Bettwanzen vorbeugen und bekämpfen – Wie erkennen Sie die Blutsauger und was hilft gegen sie?

von Anne Seidel
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Die Bettwanzenplage in Frankreich macht uns nachdenklich und bereitet möglicherweise auch ein wenig Sorgen. Wenn in Paris eine Plage mit Bettwanzen möglich ist, dann doch auch bei uns in Deutschland. Doch was genau begünstigt die Ausbreitung dieser Parasiten und kann man Bettwanzen vorbeugen?

Woher kommen sie eigentlich, kann man sie an andere übertragen und was kann man gegen die lästigen Wanzen tun? Bevor Sie zu Mitteln greifen, sollten Sie zunächst einmal sichergehen, dass es sich bei Ihrem Ausschlag überhaupt um Bettwanzen-Bisse handelt und nicht beispielsweise um Stiche einer Mücke.

Wie sehen Bettwanzen aus?

Blutsaugende Parasiten können Hautreizungen mit unterschiedlichen Symptomen hervorrufen

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Wie Sie sich schon denken können, nennen sie sich nicht ohne Grund “Wanzen”. Sie haben den für diese Insekten typischen abgeplätteten Panzer. Außerdem sind die bräunlich in der Farbe.

Kann man Bettwanzen sehen?

Sie erreichen je nach Geschlecht eine Größe von  4 bis 8,5 mm und sind somit theoretisch mit bloßem Auge gut erkennbar. Meist ist ein Befall dennoch nicht gleich zu erkennen, die die kleinen, blutsaugenden Parasiten wahre Versteckkünstler sind.

Woran erkenne ich einen Befall?

Bettwanzen vorbeugen und loswerden mit einfachen Mitteln und Schädlingsbekämpfung

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Bettwanzen verstecken sich tagsüber und krabbeln erst nachts auf der Suche nach Nahrung aus ihrem Versteck. Bettwanzen erkennen Sie daher meist erst nach längerer Zeit und/oder wenn Kot oder Blutpunkte sichtbar werden. Bei starkem Befall können die Tierchen auch beim Krabbeln entdeckt werden oder man bemerkt sie am süßlichen Duft im Raum, der an Mandeln erinnert und bei leichtem Befall nicht wahrnehmbar ist. Auch, wenn Sie Ausschlag durch Bettwanzen-Bisse bekommen, ist das ein Zeichen (das aber auch anderen Ursprungs sein kann).

Bekommt man Ausschlag von den Blutsaugern?

Spätestens, wenn man Bisse von Bettwanzen bemerkt, erkennt man den Befall. Doch woher weiß man, ob es Flohbisse, Mückenstiche oder Bettwanzenbisse handelt? Wie sehen Bettwanzen-Stiche aus?

Zunächst einmal sei gesagt, dass einzelne Stiche meist unbemerkt bleiben und keine Symptome hervorrufen. Häufen diese sich jedoch, reagiert auch die Haut früher oder später und meist auch erst einige Tage nach dem eigentlichen Biss. Hinzu kommt, dass die Symptome bei jedem unterschiedlich ausfallen können, weshalb sie nicht unbedingt als solche diagnostiziert werden können. Üblicherweise erscheinen Rötungen unterschiedlicher Art in Reihen auf, manchmal aber auch vereinzelt.

Bisse von Wanzen erkennen und den Juckreiz behandeln

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Sind Bettwanzen gefährlich?

Wie bei allen blutsaugenden Parasiten und Insekten besteht immer eine gewisse Gefahr der Krankheitsübertragung. Bezüglich dieser Wanzen gibt es jedoch bislang keine Nachweise und der Fakt, dass ein Befall ziemlich selten vorkommt, macht das Risiko noch geringer. Gefährlicher ist das Aufkratzen der juckenden Bisse, denn das begünstigt Infektionen. Wenn Sie also Bettwanzen-Bisse behandeln, gilt es eher, etwas gegen den Juckreiz zu tun.

Sind die Parasiten übertragbar?

Wie bekommt man Bettwanzen? Sind sie übertragbar? Die Übertragung von Bettwanzen ist nicht nur möglich, sondern auch der häufigste Grund für einen Befall. Gebrauchte Möbelstücke und andere Gegenstände wie Koffer oder gar Bücher und Bilderrahmen können befallen sein und so in die eigenen vier Wände gebracht werden. Ist der Bettwanzenbefall besonders stark, wandern die Tierchen auch von selbst weiter.

Bleiben Bettwanzen am Körper? Darüber brauchen Sie sich in der Regel keine Sorgen zu machen. Nachdem Sie Blut gesaugt haben, ziehen sie sich wieder in ihr Versteck zurück. Eine Ausnahme kann bestehen, wenn der Befall in der Wohnung sehr stark ist.

Wie kann man Bettwanzen vorbeugen?

Bettwanzen vorbeugen, indem Sie Koffer im und nach dem Urlaub nie auf Betten stellen

Da Sie jetzt wissen, woher Bettwanzen kommen, sollten klar sein, dass Sie die oben erwähnten Gegenstände abchecken sollten, bevor Sie sie ins Haus tragen. Achten Sie besonders auf Kotspuren. Besonders in Hotels sind Befälle nicht unüblich. Zur Bettwanzen-Prävention überprüfen Sie beim Einchecken das Zimmer (Ränder und Nähre der Matratze, Bett, Steckdosen) und bitten Sie um ein anderes Zimmer, falls Sie etwas bemerken. Doch auch, wenn scheinbar keine Wanzen vorhanden sind, vermeiden Sie es, den Koffer in der Nähe des Betts aufzubewahren. Meisten gibt es in Hotelzimmern spezielle Ablagen für die Koffer. Nutzen Sie diese, denn so haben es die Parasiten bedeutend schwerer, sich in Ihren Taschen einzunisten.

Kommen Bettwanzen durch Unsauberkeit?

Wie auch bei Läusen und Flöhen fühlt man sich bei einem Befall irgendwie unsauber. Halte ich eine schlechte Hygiene ein? Keine Sorge, ein Bettwanzenbefall ist kein Anzeichen für Unsauberkeit, sondern kann auch in den sterilsten Wohnungen vorkommen.

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Mit einfachen Routinen Bettwanzen vorbeugen

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Sie haben Motten zu Hause, die gerne an Kleidungsstücken nagen? Das Ungeziefer findet man auch oft in der Küche. Wie Sie Motten bekämpfen können, verraten wir!

Schützen Sie das Bett:

  • Lassen Sie einen Abstand zwischen Bett und Wand.
  • Wickeln Sie Klebeband um die Bettbeine (mit der Klebeseite nach oben), damit die Wanzen nicht hochklettern können.
  • Textilien sollten den Boden nicht berühren und regelmäßig gewechselt und gewaschen werden. Dabei untersuchen Sie die Matratze immer!
  • Wechseln Sie die Matratze alle fünf bis acht Jahre.
  • Verwenden Sie einen abnehmbaren Bezug, den Sie regelmäßig waschen können. Ziehen Sie einen zweiten zum Wechseln in Erwägung.

Was Sie noch tun können:

  • Haustüre untersuchen Sie regelmäßig auf Ungeziefer.
  • Saugen Sie das Schlafzimmer regelmäßig und vor allem gründlich.
  • Um keine Tierchen aus dem Urlaub einzuschleppen, waschen Sie Ihre Kleidung gleich danach.
  • Reinigen Sie den Koffer.
  • Gebrauchtwaren untersuchen und reinigen Sie gründlich.

Welche Mittel sind effektiv? Das können Sie tun!

Matratzen und Textilien mit Hitze behandeln oder mit Kälte zum Abtöten

Generell gilt, dass diese Plagegeister sehr robust und widerstandsfähig sind, lange Zeit ohne Nahrung auskommen können und sich noch dazu sehr schnell vermehren. Die sicherste Variante, mit der Sie Bettwanzen bekämpfen können, ist ein Schädlingsbekämpfer, wie auch das Umweltbundesamt empfiehlt. Falls Sie aber dennoch Hausmittel gegen Bettwanzen ausprobieren möchten, können Sie Folgendes tun:

  • Vermeiden Sie die Verwendung schädlicher Insektizide, um Ihre eigene Gesundheit nicht zu gefährden. Viele Mittel gegen Bettwanzen sind außerdem nicht mehr wirksam, da die Tierchen Resistenzen entwickelt haben.
  • Hitzebehandlung kann bei Textilien und Koffern erfolgversprechend sein, wenn eine Mindesttemperatur von 60 Grad eingehalten wird. Verwenden Sie am besten einen Dampfreiniger. Auch ein Bügeleisen mit Dampffunktion kann nützlich sein. Im Sommer können Sie die pralle Sonne nutzen.
  • Bettwanzen sterben bei zu niedrigen Temperaturen und das gilt selbst für ihre Eier und Larven. Gegenstände, die nicht zu groß sind, können deshalb ins Gefrierfach. Packen Sie sie zuvor aber unbedingt in Plastikbeutel, die Sie im Anschluss entsorgen. Die befallenen Dinge verbleiben bei einer Temperatur von höchstens Minus 18 Grad für mindestens 3 Tage im Gefrierfach.
  • Gegenstände und Textilien, die Sie aufgrund des Befalls entsorgen möchten, werden auf jeden Fall ebenfalls vorher behandelt, um eine Ausbreitung zu verhindern.

Welche Düfte eignen sich, um Wanzen zu vertreiben

Wie kann man Bettwanzen noch loswerden?

  • Legen Sie Wert auf Hausmittel, können Sie es mit Düften probieren. Welcher Geruch vertreibt Bettwanzen? Verwenden Sie ätherische Öle mit starkem Charakter wie Minzöl, Nelkenöl oder Lavendelöl. Diese eignen sich auch in Form von Kerzen oder Duftsäckchen für Schränke. Das ist auch vorbeugend geeignet.
  • Alle vorbeugenden Maßnahmen eignen sich auch zur Bekämpfung.

Weitere Infos erhalten Sie vom Umweltbundesamt

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Anne Seidel ist 1987 in Frankfurt am Main geboren, was auch Ihre Leidenschaft für Großstädte erklärt. Nichtsdestotrotz liebt sie die Natur und Aktivitäten wie Bergsteigen und Camping, weshalb sie auf Umweltfreundlichkeit großen Wert legt - auch, was den Haushalt betrifft. Durch ihr großes Interesse in verschiedensten Themenbereichen wie Garten, Kochkunst, Beauty, Gesundheit und Fitness hat sie sich viel Wissen angeeignet, das sie dank der Arbeit bei Deavita seit 2014 mit ihren Lesern teilen kann.