Baum als Schattenspender für die Terrasse: Schnellwachsende Baumarten und schöne Spalierbäume

von Olga Schneider

Im Sommer verlagern alle Gartenbesitzer das Leben auf die Terrasse. Der Outdoor-Bereich erfüllt gleich mehrere Funktionen und bietet sich sowohl zum Loungen, als auch zum Grillen. Wenn die Terrasse den ganzen Tag lang in der vollen Sonne liegt, dann hilft nur eins: Sonnenschutz. Neben Segel, Sonnenschirm und Co. eignet sich auch der Baum als Schattenspender für die Terrasse. Im heutigen Beitrag listen wir mehrere Baumarten mit einer schirmförmigen Baumkrone auf.

1. Welche Bäume eignen sich als Schattenspender?

Baum als Schattenspender für die Terrasse

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Bei Hitzeperioden im Sommer spenden sie Schatten für Terrasse und Garten: Die Hausbäume mit einer schirmförmigen Baumkrone sind für sonnige Sitzbereiche unerlässlich. Bei der Wahl des Baums sollten Sie allerdings einiges beachten:

  • Baumwahl: immergrün oder laubabwerfend. Der Baum sollte sich in den Garten harmonisch einfügen und das Gesamtbild komplettieren.
  • Wuchshöhe und -breite des Baums: Das ist für die Gartenplanung sehr wichtig, denn so können Sie einschätzen, ob der verfügbare Platz ausreicht.
  • Ausbreitung der Wurzeln: Wenn sich die Baumwurzeln zu stark ausbreiten, können sie zahlreiche Schäden anrichten, wie z.B. Pflastersteine anheben.

Baum als Schattenspender für Terrasse und Sitzplatz im Garten Tipps

  • Form der Baumkrone: Hochstämmige Bäume bieten ausreichend Platz für den Esstisch und die Gartenstühle. Sie sind allerdings nicht die besten Schattenspender, da sie meistens eine kompakte Krone haben. Auch Bäume mit hängenden Ästen sind wenig geeignet. Gehölze mit einem Stamm, die große Blätter haben, sind die beste Wahl.
  • Wuchsgeschwindigkeit: Zu langsam wachsende Bäume werden als Schattenspender erst in 10 – 20 Jahren dienen. Zu schnell wachsende Bäume, die keinen Formschnitt vertragen, können sich so entwickeln, dass sie überhaupt keinen Schatten auf die Terrasse werfen.

2. Welcher Baum als Schattenspender für die Terrasse?

Welcher Baum als Schattenspender für Terrasse wählen

Sie fragen sich, welcher Baum sich als Schattenspender für Ihre Terrasse eignet? Gut eignen sich folgende vier Gruppen: schnell wachsende Laubbäume, schnell wachsende Nadelbäume, Baumarten mit einer schirmartigen Baumkrone und Spalierbäume. Jede Gruppe hat ihre Vor- und Nachteile.

Die Laubbäume eignen sich sehr gut für eine Terrasse, die nah am Haus liegt. So spendet der Baum im Sommer kühlenden Schatten für Haus und Garten. Im Herbst wirft er dann sein Laub ab und die Terrasse und das Haus bekommen mehr Sonnenlicht. So kann die Hausfassade schnell nach einem Regen trocknen. Der Nachteil der Laubbäume ist der etwa größere Pflegeaufwand: Sie müssen das Herbstlaub entsorgen.

Laubbaum für Terrasse mit schirmförmiger Krone wählen

Die Nadelbäume sind pflegeleichter und bieten das ganze Jahr über Sonnen- und Sichtschutz. Sie vertragen aber keine Unterpflanzung und werden auch ziemlich hoch. Daher bieten sie sich eher für Sitzplätze im Garten.

Bäume mit einer schirmförmigen Krone benötigen regelmäßig einen Formschnitt. Doch der etwa größere Pflegeaufwand zählt sich aus, denn sie werfen Schatten gezielt nur auf die Terrasse.

Spalierbäume können eine Pergola komplett ersetzen. Hier spielt die Wahl der richtigen Sorte eine entscheidende Rolle für den Erfolg.

Der Wahl eines Baumes ist keine einfache Aufgabe. Vor allem deswegen, weil er sich über viele Jahre hinweg entwickeln wird. Einmal gepflanzt, ist er ein festes Gartenelement. Daher lohnt es sich zukunftsorientiert zu denken und sich von Experten beraten zu lassen.

2.1. Schnell wachsende Laubbäume als Schattenspender für Terrassen

Schnell wachsende Laubbäume als Schattenspender Blauglockenbaum

Der Blauglockenbaum (Paulownia tomentosa) hat eine lockere Krone und große Blätter mit einer Herzform. Im Frühling bildet er sehr schöne violette Blüten. Da er ein Tiefwurzler ist, eignet er sich zur Unterpflanzung. Er wächst ca. 50 cm pro Jahr. Sein einziger Nachteil: Seine Größe. Er wird um die 10 Meter breit und um die 15 Meter hoch.

Der Essigbaum (Rhus) hat eine dichte, aber nicht komplett blickdichte Baumkrone. Je nach Sorte erreicht er eine maximale Wuchshöhe von 6 Meter. Trotzdem kann er kühlenden Schatten spenden und lässt ausreichend Licht für Topfpflanzen durch.  Der Essigbaum hat keine besonderen Ansprüche an Boden und toleriert sowohl Hitze als auch Frost. Selbst das Stadtklima und die Luftverschmutzung machen ihm nichts aus. Der Essigbaum ist ein Flachwurzler und treibt stark aus. Daher ist eine Wurzelsperre notwendig.

Der Trompetenbaum hat eine kompakte kugelige und sehr dichte Baumkrone. Er verträgt einen Formschnitt, eignet sich daher perfekt zur Bepflanzung um die Terrasse. Er wird bis 12 Meter breit und hoch. Der Trompetenbaum punktet mit einem schnellen Wachstum und legt bei guter Pflege 40 cm jährlich an Höhe zu. Seine ausladende schirmförmige Krone macht ihn zum perfekten Schattenspender für die Terrasse.

Die Eberesche ist ein hervorragender Schattenspender für die Terrasse. Der Laubbaum nimmt bis 70 cm jährlich an Höhe zu und erreicht in weniger als 20 Jahre seine maximale Wuchshöhe von 12 Meter. Die Eberesche wirft ihr Laub im Spätherbst ab, sodass im Winter Haus und Terrasse ausreichend Sonnenlicht bekommen.

schnellwachsende Laubbäume für Terrasse Feldahorn pflege

Im Unterschied zu anderen heimischen Schattenspendern wächst der Feldahorn (Acer campestre) eher kompakt. Diese Baumart legt jährlich 45 cm an Höhe zu und wird maximal um die 15 Meter hoch. Seine rundliche dichte Krone wird 10 Meter breit. Im Garten, neben der Terrasse bietet er nicht nur Sonnen-, sondern auch Windschutz. Der Feldahorn hat einen großen ökologischen Wert, denn er lockt Bienen und Hummeln an und bietet Vögeln Nistplatz.

2.2. Welcher Baum als Schattenspender im Garten? Schnell wachsende Nadelbäume

Nadelbäume als Schattenspender für Garten Urwelt-Mammutbaum

Die Blaue Atlaszeder ist ein schnellwüchsiger Nadelbaum, der sich für den großen Garten bietet. Sie ist der perfekte Schattenspender für Terrassen, die nicht direkt am Haus liegen. Die Atlaszeder wird ca. 25 Meter hoch und 12 Meter breit.

Die Sicheltanne kommt aus China, wo sie eine Wuchshöhe von 40 Meter erreicht. Für den heimischen Garten sind allerdings vor allem Züchtungen interessant. Die Sorte „Compacta“ wird zum Beispiel bis 4 Meter hoch. Lassen Sie sich von den jungen Pflanzen im Gartenzentrum nicht irren: die Jungbäume sind sehr schlank, nach mehreren Jahren bilden sie aber ihre typische pyramidale Baumkrone.

Waldkiefer schnellwachsende Nadelbäume für Terrase im Halbschatten

Die Waldkiefer (Pinus Sylvestris) legt je nach Sorte etwa 50 cm an Höhe zu. Sie hat eine schirmförmige, lockere und lichtdurchlässige Krone. Wenn Sie also einen Sitzplatz im Halbschatten bevorzugen, dann ist der Nadelbaum der Richtige für Sie.

Der Urwelt-Mammutbaum (Metasequoia glyptostroboides) ist schnellwüchsig. Er erreicht eine maximale Wuchshöhe von 35 m und wird bis 10 m breit. Er ist eine gute Wahl für sonnige Ecken im Garten, wo Sie einen Sitzplatz gestalten möchten. Liegt die Terrasse nicht unmittelbar am Haus, dann kommt der Urwelt-Mammutbaum infrage. Da es sich allerdings um einen Flachwurzler handelt, sollten Sie den notwendigen Abstand zu der Terrasse und den Gartenwegen halten.

2.3. Baum für Terrassenbeschattung: Arten mit einer schirmförmigen Baumkrone

Gartengestaltung mit Judasbaum als Schattenspender Ideen

Der Fächerahorn (Acer palmatum) wächst richtig stark und erreicht eine maximale Wuchshöhe von 7 Meter. Er ist bedingt winterhart und kann starken Wind nicht vertragen.

Der Judasbaum (Cercis siliqaustrum) wächst langsam. Der junge Baum hat zunächst eine kompakte Baumkrone mit großen nierenförmigen Blättern. Mehrstämmige Züchtungen entwickeln dann nach mehreren Jahren ihre typische schirmförmige Krone.

Schwarzer Holunder Baum für Terrasse

Der Schwarze Holunder (Sambucus Nigra) hat einen aufrechten, aber ziemlich lockeren Wuchs und eine schirmförmige Krone. Der Schwarze Holunder wächst richtig schnell und erreicht in 6 Jahren seine maximale Wuchshöhe von 7 Meter.

Die Kupfer-Felsenbirne (Amelanchier lamarckii) ist ein mehrstämmiger Baum mit einer schirmförmigen Krone. Die Felsenbirne verträgt einen Formschnitt, obwohl dieser in den meisten Fällen nicht notwendig ist. Sie erreicht eine maximale Wuchshöhe von 6 Meter und wird genauso breit. Das Gehölz bietet Nahrung für Vögel und Insekten.

3. Spalierbaum als Schattenspender pflanzen

Spalierbäume als Schattenspender für Terrasse und Garten

Ein Spalierbaum ist vielleicht der perfekte Schattenspender für die Terrasse. Es gibt viele Sorten, die eine Krone in Dachform haben, aber die Dachplatane ist der Favorit schlechthin. Für die Dachplatane sprechen ihr schneller Wuchs und ihre großen Blätter. Aber es gibt auch andere Baumarten, die ihr in Sachen Sonnenschutz in Nichts nachstehen. Und alle haben ähnliche Pflege-Ansprüche. Ihre Baumkronen sollten in den ersten Jahren geführt werden. Sie brauchen also ein Spalier. Alle Spalierbäume benötigen einen Formschnitt, der allerdings nur im Frühjahr, wenn sie kein Laub haben, erfolgen sollte.

Wenn Sie keine Erfahrung mit Spalierbäumen haben, dann sollten Sie sich in einer Baumschule beraten lassen. Besprechen Sie unbedingt mit einem Fachmann folgende Faktoren:

Spalierbaum als Schattenspender für Terrasse Ideen

  • Das Klima,
  • Die Bodenbeschaffenheit,
  • Eventuell vorhandene Erfahrung mit Schädlingen und Krankheitserregern im eigenen Garten
  • Die maximale Baumhöhe, die Wuchsgeschwindigkeit, die maximale Breite der Baumkrone.
  • Den verfügbaren Platz inkl. naheliegende Gartenwege und Wasserleitungen.
  • Den Abstand zur Terrasse, zum Haus, zum Gartenhaus und zur Grundstücksgrenze. Eventuell den Abstand zu anderen Bäumen (Wurzelkonkurrenz)
  • Einige Baumarten benötigen eine Wurzelsperre.
  • Die Vorschriften des Nachbarschaftsrechts und des Bundeslandes in Bezug auf Hausbäume.

Beliebte Arten:

Die Hainbuche als Spalierbaum (Carpinus betulus). Die Hainbuche ist in den Gartenzentren als Hochstamm-Baum und als Heckenpflanze erhältlich. Der Hochstamm-Baum erreicht je nach Sorte eine maximale Wuchshöhe von 14 Meter und wird um 8 Meter breit. Seine Krone ist leicht nach unten gewölbt, sehr dicht und hat waagerechte Äste.

Dachplatane als Spalierbaum für kleine Terrasse

Die Dachplatane (Platanus hispanica) ist der Klassiker unter den Spalierbäumen. Sie erreicht eine maximale Breite von 20 Meter und punktet mit einer kugeligen Krone. Der Baum legt bis 60 cm jährlich an Höhe zu und wird bis 35 Meter hoch.

Immergrüner Spalierbaum: Der Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus Caucasica) behält sein grünes Laub das ganze Jahr über und erfüllt auf diese Weise gleich zwei wichtige Funktionen, indem er als Schattenspender und Sichtschutz agiert. Je nach Sorte erreicht er eine Wuchshöhe von 3 bis 6 Meter. Der Baum hat eine dichte Krone mit länglichen und schmalen Blättern. Er ist ein Tiefwurzler und lässt sich problemlos unterpflanzen. Der Kirschlorbeer ist ein schöner Zusatz zur mediterran gestalteten Terrasse und macht zusammen mit Olivenbäumen, Lavendel und Blumen aus dem Mittelmeerraum eine gute Figur.

Bestimmte Obstbäume wie Birnen, sowie einige Lindensorten eignen sich ebenfalls gut als Spalierbäume.

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