So können Sie ein japanisches Wasserspiel aus Bambus selber bauen!
Japanische Gärten gehören zu den schönsten der Welt, weil sie sich am Vorbild der Natur orientieren. Der Garten im japanischen Stil zeichnet sich durch die sorgfältige Auswahl der Gartenarchitektur und der verwendeten Pflanzen aus. Eines der wichtigsten Elemente eines japanischen Gartens ist das Wasser, aber nicht in Form von einem Springbrunnen, da diese laut plätschern und die Stille stören. Ein Wasserspiel, bei der das Wasser über Bambusstangen direkt in eine Steinschale und sanft an den Wänden hinunterfließt, ist in japanischen Gärten sehr häufig zu sehen. Heute verraten wir Ihnen, wie Sie ein japanisches Wasserspiel aus Bambus selber bauen können.
Inhaltsverzeichnis
Tsukubai – Japanisches Wasserbecken
In Japan ist ein Tsukubai ein Waschbecken am Eingang eines heiligen Teegartens, an dem sich der Teegast rituell Mund und Hände waschen kann. Diese Art der rituellen Reinigung ist üblich für Gäste, die an einer Teezeremonie teilnehmen oder das Gelände eines buddhistischen Tempels besuchen. Der Name leitet sich vom Verb tsukubau ab, was so viel wie “sich hinhocken” oder “sich verbeugen” bedeutet, ein Akt der Demut. Gäste einer Teezeremonie hocken sich hin und waschen ihre Hände in einem tsukubai im Teegarten (roji), bevor sie die Teestube betreten.
Tsukubai bestehen in der Regel aus Stein und werden oft durch eine kleine Schöpfkelle ergänzt. Die Wasserversorgung erfolgt über ein Bambusrohr namens kakei. Klein, naturnah und originell – das Tsukubai passt heute gut auch in viele heimische Gärten. Ersist ideal für kleine Grundstücke, auf denen es keinen Platz für große Teiche und andere komplizierte Wassersysteme gibt.
Japanisches Wasserspiel selber bauen
Aus Orchideen Ableger ziehen: Wann darf man Kindel und Bulben abtrennen & wie pflanzt man sie richtig ein?
Plötzlich bekommt man ganz umsonst eine zweite Orchidee - wie praktisch! Wie geht man vor? Kann man einfach so Orchideen Ableger abtrennen
Dieses japanische Wasserspiel aus Bambus lässt sich relativ einfach bauen. Das Wasser zirkuliert in einem geschlossenen System. Es wird von einem im Boden versteckten Vorratsbehälter (es kann sich um ein Metall- oder Plastikfass handeln) zu einer Bambusstange gepumpt, deren Ende in den Boden eingegraben wird. Um das Becken herum wurde eine Mulde gebildet, mit Folie ausgekleidet und mit Steinen bedeckt. Dadurch versickert das Wasser nicht im Boden, sondern fließt in ein eingegrabenes Reservoir. Sie ist von oben mit einem starken Metallgitter abgedeckt, das das Gewicht des Steinbeckens und der Steine tragen kann. Das Gitter hingegen ist mit Kieselsteinen kaschiert. Aus diesem Grund darf es natürlich nicht zu grobmaschig sein.
Bei der Auswahl einer Pumpe ist deren Leistung (gemessen in Litern Wasser, die die Pumpe pro Stunde fördert) an die Größe des Wassersystems anzupassen. Wichtig ist auch die Höhe, auf die das Wasser gepumpt werden soll – die so genannte maximale Förderhöhe, die in Metern angegeben wird. Damit ein ruhiges Plätschern von Wasser erzeugt wird, sollte die Pumpe möglichst schwach sein. Optimal wäre eine 10 Watt-Pumpe mit einer Leistung von 550 bis 600 L/h. Achten Sie auf die Länge des Stromkabels und installieren Sie in der Nähe eine Außensteckdose.
Im Sommer sollen Sie das System öfter nachfüllen, weil die Pumpe nicht trocken laufen darf. Im Winter wird das Wasserbecken geleert und die Pumpe entnommen.
Japanisches Wasserspiel – Was passt noch dazu?
Eine Gartengestaltung im japanischen Stil ist wegen ihrer Einfachheit und Ruhe beliebt. Die Dekoration ist auf ein Minimum gehalten. In der Regel werden verschiedene Felsen und Schotter als dominierende Elemente verwendet. Ein echter japanischer Garten ist voller Symbolik: Jeder Stein und jede Pflanze, ihre Position und Form hat eine sakrale Bedeutung. Es geht darum, Harmonie und Gleichgewicht zwischen Pflanzen, Steinen und der Leere herzustellen.
Typisch für diesen Stil der Landschaftsgestaltung sind Gräser, Kirschblütenbäume, Koniferen, japanische Ahorne, Schwertlilien und Bonsaibäume. Viele dieser Pflanzen sind immergrüne Gewächse, so dass der Garten auch im Winter schön aussieht. Ein besonders schöner Blickfang ist die japanische Schirmtanne (Sciadopitys verticillata). Sie wächst sehr langsam und hat eine interessante Kronenform, verträgt aber keine kalkhaltigen Böden. Sie zählt zu den 5 heiligen Tempelbäumen in Japan, zusammen mit dem Japanischen Lebensbaum, der Sawara-Scheinzypresse, dem Hiba-Lebensbaum und der Hinoki-Scheinzypresse.
Bodendecker für den Vorgarten: Tipps, wie Sie Ihren Außenbereich mit den schönsten Pflanzen gestalten können
Wir geben Tipps, welche Bodendecker für den Vorgarten Sie verwenden können, damit Sie Ihren Außenbereich vor dem Haus schön gestalten.
Bambus wird auch in japanischen Gärten häufig eingesetzt. Die Legende besagt, dass die Bambusrohre das Haus vor bösen Geistern schützen. Im Garten kann der Bambus als natürlicher Sichtschutz verwendet oder in Gruppen gepflanzt werden. Da es sich um eine wärmeliebende Pflanze handelt, wird sie in Kübeln angebaut, die über den Winter ausgegraben werden.
Andere häufig verwendete Kleinbäume und Sträucher im japanischen Garten sind:
- Azaleen
- Buchsbäume
- Forsythien
- Magnolien
- Ginkgo biloba
- Rhododendren
- Kiefern
- Seggen
- Goldkolben (Ligularia dentata)
- Chinaschilfgras (Miscanthus)
- Funkie Hosta
- sibirische Schwertlilien
- Flieder
- Fingerhut
- Farne
- Seggen (Carex)
- und Anemonen
In diesem Artikel können Sie sich für einen Pflanzplan inspirieren lassen.
Eine japanische Steinlaterne macht sich ebenfalls besonders gut neben einem japanischen Wasserspiel aus Bambus. Es handelt sich um ein Miniaturhäuschen aus Stein oder Metall, das in verschiedenen Bereichen eines Gartens aufgestellt werden kann, um bestimmte Bereiche wie Wege, Bäche oder Steinstatuen zu beleuchten. Wenn die Größe des Grundstücks es zulässt, empfiehlt es sich, einen japanischen Pavillon oder ein Teehaus zu bauen. So werden Sie einen großartigen Ort zum Entspannen schaffen.