Nematoden gegen Trauermücken: Nur, wenn Sie es richtig machen, sind die Nützlinge effektiv!
Manchmal ist es doch ganz nützlich, wenn jemand anderes eine Arbeit für uns übernimmt, oder? In unserem Fall meinen wir aber nicht den Partner, einen Freund oder einen anderen hilfsbereiten Menschen, sondern nützliche Würmer. Haben Sie kleine Fliegen in der Blumenerde, die Sie als Trauermücken identifiziert haben, können Sie sich nämlich von eben diesen Nützlingen helfen lassen – ganz ohne Chemie oder Hausmittel, die Sie immer wieder anwenden müssen, bis Sie sie los sind. Wie genau Nematoden gegen Trauermücken wirken und was Sie beachten sollten, um sie richtig einzusetzen, erfahren Sie im Folgenden.
Inhaltsverzeichnis
Was sind Nematoden eigentlich
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Nematoden sind nichts weiter als gewöhnliche Fadenwürmer. Sie leben natürlich in der Erde, besitzen weiße oder farblose Körper mit einer Größe von nur wenigen Millimetern. Sie ernähren sich sowohl von pflanzlichen als auch von tierischen Quellen im Boden, weshalb sie auch Gartenfreunden nützlich sein können. Aber gibt es Ausnahmefälle, in denen Nematoden gegen Trauermücken gefährlich sein könnten oder allgemein in der Anwendung Risiken mit sich bringen?
Sind die Fadenwürmer wirklich so gut oder doch gefährlich?
Nun, es gibt sowohl nützliche als auch schädliche Nematodenarten. Deshalb ist es auch so wichtig, die richtige Art zu verwenden. Andernfalls können Sie auch schnell die Pflanzen selbst beschädigen, indem Sie den Stoffwechselkreislauf und Nährstoffaufnahme stören.
Nematoden gegen Trauermücken – Geeignete Arten und Anwendung
Wie bereits erwähnt, ist sowohl die richtige Nematodenart wichtig, als auch die Art und Weise, wie Sie sie anwenden. Es bringt nämlich nichts, wahllos irgendeinen Fadenwurm auf die Blumenerde zu werfen und dann auf Besserung zu warten. Auch die Bedingungen der Erde und Umgebung sollten stimmen. Das sollten Sie beachten, wenn Sie erfolgreich Trauermücken bekämpfen möchten:
Die richtige Art
Wenn Sie Nematoden kaufen, entscheiden Sie sich am besten für die sogenannten Steinernema feltiae (kurz: SF-Nematoden). Diese sind nämlich genau darauf spezialisiert, die Larven der lästigen Fliegen zu verspeisen und wirken auch gegen andere Schädlinge wie den Engerling beispielsweise. Und hat der Fadenwurm diese erst einmal verspeist, kann sich daraus natürlich keine Trauermücke mehr entwickeln und der Lebenszyklus ist unterbrochen.
Genauer gesagt, dringt der Wurm in die Larve ein. Dort setzt er Bakterien frei, die wiederum die Larve von innen heraus zersetzen. Diese Nematodenart wird in Form von verschiedenen Produkten angeboten, üblicherweise in Pulverform. Die Nematoden-Anwendung eignet sich für das ganze Jahr, jedoch darf die Bodentemperatur nicht unter 8 Grad fallen.
Was passiert mit den Fadenwürmern, wenn keine Trauermückenlarven mehr vorhanden sind? Da Ihnen die Nahrungsquelle fehlt, verschwinden auch die Würmer im Laufe der Zeit.
Nematoden gegen Trauermücken richtig anwenden
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Bevor Sie Nematoden gegen Trauermücken ausbringen, sollten Sie sicherstellen, dass die Umgebungstemperaturen geeignet sind. Wie wir bereits erwähnt haben, sollte es nicht kälter als 8 Grad sein. Jedoch sollten Sie ebenfalls bedenken, dass die größte Aktivität bei über 12 Grad Bodentemperatur besteht. Deshalb empfiehlt es sich, bis dahin abzuwarten (wenn sich die Trauermücken im Garten befinden, drinnen stellt die Temperatur kein Problem dar).
Das Pulver, das Sie erworben haben, lösen Sie zunächst in Wasser auf. Folgen Sie hierfür den Anweisungen des Herstellers und verwenden Sie keinesfalls zu kaltes Wasser, um den Würmern nicht zu schaden. Das aufgelöste Mittel geben Sie dann zum Gießwasser (hier ebenfalls kein zu kaltes Wasser verwenden).
Mit diesem Wasser gießen Sie nun die Erde der betroffenen Pflanzen. Hierbei verbleiben die Fadenwürmer auf der Erde. Bedenken Sie, dass die Nematoden, die Sie nicht aufbrauchen (die, die Sie ins Gießwasser gegeben haben) sterben werden, da sie ersticken. Versuchen Sie also am besten eine Menge vorzubereiten, die Sie auch verbrauchen werden.
Ab sofort halten Sie die Erde immer feucht, aber vermeiden Sie zu viel Nässe, denn durch die Staunässe können auch die Wurzeln der Pflanze beginnen zu faulen.
Wann beginnt die Wirkung?
Einer der großen Vorteile dieser Art von Schädlingsbekämpfung ist, dass sie sofort wirkt. Die Nematoden beginnen sofort, nach Nahrung zu suchen und die Larven zu befallen. Bedenkt man den Lebenszyklus der Trauermücke, reduziert sich demnach schon eine Woche später ihre Population. Es dauert in der Regel zwei bis drei Wochen, bis sämtliche Mücken verschwunden sind. Es empfiehlt sich auch zusätzlich zu den Nematoden Gelbtafeln aufzustellen, an denen die ausgewachsenen Trauermücken, die nach dem Ausbringen der Würmer noch aus den Puppen schlüpfen (Nematoden fressen keine Puppen), kleben bleiben.
Was hilft noch gegen Trauermücken? Schauen Sie doch einmal in diesem Artikel vorbei.