7 Anzeichen, dass Ihr Arbeitsplatz ungesund ist und was Sie dagegen tun können
In Zeiten der Digitalisierung verbringen viele Menschen den Großteil des Tages im Sitzen am Computer. Komfort und eine gesunde Haltung am Arbeitsplatz sind daher essenziell - sowohl physisch als auch mental.

Spüren Sie seit geraumer Zeit vermehrt Schmecken im Nacken oder Rücken? Fühlen Sie sich gestresst und überfordert, was früher nicht der Fall war? Können Sie sich nicht mehr konzentrieren?
Das alles sind Anzeichen dafür, dass Sie sich in keinem gesunden Arbeitsklima befinden. Wenn man von Gesundheit auf der Arbeit spricht, denkt man meist eher an ein gesundes Sitzen am Arbeitsplatz oder die richtige Ernährung oder mangelnder Bewegung. Dabei spielen auch die psychischen Einflüsse eine wichtige Rolle und oft sind es schleichende Prozesse, die früher oder später zu ernsthaften Problemen führen. Woran erkennt man, dass der Arbeitsplatz ungesund ist?
Physische Warnsignale: Konkrete Lösungen für Ihren Körper
Wenn Sie die Signale Ihres Körpers erkennen und richtig deuten, können Sie die Ursachen finden und etwas dagegen unternehmen. Ein ergonomischer Bürostuhl ist nur eine von mehreren Lösungsvorschlägen. Dadurch vermeiden Sie zukünftige Probleme. So schaffen Sie einen gesunden Arbeitsplatz im Büro:
1. Ständige Nacken- und Rückenschmerzen zeigen, dass ein Arbeitsplatz ungesund ist
Das Problem: Eine starre, gekrümmte Haltung, meist durch einen unpassenden Stuhl und eine falsche Bildschirmausrichtung, führt zu chronischen Verspannungen. Deshalb sollten Sie zunächst überprüfen, ob eine gesunde Haltung am Arbeitsplatz gewährleistet ist.
Das können Sie sofort tun:
- Stuhl-Check: Ihre Füße sollten flach auf dem Boden stehen und Ihre Knie einen 90-Grad-Winkel bilden. Die Rückenlehne muss Ihren Lendenwirbelbereich stützen. Modelle von Marken wie Sihoo bieten hierfür spezielle Lordosenstützen und vielfältige Einstellmöglichkeiten.
- Bildschirmhöhe anpassen: Die Oberkante Ihres Monitors sollte sich auf oder knapp unter Ihrer Augenhöhe befinden. Nutzen Sie Bücher oder einen Monitorständer zur Erhöhung.
- Bewegungspausen: Stehen Sie mindestens einmal pro Stunde auf. Machen Sie ein paar Schritte, strecken Sie die Arme über den Kopf und neigen Sie den Oberkörper sanft von Seite zu Seite.
Diese Übungen können Sie ebenfalls gegen Nackenschmerzen probieren.
2. Häufige Kopfschmerzen und müde Augen
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Das Problem: Die digitale Augenbelastung durch stundenlanges Starren auf den Bildschirm führt zu trockenen Augen und Spannungskopfschmerzen.
Das können Sie sofort tun:
- Die 20-20-20-Regel anwenden: Schauen Sie alle 20 Minuten für 20 Sekunden auf ein Objekt, das mindestens 20 Fuß (ca. 6 Meter) entfernt ist. Stellen Sie sich dafür einen Timer.
- Blendung reduzieren: Positionieren Sie Ihren Bildschirm so, dass keine Fenster oder Lampen direkt darauf reflektieren. Eine matte Displayschutzfolie kann ebenfalls helfen.
- Korrekt blinzeln: Unter Konzentration sinkt die Blinzel-Frequenz. Zwingen Sie sich bewusst dazu, regelmäßig die Augen vollständig zu schließen, um sie zu befeuchten.
Machen Sie diese Augenübungen regelmäßig.
3. Taubheitsgefühl und Kribbeln in Händen und Armen
Das Problem: Eine unnatürliche Abknickung der Handgelenke bei der Bedienung von Maus und Tastatur kann die Nervenbahnen reizen und zum Karpaltunnelsyndrom führen.
Das können Sie sofort tun:
- Ergonomische Hardware nutzen: Investieren Sie in eine vertikale Maus, die eine natürlichere „Händedruck“-Position ermöglicht, und eine geteilte oder ergonomisch geformte Tastatur.
- Handgelenke gerade halten: Ihre Hände sollten eine gerade Linie mit Ihren Unterarmen bilden. Nutzen Sie eine gepolsterte Handballenauflage, um ein Abknicken zu verhindern.
- Handgelenks-Übungen: Strecken Sie den Arm aus und beugen Sie das Handgelenk sanft nach oben und unten. Halten Sie die Dehnung für 15-20 Sekunden.
Psychische und organisatorische Belastungen: Mentale Gesundheit schützen
Ein toxisches Umfeld ist ebenso schädlich, wie eine schlechte Ergonomie. Das bestätigt auch eine Studie der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) in Kooperation mit dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Schützen Sie Ihre mentale Gesundheit mit klaren Strategien. So erkennen Sie, ob Ihr Arbeitsplatz ungesund ist, in mentaler Hinsicht.
4. Anhaltender Stress und Gefühl der Überforderung
Das Problem: Permanenter Termindruck, unklare Prioritäten und die Erwartung ständiger Erreichbarkeit führen zu chronischem Stress.
Das können Sie sofort tun:
- Die Pomodoro-Technik anwenden: Arbeiten Sie in fokussierten 25-Minuten-Intervallen, gefolgt von einer 5-minütigen Pause. Dies strukturiert den Tag und fördert die Konzentration.
- Grenzen setzen: Definieren Sie klare Arbeitszeiten und kommunizieren Sie diese. Deaktivieren Sie nach Feierabend die geschäftlichen Benachrichtigungen auf Ihrem Smartphone.
- Atemübung bei akutem Stress: Atmen Sie 4 Sekunden lang ein, halten Sie die Luft 7 Sekunden an und atmen Sie 8 Sekunden lang langsam aus. Wiederholen Sie dies 3-4 Mal.
5. Mangelnde Konzentration und erhöhte Fehlerquote
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Das Problem: Ständige Unterbrechungen durch Kollegen, Anrufe oder Benachrichtigungen zerstückeln Ihre Arbeitsphasen und machen tiefes, konzentriertes Arbeiten unmöglich.
Das können Sie sofort tun:
- Fokus-Zeiten blocken: Tragen Sie feste Blöcke für konzentriertes Arbeiten in Ihren Kalender ein, in denen Sie nicht gestört werden möchten.
- Visuelle Signale nutzen: Setzen Sie Kopfhörer auf (auch ohne Musik), um Kollegen zu signalisieren, dass Sie gerade nicht verfügbar sind.
- Digitale Ablenkungen minimieren: Schließen Sie alle nicht benötigten Tabs im Browser und schalten Sie Desktop-Benachrichtigungen aus.
6. Soziale Isolation und schlechtes Betriebsklima machen den Arbeitsplatz ungesund
Das Problem: Fehlender Teamzusammenhalt, Misstrauen oder mangelnde Unterstützung durch Vorgesetzte und Kollegen führen zu Demotivation und Einsamkeit.
Das können Sie sofort tun:
- Proaktiv Austausch suchen: Verabreden Sie sich aktiv mit Kollegen zum Mittagessen oder auf einen Kaffee (auch virtuell). Fragen Sie andere, wie es ihnen geht und bieten Sie Hilfe an.
- Konstruktives Feedback geben (und annehmen): Statt zu lästern, geben Sie Feedback direkt und respektvoll. Dies kann eine positivere Kommunikationskultur fördern.
- Erfolge im Team teilen: Würdigen Sie die Arbeit von Kollegen in Team-Meetings. Eine Kultur der gegenseitigen Anerkennung verbessert das Klima erheblich.
7. Fehlende Wertschätzung und Entwicklungsmöglichkeiten
Das Problem: Sie leisten gute Arbeit, aber es gibt kein positives Feedback und keine Perspektiven. Dies führt zu Frustration und innerer Kündigung.
Das können Sie sofort tun:
- Erfolge dokumentieren: Führen Sie eine Liste Ihrer Projekte und Erfolge. Das hilft Ihnen nicht nur bei Gehaltsverhandlungen, sondern auch bei der Visualisierung Ihres eigenen Wertes.
- Feedback gezielt einfordern: Bitten Sie Ihren Vorgesetzten um ein Gespräch und fragen Sie konkret: „Was muss ich tun, um die nächste Stufe zu erreichen?“ oder „Welche Weiterbildungsmöglichkeiten sehen Sie für mich?“
- Eigeninitiative zeigen: Recherchieren Sie selbst relevante Kurse oder Zertifikate und präsentieren Sie Ihrem Vorgesetzten einen Plan, wie diese dem Unternehmen nützen würden.
Titelbild: fizkes/ Shutterstock