Mischkultur mit Gurken: Gute und schlechte Nachbarn für ein gesundes, harmonisches Gemüsebeet

Entdecken Sie, wie Sie mit der richtigen Mischkultur Gurken gesund und kräftig wachsen lassen – inklusive der besten Nachbarn aus Gemüse, Kräutern und Blumen für Ihr Beet.

von Elisa Meyer
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Wenn Sie Gurken im Garten anbauen, wissen Sie vielleicht schon: Diese zarten Kletterpflanzen sind nicht gerade unkompliziert. Sie brauchen viel Wärme, ausreichend Wasser, nährstoffreiche Erde – und gute Nachbarn. Mit der richtigen Mischkultur wachsen Gurken gesünder, bleiben länger frei von Krankheiten und nutzen den Platz im Beet besser aus. In diesem Artikel zeige ich Ihnen, welche Pflanzen gut zu Gurken passen, welche nicht, und wie Sie eine harmonische Mischkultur ganz einfach anlegen – im Garten, Hochbeet oder Gewächshaus.

blumen, bohnen und gurken wachsen gut zusammen in mischkultur

Warum Mischkultur bei Gurken so wichtig ist

dill und gurken wachsen gut zusammen in einem gewächshaus mit mischkultur
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Gurken gehören zu den sogenannten Starkzehrern, das heißt: Sie benötigen viele Nährstoffe und haben recht hohe Ansprüche an ihren Standort. Gleichzeitig sind sie empfindlich gegenüber Krankheiten wie Mehltau oder Wurzelfäule.

Eine gut durchdachte Mischkultur kann hier wahre Wunder wirken:

  • Sie schützt auf natürliche Weise vor Schädlingen und Krankheiten.
  • Sie verbessert die Bodenstruktur und -fruchtbarkeit.
  • Sie nutzt den Platz im Beet optimal aus.
  • Und: Sie macht den Garten lebendiger und schöner!

Entdecken Sie auch weitere Tipps zum Anbau von Mischkulturen im Garten.

Gute Nachbarn für Gurken – diese Pflanzen unterstützen sich gegenseitig

gute nachbarn für gurken in mischkultur
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Damit Ihre Gurkenpflanzen gesund bleiben und kräftig wachsen, sollten Sie sie mit den richtigen Partnern kombinieren. Hier ein Überblick über die besten Begleiter:

Buschbohnen & Erbsen: Natürliche Bodenverbesserer

Beide gehören zur Familie der Leguminosen und sind ideale Partner für Gurken. Sie binden Stickstoff aus der Luft und reichern damit den Boden an – ein echter Vorteil für die nährstoffhungrigen Gurken. Außerdem lockern ihre feinen Wurzeln die Erde und fördern das Bodenleben.

Entdecken Sie auch die besten Nachbarn für Bohnen in Mischkultur.

Zwiebelgewächse: Natürlicher Pflanzenschutz

Zwiebeln, Lauch und Knoblauch sind starke Partner im Kampf gegen Pilze und Schädlinge. Ihre schwefelhaltigen Verbindungen und intensiven Düfte wirken abschreckend auf viele ungebetene Gäste – ideal, um Gurken gesund zu halten. Lauch bildet zudem eine duftende Schutzbarriere rund ums Beet.

Entdecken Sie auch die besten Nachbarn für Zwiebeln in Mischkultur.

Kohlrabi, Salat & Spinat: Platzsparende Beetnachbarn

salat und gurken wachsen gut zusammen mit mischkultur

Diese drei wachsen kompakt, konkurrieren kaum mit Gurken um Platz oder Nährstoffe und lassen sich gut in die Zwischenräume pflanzen. Spinat lockert mit seinen Wurzeln den Boden, Salat schützt vor Austrocknung, und Kohlrabi bringt Abwechslung in die Ernte.

Sellerie & Fenchel: Überraschend harmonisch

Auch wenn Fenchel wegen seiner ätherischen Öle oft kritisch gesehen wird, kommt er mit Gurken erstaunlich gut zurecht – und wirkt sogar leicht antibakteriell. Sellerie hingegen hält Schnecken fern und hilft, das Gleichgewicht im Beet zu erhalten.

Karotten & Rote Beete: Wurzelgemüse mit Tiefgang

Karotten und Rote Bete wurzeln tiefer als Gurken und stören sich daher nicht gegenseitig. Sie lockern den Boden und bringen wertvolle Nährstoffe ins Beet – ganz ohne Konkurrenzdruck.

Mais: Schatten, Struktur & Rankhilfe

mais und gurken wachsen gut zusammen in mischkultur
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Mais ist ein echter Allrounder in der Mischkultur mit Gurken. Er spendet Schatten an heißen Tagen, dient den Gurken als natürliche Kletterhilfe und bringt Höhe und Struktur ins Beet – ganz im Sinne der traditionellen „Three Sisters“-Methode.

Blumen im Gurkenbeet? Ja bitte!

gurken und ringelblumen wachsen gut zusammen in mischkultur
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Auch Blumen haben im Gemüsebeet ihre Daseinsberechtigung – sie verschönern nicht nur den Garten, sondern leisten einen wichtigen Beitrag im Pflanzenschutz:

Ringelblumen

Ringelblumen wirken entzündungshemmend – und das nicht nur in Salben, sondern auch im Boden. Ihre Wurzelausscheidungen können Fadenwürmer (Nematoden) reduzieren und locken Nützlinge an.

Sonnenblumen

Sonnenblumen ziehen Bienen und andere Bestäuber an – und das freut auch die Gurken. Außerdem dienen sie als natürliche Windschutzwand am Rand des Beets und bieten Struktur.

Kräuter als ideale Beetpartner: Duftschild gegen Schädlinge

kräuter als gute nachbarn für gurken in mischkultur

Kräuter sind wahre Multitalente in der Mischkultur. Ihr Duft vertreibt Schädlinge, sie fördern das Wachstum und ziehen Nützlinge an. Besonders bewährt haben sich folgende Arten:

  • Dill: Lockt Schwebfliegen an, stärkt das Pflanzenwachstum – ein echter Gurkenklassiker.
  • Basilikum: Liebt Wärme wie Gurken, sein Duft hält Mücken und Schädlinge fern.
  • Borretsch: Lockert den Boden, zieht Bienen an und bringt essbare, blaue Blüten.
  • Estragon: Unterschätzter Helfer – wirkt pilzhemmend und wächst schön unauffällig.
  • Petersilie: Mag Halbschatten, lockert den Boden und schreckt mit Duft Insekten ab.
  • Koriander: Zieht Nützlinge wie Marienkäfer und Schlupfwespen an – gut gegen Blattläuse.
  • Kümmel: Fördert das Bodenleben und schützt mit feinem Laub den Boden.
  • Bohnenkraut: Passt gut zu Bohnen, vertreibt Blattläuse und ist dazu noch lecker.

Diese Pflanzen sollten Sie von Gurken fernhalten

schlechte nachbarn für gurken

Nicht alle Pflanzen sind gute Nachbarn – manche konkurrieren zu stark um Wasser und Nährstoffe oder fördern Krankheiten. Vermeiden Sie folgende Kombinationen:

  • Kartoffeln: Kartoffeln sind ebenfalls Starkzehrer und anfällig für ähnliche Krankheiten (z. B. Krautfäule). Keine gute Kombination.
  • Tomaten: Beide sind empfindlich gegenüber Mehltau und brauchen ähnliche Nährstoffe – zu viel Konkurrenz, zu hohes Krankheitsrisiko.
  • Zucchini, Kürbis & Melone: Ebenfalls Kürbisgewächse – sie brauchen viel Platz, dieselben Nährstoffe und sind anfällig für die gleichen Schädlinge.
  • Radieschen und Rettich: Sie mögen andere Bodenverhältnisse und können das Wachstum der Gurken hemmen.
  • Fenchel: Fenchel verträgt sich mit nur wenigen Pflanzen – auch Gurken gehören nicht dazu.

Praktische Tipps für die Mischkultur mit Gurken

gurkenreben werden an einem spalier neben einem fass zum gießen aufgehängt
  • Fruchtfolge beachten: Setzen Sie Gurken nicht jedes Jahr an denselben Platz. Ein Standortwechsel nach 3 Jahren ist ideal.
  • Mulchen nicht vergessen: Eine Mulchschicht aus Stroh oder Rasenschnitt hält den Boden feucht und unterdrückt Unkraut  – Gurken lieben das.
  • Abstand einhalten: Achten Sie auf genügend Abstand zwischen den Pflanzen – etwa 60-80 cm – auch bei der Mischkultur. So bleibt die Luftzirkulation erhalten, und Pilzkrankheiten haben es schwerer.
  • Boden vorbereiten: Gurken brauchen humusreichen, lockeren Boden mit guter Wasserhaltefähigkeit. Kompost oder gut verrotteter Mist sind ideale Bodenverbesserer.
  • Gießen mit Bedacht: Gießen Sie möglichst direkt an der Wurzel, am besten morgens. Nasse Blätter fördern Mehltau.
  • Vertikale Nutzung: Mit Rankgittern sparen Sie Platz und fördern das Wachstum.

Gurken lieben Gesellschaft – zumindest, wenn Sie die richtigen Partner wählen. Mit einer durchdachten Mischkultur schaffen Sie im Handumdrehen ein lebendiges, gesundes Beet voller Vielfalt, das Ihnen eine reiche Ernte schenkt und dabei noch wunderbar aussieht.

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Elisa aus Bremen ist leidenschaftliche Autorin mit einem Faible für Design, Lifestyle und nachhaltiges Wohnen. Sie liebt das Reisen, Fotografie und das Entdecken neuer Trends. Nach über 1.000 Artikeln bei Archzine setzt sie ihre Arbeit nun bei Deavita fort. Elisa hat Journalistik in Leipzig studiert und einen Master in internationalen Beziehungen aus Paris.