Fliegende Ameisen im Rasen & Garten bekämpfen: Was sind Flugameisen und welche Mittel wirken gegen sie?
Ameisennester im Garten sind etwas vollkommen Normales. In jedem Garten sind sie früher oder später einmal zu finden. Und obwohl die Ameise ja, wie wir alle wissen, eigentlich Nützlinge sind und unter anderem die Umwelt sauber halten, können sie in manchen Fällen tatsächlich auch schaden oder einfach durch ihre Anwesenheit lästig sein. Spätestens, wenn die Flugameisen auftauchen, fällt das Ameisennest im Garten sofort auf – schließlich ziehen die Insekten mit ihren glänzenden Flügeln alle Blicke auf sich. Worum es sich bei diesen Eindringlingen eigentlich handelt und was Sie gegen fliegende Ameisen im Rasen tun können, möchten wir im heutigen Artikel zusammenfassen.
Inhaltsverzeichnis
Was sind Flugameisen?
Wer glaubt, dass es sich bei den Flugameisen um eine spezielle Ameisenart handelt, liegt falsch. Es sind normale Schwarze oder Gelbe Wegameisen, die einfach in ihrer Paarungszeit sind. Da sich bei diesen Insekten nur die Männchen und Königinnen paaren, handelt es sich also um eben diese Vertreter der Kolonie. Sie erscheinen also nur vorübergehend und verschwinden wieder, sobald die Paarungszeit vorbei ist. Dann suchen sich die zukünftigen Königinnen einen neuen Platz und siedeln sich dort an, um ihre eigenen Ameisenkolonien zu gründen und Ameisennester zu bauen.
Ameisen im Garten vorbeugen
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Meist hat es seinen Grund, weshalb sich fliegende Ameisen im Rasen ansiedeln (oder Ameisen im Allgemeinen) und indem Sie diesen vorbeugen, können Sie auch die Invasion vermeiden. Überprüfen Sie den Garten auf Folgendes:
- Wurzelläuse. Nicht nur Blattläuse mögen diese nützlichen Insekten, sondern auch Wurzelläuse. Ist die Rasenfläche also von ihnen befallen, ist das ein guter Grund für eine Ameisenkönigin, sich eben dort anzusiedeln.
- Ideale Temeperaturen. Zu starke Hitze mag auch die Ameise nicht. Deshalb sucht sie sich bevorzugt einen Platz im Schatten oder Halbschatten für ihr Nest.
- Trockene Böden. Wenn dann auch noch trockene Erde hinzukommt, die praktischerweise durch Rasenwurzeln ein wenig aufgelockert ist, verwandelt sich Ihr Rasen in ein Paradies für Ameisenkolonien.
- Lockerer Rasenboden. Dieser entsteht, wenn die Grasnarbe nicht dicht genug ist und bietet ideale Voraussetzungen, damit Ameisen ein Nest bauen können. Trockener Boden, kombiniert mit ein paar stützenden Wurzeln hier und da, aber nicht zu vielen, da diese den Insekten die nötige Erde vorenthalten würden. Die Lösung ist eine Grasnarbe, die schön dicht wächst, was Sie mit der richtigen Pflege und hochwertigen Samenmischungen erreichen können.
Fliegende Ameisen im Rasen wirksam bekämpfen
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Mit Gerüchen fliegende Ameisen bekämpfen
Sicher wissen Sie, dass so ziemlich jedes Insekt (oder Tier) bestimmte Gerüche verabscheut. Das ist bei der Ameise und somit auch bei den fliegenden Vertretern nicht anders. Machen Sie sich also natürlich Düfte zu Nutze, um die Kolonie mitsamt Flugameisen zu vertreiben, indem Sie sie einfach überall auf dem Ameisenhaufen verteilen. Geeignete Kräuter und aus ihnen gewonnene Duftstoffe wie ätherische Öle, beispielsweise, sind:
- Anis
- Eukalyptus
- Knoblauch
- Lavendel
- Majoran
- Salbei
- Zimt
- Zitronenmelisse
Was tun gegen Ameisen – Jauchen zubereiten oder Wasser verwenden
Die erwähnten Kräuter können Sie auch zusammen mit Brennnesseln verwenden, um eine Jauche zuzubereiten, die Sie dann regelmäßig über den Ameisenbau schütten. Zusätzlich zu den Düften stört die Insekten auch das ständige Nass. Wiederholen Sie den Vorgang oft genug, werden sie schon bald das Weite suchen und woanders ein neues Nest bauen.
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Denselben Effekt erreichen Sie auch mit normalem Wasser. Wenn Sie also den Garten gießen, überfluten Sie immer mal wieder auch das Ameisennest. Bei der Flut-Methode ist aber Vorsicht geboten, denn zu viel des Guten schadet auch dem Rasen im Endeffekt. Zu viel Feuchtigkeit kann zu Wurzelfäule führen. Aus diesem Grund sollten Sie den Bau nicht wahllos fluten, sondern konkret auf die Eingänge abzielen.
Die richtige Rasenpflege gegen Ameisenbefall
Dass eine dichte Grasnarbe Ameisenköniginnen daran hindert, überhaupt erst mit dem Bau eines Nests zu beginnen, haben wir ja bereits erwähnt. Diese erreichen Sie durch die richtige Pflege und dazu gehört auch das Mähen. Wenn Sie die Rasenflächen regelmäßig stutzen, trägt das auch zu einer dichteren Verwurzelung bei. Aber auch, wenn Sie bereits von einem Ameisenbefall geplagt werden, hilft regelmäßiges Mähen. Die Plagegeister fühlen sich dadurch nämlich gestört und suchen sich bald einen sicheren Ort.
Falls Sie einen sauren Boden haben, können Sie ihn mit Hilfe von Kalk ausgleichen. Dieses Düngemittel ist gleichzeitig für die Ameisenkolonie unangenehm, sodass auch fliegende Ameisen im Rasen vermieden werden. Auch Kaffeesatz ist als Düngemittel mit abwehrender Eigenschaft perfekt geeignet. Sie können ihn entweder nur auf dem Bau konzentriert verteilen oder aber gleich den gesamten Rasen mit ihm düngen, was vor allem bei basischen Böden sehr praktisch als Ausgleich ist. Der Rasen wird kräftiger und kann so auch Ungeziefer besser standhalten beziehungsweise bereits vorhandene solche vertreiben.
Hinweis: Mittel gegen Ameisen wie Backpulver, heißes Wasser (tötet auch den Rasen ab) oder Fallen aus Bier und Zucker werden zwar immer wieder erwähnt, jedoch sorgen sie dafür, dass die Nützlinge qualvoll sterben und sollten somit der Umwelt und den Tierchen zuliebe gemieden werden.
Fliegende Ameisen im Rasen loswerden – Natürliche Feinde anlocken
Lassen Sie Mutter Natur die Arbeit machen und nutzen sie natürlich Fressfeinde, wenn Sie fliegende Ameisen im Rasen loswerden möchten. Zu diesem Zweck sollten Sie die Feinde natürlich in Ihren Garten locken. Gut geeignet sind:
- Frösche – Ziehen Sie schon seit einer Weile einen Teich in Erwägung? Damit locken Sie auch Frösche an, die Ihnen im Kampf gegen Ameisen, Mücken, Fliegen und Co. helfen werden.
- Nematoden – Diese können Sie mit Gießwasser direkt in den Bau gießen.
- Spinnen – Dass man diese Krabbeltiere nicht unbedingt im Haus sehen möchte, ist noch nachvollziehbar. Aber lassen Sie sie zumindest in Ihrem Garten verweilen, denn dort werden Sie sie wunderbar vor reichlich Schädlingen schützen.
- Vögel – Der Specht frisst sie vom Stamm, der Erdspecht vom Boden und direkt aus dem Nest.
- Wespen – Blattläuse und Ameisen gehören zu den beliebtesten Speisen dieser eher unerwünschten Insekten im Garten. Aus diesem Grund lohnt es sich, auch mal ein Auge zuzudrücken, wenn Sie eine Wespe in Ihrem Garten sichten.
Tipp: Fliegende Ameisen im Rasen können Sie auch loswerden, indem Sie sie umsiedeln. Wie genau Sie hierfür vorgehen, erfahren Sie in diesem Artikel.