Welche Abfallprodukte eignen sich als Dünger? Diese 7 sind im Garten Gold wert
Manche Küchenabfälle sind einfach viel zu gut, um auf dem Müll zu landen. Welche Abfallprodukte kann man als Dünger verwenden und für welche Pflanzen? Wie stellt man die natürlichen Düngemittel her?
Besonders denjenigen, die über einen Garten verfügen, können die Abfälle aus der Küche echt gute Dienste leisten. Sie haben sicherlich schon gehört, dass man Dinge wie Kaffeesatz, Bananenschalen usw. erfolgreich zum Düngen von Pflanzen verwenden kann. Heute möchten wir die 7 besten Abfallprodukte als Dünger zusammenfassen, die einfach viel zu schade für die Mülltonne sind.
Inhaltsverzeichnis
Dünger statt Abfall: Pflanzen lieben diese günstigen Hausmittel
Es ist kein Geheimnis, dass man sowohl Zier- als auch Nutzpflanzen düngen sollte, um ein gesundes Wachstum zu fördern. Neben Wasser, Luft und Licht brauchen die meisten Pflanzen auch Nährstoffe in Form eines passenden Düngers. Ein kleiner Bummel in den Gartencenter reicht aus, um zu sehen, wie viele künstliche Dünger zur Verfügung stehen – sowohl mineralisch als auch organisch. Man muss aber nicht unbedingt zu einem gekauften Dünger greifen, denn auch zu Hause gibt es viele natürliche Alternativen, die den Nährstoffbedarf der Pflanzen zumindest zum Teil decken können. Jedes dieser Hausmittel ist reich an Nährstoffen, die wichtig für verschiedene Pflanzen sind und sie am Wachstum unterstützen kann. Hier sind die besten Abfallprodukte, die sich als Dünger eignen:
Kaffee und Kaffeesatz schaffen einen sauren Humusboden
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Der Kaffeesatz ist wohl der bekannteste, aber auch einer der besten natürlichen Dünger überhaupt. Er hat nicht umsonst den ersten Platz in dieser Sammlung verdient. Obwohl nicht alle Pflanzen Kaffeesatz mögen, gibt es eine ganze Reihe von Gewächsen, für die die Kaffeereste sehr wertvoll sind. Dabei handelt es sich unter anderem um Pflanzen, die einen sauren, humosen Boden lieben. Dazu zählen zum Beispiel Rhododendren, Hortensien, Gurken, Heidelbeeren und Zucchini. Der Kaffeesatz wird direkt um die Pflanzen gestreut und in den Boden eingearbeitet, damit er sich schneller zersetzt und die Wurzeln der Pflanze mit den notwendigen Nährstoffen versorgt. Alternativ kann man das Pulver mit einer Schicht Mulch abdecken.
Man kann Zimmerpflanzen auch direkt mit verdünntem Kaffee gießen, wobei für Gartenpflanzen der abgetrocknete Kaffeesatz die bessere Alternative ist. Das gebrauchte Kaffeepulver sollte allerdings immer gut abgekühlt und getrocknet werden, sonst kann es schimmeln und den Pflanzen eher schaden als Nutzen bringen.
Eierschalen liefern wertvolles Kalzium
Eierschalen können den Pflanzen helfen, starke Zellwände aufzubauen. Sie enthalten eine große Menge Kalziumkarbonat (noch als kohlensaurer Kalk bekannt), das einige Nutzpflanzen zum Gedeihen brauchen. Die Schalen versorgen somit den Boden nicht mit Nährstoffen, sondern erhöhen seinen Kalkgehalt. Man kann also das Abfallprodukt verwenden, um den pH-Wert des Bodens zu erhöhen und eine eventuelle Übersäuerung zu neutralisieren. Eierschalen enthalten auch andere wichtige Elemente wie zum Beispiel Magnesium, das für die Lichtreaktion der Fotosynthese essenziell ist. Pflanzen, die von diesem natürlichen Dünger profitieren werden, sind zum Beispiel Bohnen, Erbsen, Zwiebeln, Schnittlauch, Möhren, Johannisbeeren, Himbeeren, Rosen u. a.
Wie einen Dünger aus Eierschalen zubereiten?
Spülen Sie zunächst die Eierschalen gründlich ab und lassen Sie sie vollständig trocknen. Die Schalen sollten Sie dann unbedingt zerkleinern, sonst können sie nicht gut verrotten. Dafür können Sie sowohl einen Stößel verwenden, als auch ein passendes Gerät wie die Kaffeemühle oder einen Blender. Hauptsache ist, die Schalen sind zu einem Pulver verarbeitet, das man direkt in den Boden der entsprechenden Pflanzen einharken kann.
Alternativ können Sie einen Flüssigdünger herstellen, indem Sie das Pulver in Wasser auflösen und damit die Pflanzen gießen.
Hinweis: In manchen Fällen ist eine zusätzliche Düngung mit Eierschalen überflüssig. Falls Sie Ihre Pflanzen mit kalkhaltigem Leitungswasser gießen, oder Ihr Boden bereits den notwendigen Kalkgehalt aufweist, sollten Sie ihn lieber nicht mit Eierschalen düngen. Allerdings ist der Küchenabfall sehr wertvoll im Garten, wenn die Pflanzen eine Extraportion Kalzium brauchen.
Pflanzen mit Kartoffelwasser düngen
Kartoffeln sind ein wichtiger Bestandteil der deutschen Küche und es gibt kaum jemanden, der sie nicht mag und selbst kocht. Das nächste Mal, wenn Sie einige Kartoffeln im Topf kochen, lassen Sie das Salz aus und bewahren Sie das Wasser nach dem Kochen auf. Das ungesalzene Kartoffelwasser ist vollgepackt mit Kalium und Vitamine, die Pflanzen wie Tomaten, Gurken, Kürbisgewächse, Rosen, Geranien und mehr sehr nützlich ist. Bei der Verwendung sollte man allerdings beachten, dass das Wasser vor dem Gießen vollständig abgekühlt ist. Sonst kann man den Wurzeln Schaden anrichten.
Auch anderes Kochwasser wie zum Beispiel von Nudeln oder Reis kann bei verschiedenen Pflanzen einen Nährstoffmangel beheben. Hier erfahren Sie, wofür man Nudelwasser noch verwenden kann.
Bananenschalen sind günstige Abfallprodukte als Dünger
Bananen sind auch reich an Kalium, einem wichtigen Nährstoff, der den Pflanzen hilft, Wasser zwischen den Zellen zu transportieren, gesunde Wurzeln zu bilden, Früchte und Blüten anzusetzen und Krankheiten zu bekämpfen. Wenn Sie das nächste Mal eine Bio-Banane essen, werfen Sie die Schale nicht weg, sondern vergraben Sie sie neben einer Ihrer blühenden Pflanzen im Garten. Achten Sie darauf, sie mit ein paar Zentimetern Erde zu bedecken, um Insektenbefall und Geruch zu vermeiden. Während sich die Schale zersetzt, gibt sie ihr Kalium und andere Nährstoffe an den Boden ab, was den Pflanzen in der Nähe zugutekommt.
Aus den Bananenschalen können Sie auch einen Flüssigdünger herstellen, der sich für eine Reihe von Pflanzen wunderbar eignet. Dazu zählen zum Beispiel Rosen, Geranien und Fuchsien, aber auch Tomaten und Gurken. Wie Sie die Bananen fermentieren lassen und daraus einen Dünger machen, haben wir ausführlich in diesem Artikel erklärt.
Verbrauchte Teebeutel verwerten
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Wenn Sie eher einen Teeliebhaber sind und jeden Tag Tee trinken, werfen Sie wahrscheinlich eine ganze Menge Teebeutel in den Müll. Dies ist allerdings ein Fehler, denn die verbrauchten Teebeutel können Sie wiederverwenden und daraus einen günstigen Dünger für Ihre Topfpflanzen zubereiten.
So stellen Sie den Dünger her:
Füllen Sie Ihre Teekanne wie gewohnt mit Wasser, aber anstatt frischer Teebeutel fügen Sie ein bis drei gebrauchte Teebeutel vom grünen oder schwarzen Tee hinzu. Lassen Sie den Tee etwa 15 Minuten lang ziehen, bevor Sie die Beutel entfernen und den Tee auf Zimmertemperatur kommen lassen. Füllen Sie die Gießkanne mit dem Sud und gießen Sie Ihre Pflanzen wie gewohnt. Der Tee liefert zusätzliche Nährstoffe, die starke Wurzeln und gesunde neue Blätter fördern. Pflanzen, die Sie bedenkenlos mit dem Tee-Dünger gießen können, sind Zimmerpflanzen wie Sukkulenten, Farne und Orchideen, sowie Gartenpflanzen wie Hortensie, Rhododendron und Azalee. Den Inhalt des Teebeutels können Sie danach auch unter die Erde der Pflanzen mischen.
Auch interessant: Wie düngt man Orchideen mit Tee?
Fisch-Abfälle als Dünger
Sie kochen gerne mit Fisch? Das Aufbewahren von Fischresten aus der Küche zur Herstellung eines milden Allzweck-Gartendüngers ist eine großartige Möglichkeit, Ihren Pflanzen gleichzeitig einen Schub an Stickstoff, Phosphor und Kalium zu geben. Die Herstellung Ihres eigenen Fischemulsionsdüngers erfordert etwas mehr Handarbeit, aber das Ergebnis ist einer der besten natürlichen Düngemittel, die Sie Ihren Pflanzen geben können.
Wie man aus Fisch Dünger macht
Mischen Sie die übrig gebliebenen Teile des Fisches wie Kopf, Haut, Schwanz und Schuppen in einem Hochleistungsmixer, um sie zu einem feinen Pulver zu verarbeiten. Danach können Sie dieses Pulver entweder ins Substrat mischen oder 1-2 Löffel davon in eine Flasche Wasser geben und zum Gießen der Pflanzen verwenden. Dieser natürliche Dünger eignet sich für die meisten Gartenpflanzen, darunter Gemüsepflanzen wie Gurken und Tomaten, Obststräucher, Rasen und Blumen.
Tipp: Tomaten können Sie ebenfalls mit Fischresten düngen, indem Sie die Resten bei der Pflanzung ca. 10 Zentimeter unter den Jungpflanzen eingraben.
Abgelaufene Milch nicht wegwerfen
Die Milch ist schon sauer geworden? Nein, sie muss nicht unbedingt in den Ausguss gekippt werden, denn saure Milch ist ein guter Dünger für Pflanzen, die einen sauren Boden vertragen. Der natürliche Dünger sollte allerdings leicht verdünnt werden, um den Boden nicht zu übersäuern. Gewächse, die man mit Milch düngen kann, sind unter anderem Rosen, Farne, Stauden und Tomaten. In diesem Beitrag lesen Sie mehr darüber, ob und wie Sie Ihre Tomaten mit Milch gießen sollten.