Weiße kleine Käfer in der Wohnung: Was sind das für Tierchen?
Kleine weiße Käfer können zu einem großen Problem werden, wenn sie nicht identifiziert oder behandelt werden. Diese Tipps helfen Ihnen dabei, herauszufinden, womit Sie es zu tun haben!
Sie sind klein, weiß und können in Ihrer Wohnung unerwünschte Gäste sein: Kleine weiße Käfer. In diesem Beitrag möchten wir Ihnen alles Wichtige über diese häufig vorkommenden Insekten im Haus erklären. Erfahren Sie, wie sie aussehen, was sie essen und wo sie sich gerne einnisten. Zudem geben wir Ihnen praktische Tipps, wie Sie mit einem Befall umgehen können.
Inhaltsverzeichnis
- Was sind diese kleinen weißen Käfer?
- Mehlmilben werden am häufigsten in der Küche gefunden
- Modermilben
- Staubläuse (Psocoptera) auf Tapeten oder in Büchern entdeckt
- Schmierläuse / Wollläuse befallen Zimmerpflanzen
- Weiße Fliege auf der Blattunterseite der Zimmerpflanzen
- Kleidermotten im Schlafzimmer
- Zuckmücken sitzen sie gerne an Fensterscheiben in der Wohnung
- Noch einige Arten, die weißlich gefärbt sind:
Was sind diese kleinen weißen Käfer?
Es gibt viele Arten von Insekten, die unter die Kategorie „kleine weiße Insekten“ fallen. Normalerweise gelangen sie durch Pflanzen ins Haus, und oft bemerkt man sie erst, wenn sie sich wie Staub oder Fussel ansiedeln. Die häufigsten Arten sind Mehlmilben, Staub- und Bücherläuse, Schmierläuse und Weiße Fliegen, aber es gibt noch einige, nach denen Sie Ausschau halten sollten. Dieser Artikel über kleine schwarze Käfer könnte Sie auch interessieren.
Mehlmilben werden am häufigsten in der Küche gefunden
Die Korn- oder Mehlmilbe (Acarus siro) ist ein weltweit verbreiteter Vorratsschädling. Wie der Name schon sagt, ernährt sich diese Milbenart hauptsächlich von Mehl und Getreide und kann auch andere gelagerte Trockenwaren wie Haferflocken, Müsli, Heilpflanzen und Trockenobst befallen. Es ist möglich, dass Getreidemilben durch verpackte Lebensmittel in die Wohnung gelangt sind.
Bei Menschen Allergien sowie Darmerkrankungen, Hautausschlag oder Asthma verursachen, wenn befallene Lebensmittel verzehrt werden. Es ist daher wichtig, Lebensmittel trocken zu lagern und auf Anzeichen eines Befalls zu achten, um die Ausbreitung der Mehlmilben zu verhindern.
Wie Sie Mehlmilben bekämpfen können, lesen Sie in diesem Artikel.
Modermilben
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Schimmelmilben (Tyrophagus putrescentiae), auch bekannt als Modermilben, sind winzige, farblose Tierchen und können saisonal, insbesondere im Sommer, in fast allen Haushalten vorkommen. Im Vergleich zu der sehr ähnlichen Mehlmilbe (Acarus siro) weist die Modermilbe eine größere Anzahl längerer Haare am Hinterleib auf.
Die Modermilbe bevorzugt fett- und eiweißreiche Produkte, die unter feuchten Bedingungen gelagert wurden und bereits von Schimmelpilzen befallen sind. Sie ernährt sich von verschiedenen Lebensmitteln wie Mehl, Getreide, Nüssen, Käse, Salami und anderen ähnlichen Produkten.
Staubläuse (Psocoptera) auf Tapeten oder in Büchern entdeckt
Staubläuse, auch bekannt als Bücherläuse, sind winzig, nur etwa 2 mm groß, und bevorzugen dunkle und staubige Umgebungen. Man findet sie oft in Vorratswaren wie Grieß, Mehl oder Haferflocken. Zudem verstecken sie sich gerne auf Tapeten, Putz, Teppichen, Holz, alten Büchern und zwischen Papieren. Für ihr Überleben benötigen sie eine hohe Luftfeuchtigkeit von mehr als 70 Prozent. Staubläuse ernähren sich hauptsächlich von Schimmelpilzen, weshalb sie sich besonders in feuchten Wohnungen und Neubauten massenhaft vermehren können. Diese Käfer haben keine Flügel, daher sind sie recht einfach zu beseitigen, sobald sie entdeckt werden.
Schmierläuse / Wollläuse befallen Zimmerpflanzen
Schmierläuse sind etwas größer und ernähren sich von Pflanzensäften. Sie siedeln sich in Gruppen auf Blättern und Früchten an und sehen aus wie kleine Wattebäusche. Kontrollieren Sie regelmäßig Ihre Pflanzen auf Anzeichen von Schmierläusen und behandeln Sie befallene Pflanzen rechtzeitig, um eine Ausbreitung zu verhindern.
Weiße Fliege auf der Blattunterseite der Zimmerpflanzen
Die weißen Fliegen (Mottenschildläuse) sind kleine, fliegende Insekten mit einer weißen Farbe und transparenten Flügeln. Sie ernähren sich von Pflanzensaft und können Garten- sowie Zimmerpflanzen befallen. Besonders unter den Blättern und bei warmem Wetter sind sie oft zu finden. Sie werden meist auch durch befallene Zimmerpflanzen in Häuser gebracht werden. Um weiße Fliegen zu bekämpfen, können Sie auf natürliche Präparate oder insektizidfreie Methoden zurückgreifen.
Kleidermotten im Schlafzimmer
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Winzige weiße Käfer, die um Kleidung herum schwirren, könnten Kleidermotten (Tineola bisselliella) sein. Diese Insekten ernähren sich von natürlichen Fasern in Kleidungsstücken wie Wolle und Kaschmir. Sie sind etwa 1 cm lang und haben eine cremefarbene bis hellgelbe Farbe. Ihr Körper ist langgestreckt, mit dünnen, langen Flügeln und winzigen Beinen.
Man sollte beim ersten Anzeichen von Kleidermotten schnell handeln, da diese Insekten erhebliche Schäden an Kleidungsstücken verursachen können. Nach der Identifizierung der kleinen weißen Käfer sollten alle betroffenen Kleidungsstücke gründlich inspiziert werden, um Schäden festzustellen. Kleine Löcher können repariert und die Kleidung dann chemisch gereinigt werden, um alle Mottenlarven zu entfernen.
Um sicherzustellen, dass keine Eier oder Larven zurückbleiben, ist es ratsam, den Kleiderschrank zu staubsaugen und Teppiche gründlich zu reinigen. In schwerwiegenden Fällen sollten Bewohner einen professionellen Reinigungsdienst in Betracht ziehen.
Zuckmücken sitzen sie gerne an Fensterscheiben in der Wohnung
Zuckmücken sind in Deutschland heimisch und momentan vermehrt unterwegs. Diese kleinen Insekten werden oft mit Stechmücken verwechselt, doch ihre Mundwerkzeuge sind interessanterweise nicht zum Stechen und Blutsaugen geeignet. Auf Englisch werden sie deswegen Nonbiting miges genannt. Die meisten Zuckmücken bilden große Schwärme und können als lästig empfunden werden.
Noch einige Arten, die weißlich gefärbt sind:
- Blattlaushüllen – Wenn Blattläuse sich häuten, hinterlassen sie ihre Exuvien, also ihre alten Hautschichten. Diese können als kleine, weiße oder durchsichtige “Hüllen” auf den Blättern oder in der Nähe der Pflanzen gefunden werden. Die abgestreiften Häutungen der Blattläuse sind unbeweglich und werden nur vom Wind umhergetragen.
- Termiten – Einige Kasten von unterirdischen Termiten können weiß gefärbt sein. Deswegen werden sie auch weiße Ameisen genannt. Es ist jedoch äußerst selten, solche Termiten im Haus zu sehen, da sie typischerweise unterirdisch in der Nähe des Hausperimeters leben.
- Hausstaubmilben sind mit bloßem Auge nicht zu erkennen. Sie ernähren sich von abgestorbener und trockener Haut, was bedeutet, dass sie sich schnell vermehren können. Man findet sie oft auf weichen Oberflächen wie Betten, Matratzen, Sofas, Teppichen und Kleidung. Hausstaubmilben beißen zwar, aber ihre Bisse sind harmlos. Sie können jedoch Allergien und Asthma verschlimmern, da ihre abgestorbenen Hautschuppen und Kot allergische Reaktionen und Asthmaanfälle auslösen.
Titelfoto: Shutterstock / Anucha Cheechang