Orchideen düngen mit Tee: 3 bewährte Methoden zur Verwendung von Teebeuteln als Orchideendünger

von Ramona Berger
Banneranzeige

Alle Orchideen brauchen zwei- bis dreimal im Monat eine ganz schwache Dosis Dünger. Neben der Verwendung von handelsüblichen NPK-Düngemitteln gibt es auch mehrere Möglichkeiten, das Pflanzenwachstum durch Hausmittel zu unterstützen. Viele Orchideenliebhaber verwenden Bananenschalen, Reiswasser und andere DIY-Düngemittel, um das Wachstum und die Widerstandsfähigkeit ihrer Orchideen zu verbessern. Kann man Orchideen auch mit Tee düngen? In diesem Artikel erfahren Sie alles über die Vor- und Nachteile der Verwendung von Teebeuteln als Orchideendünger.

Ist Tee als Dünger gut für Orchideen?

Orchideen mit schwarzem Tee gießen

Banneranzeige

Wenn man verschiedene Hausmittel als zusätzlichen Dünger für Orchideen verwendet, fragt man sich natürlich, ob sie auf Dauer wirksam sind. Ist Tee als Dünger gut für Orchideen? Tee besteht aus 5 % Stickstoff, 2,5 % Kalium, 0,8 % Phosphor, 0,6 % Kalzium und 0,5 % Magnesium. Dieser hohe Stickstoffgehalt hat einen besonders positiven Effekt auf die Bodenbeschaffenheit. Tee ist gut für Orchideen auch wegen des hohen Gehalts an Tanninen, Polyphenolen und Gerbsäure.

Stickstoff in Teebeuteln fördert das Wachstum der Orchideen

Orchideen mit Tee gießen

Stickstoff ist bereits in handelsüblichen Orchideendüngern enthalten und stellt die erste Zahl im dreistelligen Verhältnis dar. In der Regel verwenden wir einen ausgewogenen Dünger, z. B. mit NPK-Verhältnis von 10-10-10. Sobald die Wurzeln zu wachsen begonnen haben und neue Blätter erscheinen, ist eine höhere Stickstoffdüngung erforderlich. Stickstoff beschleunigt die Produktion von Chlorophyll und sorgt für kräftige, gesunde Blätter.

Sind Teebeutel für Orchideen sicher?

Teebeuteln als Orchideendünger benutzen

Banneranzeige
durch eine drainage aus kaffeefilter blumen und zimmerpflanzen besser pflegen
Haus & Garten

Wie Sie mit einem einfachen Kaffeefilter Blumen besser pflegen und Blumentöpfe sauber halten können

Diesen cleveren Hack ermöglicht Ihnen, durch den Einsatz von Kaffeefilter Blumen zu drainieren, ohne dass den üblichen Schmutz dabei entsteht.

Der Tee selbst schadet der Orchidee nicht, aber der Beutel, aus dem er gemacht ist, kann ein Risiko darstellen. Die meisten Teebeutel lösen sich im Laufe der Zeit auf natürliche Weise auf und werden Teil des Topfsubstrats. Viele Gemüsebauern verwenden Teebeutel in ihrem Komposthaufen, ohne dass dies zu Problemen führt. Das Einzige, worauf Sie achten müssen, ist die Art des Stoffes oder des Papiers, aus dem der Teebeutel selbst besteht. Manche Teebeutel sind aus Papier, Seide oder Polypropylen, einem abdichtenden Kunststoff, hergestellt. Auf das dritte Material, Polypropylen, sollten Sie unbedingt achten, da es aus Kunststoff besteht und nicht biologisch abbaubar ist.

Welchen Tee sollten Sie verwenden, um die Orchideen zu düngen?

benutzten Teebeutel für Orchideen verwenden

Je nachdem, welche Art von PH Ihre Orchidee bevorzugt, können Sie zwischen schwarzem Tee, grünem Tee und Kräutertee wählen.

Herkömmliches Leitungswasser ist alkalisch, was für viele Bakterien ideal ist. Schwarzer Tee hat einen pH-Wert von 5,0 bis 5,5 und eignet sich somit hervorragend, um den pH-Wert des Topfsubstrats zu senken.

Wenn Sie terrestrische Orchideen haben, wie z. B. Paphiopedilum, die einen höheren alkalischen pH-Wert bevorzugen, sollten Sie grünen Tee verwenden. Er hat einen pH-Wert von 7 bis 10.

Wenn Sie nicht sicher sind, welche Orchidee Sie haben oder welchen pH-Wert sie bevorzugt, sollten Sie sich für einen Kräutertee wie Kamille oder Brennnessel entscheiden, der eher neutral ist.

Orchideen düngen mit Tee: 3 bewährte Methoden

1. Orchideenwurzeln in Tee einweichen

Orchideenwurzeln in Tee einweichen

Bei einer wirklich dehydrierten Orchidee oder einer mit einem schwachen Wurzelsystem müssen Sie den Wurzeln so viel Stickstoff wie möglich zuführen. Dazu müssen Sie die alte Blumenerde entfernen, so dass nur die gesunden grünen Wurzeln übrig bleiben, selbst wenn nur sehr wenige davon vorhanden sind. Geben Sie einen Teebeutel in eine geeignete Vase und gießen Sie Wasser dazu. Lassen Sie den Tee nur kurz ziehen, bis sich die Farbe zu verändern beginnt. Stellen Sie keinen stark konzentrierten Tee her, denn alles, was zu viel ist, kann die Pflanze schneller töten.

Stellen Sie die Orchidee tagsüber in die Vase mit Tee und nehmen Sie sie nachts heraus, um sie an der Luft zu trocknen. Am nächsten Morgen stellen Sie sie wieder in die Vase mit dem Tee.

Orchideen düngen mit Tee

Diese Methode, Orchideen mit Tee zu düngen, fördert die schnelle Bildung gesunder, grüner Wurzeln. Mit gesunden Wurzeln kann Ihre Orchidee die Austrocknung überwinden, und die Wurzeln nehmen das Wasser und die Nährstoffe auf, die sie braucht, um wieder kräftig zu werden.

Der gesamte Prozess dauert etwa drei Wochen. Wiederholen Sie die Schritte immer wieder und wechseln Sie das Wasser alle drei oder vier Tage.

2. Den Teebeutelinhalt über der Blumenerde verteilen

Den Teebeutelinhalt über der Blumenerde verteilen

Zimmerpflanzen 2022 pflegeleichte Pflanzen für Zuhause
Haus & Garten

Zimmerpflanzen 2022: Die schönsten Pflanzen, um Ihre Wohnung in eine grüne Oase zu verwandeln!

Hobby-Gärtner aufgepasst! Verwandeln Sie Ihre Wohnung in eine grüne Oase und erfahren Sie hier, welche Zimmerpflanzen 2022 im Trend liegen und

Wenn Ihre Orchidee nicht ausgetrocknet ist und die Wurzeln gesund sind, Sie ihr aber einen zusätzlichen Schub geben möchten, ist die nächste Methode genau das Richtige für Sie. Schneiden Sie den bereits benutzten Teebeutel auf und streuen den Inhalt über die Blumenerde.

Wie Sie sich vorstellen können, liefert diese Methode auf einmal eine hohe Konzentration Nährstoffe. Deshalb können Sie sie zweimal im Jahr sparsam anwenden. Wenn Sie die Orchidee gießen, dringt der Tee in das Orchideensubstrat ein.

Orchidee mit Hausmitteln düngen

Der Nachteil dieser Methode ist, dass der Tee mit der Zeit die Orchideenerde zersetzt. Das erste Gießen wird gut angenommen, aber nach einem Monat sind die Reste des Tees immer noch im Topf. Sie senken den pH-Wert der Rinde, was gut ist, weil Orchideen (die meisten Orchideen außer terrestrischen) ein etwas saureres Topfsubstrat, etwa 5,5 bis 6,5 pH bevorzugen. Doch mit der Zeit kann dieser niedrige pH-Wert schädlich werden, so dass die Wurzeln im Topf abzusterben beginnen. Die Rinde zerfällt aufgrund der im Tee enthaltenen Gerbstoffe.

Wir empfehlen diese Methode nicht, aber wir stellen sie Ihnen vor, weil man im Internet darüber lesen kann. Mit der ersten und der dritten Methode können Sie mehr positive Ergebnisse erwarten.

3. Orchideen mit Tee gießen

Tee ist gut für Orchideen

Verwenden Sie einen verdünnten Tee oder geben Sie einen bereits benutzten Teebeutel in einen Topf mit Wasser und lassen Sie ihn ziehen. Wenn Sie Ihre Orchideen mit Tee gießen, senken den pH-Wert der Orchideenerde und sorgen für eine höhere Stickstoffkonzentration. Unserer Meinung nach ist dies die beste Methode. Sie können dem Wasser auch eine Scheibe Zitrone hinzufügen, denn Zitrone ist ein natürliches Mittel, um den pH-Wert des Wassers zu senken.

Fazit

Orchideen gießen mit Tee um das Wachstum zu verbessern

Tee ist KEIN Ersatz für gekaufte Düngemittel mit einem ausgewogenen NPK-Verhältnis. Wenn Sie Ihre Orchideen mit Tee düngen möchten, sollten Sie diesen Nachteil beachten: Sie haben keine Ahnung, was in Ihrem Tee enthalten ist. Jedes Unternehmen kann Tausende von Zusätzen, Geschmacksstoffen und Aromen hinzufügen, um Ihren Teegenuss zu steigern. Wie viel Stickstoff gelangt genau in Ihre Orchidee? Das ist schwer zu sagen. Versuchen Sie es also mit einer kleinen Dosis Tee und sehen Sie, wie Ihre Orchidee darauf reagiert. Es ist ein Prozess von Versuch und Irrtum. Was auch immer Sie tun, verzichten Sie nicht auf die wöchentliche Düngung mit NPK.

Das könnte Sie auch interessieren: Orchideen mit Zwiebeln düngen: Rezept, Anleitung & Vorteile

Folge uns überall!

Ramona aus Frankfurt ist Mutter der zweijährigen Kaia. Ihre Leidenschaften sind Zumba, Natur und Gärtnern, was sie in ihrem Hinterhofparadies auslebt. Sie sucht ständig nach Mama-Hacks und Kochtipps, um den Alltag effizienter zu gestalten. Kreative Ideen für Kinderentwicklung und aktuelle Trends in Mode und Ernährung begeistern sie ebenfalls. Seit 2013 schreibt Ramona für Deavita, stets gründlich recherchiert und oft durch Experteninterviews gestützt. Sie hat Psychologie in Freiburg studiert.