am besten gepflückt, wenn sie noch jung sind, die Blüten – von April bis Juni, und können Salaten und Sandwiches eine kräftige Knoblauchnote verleihen.
Bärlauch hat einen feinen Geschmack. Die grünen, spitzen Blätter und weißen Blüten dieser mehrjährigen, blühenden Zwiebelpflanze sind leicht zu erkennen, was sie zu einem guten ersten Einstieg in die essbare Wildkräuter-Suche macht. Da Bärlauch in Hülle und Fülle wächst, ist es im Allgemeinen akzeptabel, eine kleine Menge zu pflücken. Die Blätter können roh oder gekocht verzehrt und zu einem köstlichen Pesto verarbeitet werden, das zu Nudeln, Salaten oder Suppen serviert werden kann.
Brennnessel – perfekter Ersatz für Spinat
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Die Brennnessel ist eine der ernährungsphysiologisch wertvollsten Wildpflanzen, die es gibt. Sie hat einen reichhaltigen, mineralischen Geschmack, der sie zu einem köstlichen Ersatz für Spinat oder Grünkohl macht. Brennnesselpflanzen werden etwa einen Meter hoch und haben dunkelgrüne, gegenständig wachsende, gezahnte Blätter. Auf der Unterseite der Brennnesselblätter wachsen Härchen, die unvorsichtigen Sammlern, die keine Handschuhe tragen, einen scharfen Stich versetzen können. Die Brennnessel wächst wuchernd entlang von Flussbetten in halbschattigen Bereichen.
Die Brennnesselblätter lassen sich ganz einfach in die tägliche Routine einbauen. Sie können sie frisch in Salaten verzehren, wenn Sie sie jung pflücken, da diese Blätter nicht die gleiche Brennkraft, wie reife Pflanzen, haben. Andernfalls können Sie das brennende Gefühl und den leicht bitteren Geschmack neutralisieren, indem Sie die Blätter dämpfen, sautieren oder kochen, um sie in Pasteten, Aufläufen, Pfannengerichten und Nudeln zu verwenden. Sie können die Blätter auch trocknen und als Tee für den Winter aufbewahren.
Knoblauchsrauke: ein weiteres, essbares Wildkraut
Knoblauchsrauke ist ein invasives Unkraut, das in fast allen Gebieten Europas und Nordamerikas eingedrungen ist und von Gärtnern und Förstern verschmäht wird, weil es die botanische Artenvielfalt in vielen Gebieten zerstört. Die Samen keimen nicht, wenn sie dort gepflanzt werden, wo Knoblauchsrauke wächst. Glücklicherweise ist das essbare Wildkraut für gelegentliche Sammler schmackhaft.
Knoblauchsrauke ist leicht an ihrem abgerundeten, gezackten Blattrand, der ausgeprägten Aderung und der tiefgrünen Farbe zu erkennen. Denken Sie daran, dass diese Pflanzen auch lange, blühende Stängel mit winzigen, weißen, vierblättrigen Knospen ausbilden. Sie hat ein unverwechselbares Aussehen, aber wenn Sie sich bei der Identifizierung der Pflanze unsicher sind, zerdrücken Sie ein oder zwei Blätter in Ihren Händen, um das charakteristische Knoblaucharoma freizusetzen.
Blätter und Triebe werden für Salate, Pesto, Kräuter-Brotaufstriche, Suppen und Saucen verwendet. Verzehren Sie Knoblauchsrauke roh, da die Inhaltsstoffe, welche für den aromatischen knoblauch-pfeffrigen Geschmack verantwortlich sind, durch Kochen zerstört werden. Geben Sie sie aus diesem Grund auch immer erst zum Ende des Kochvorgangs dazu. Das essbare Wildkraut eignet sich prima für würzige Smoothies.
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