Alpenveilchen pflegen: Wie Sie sich das ganze Jahr über um den schönen Herbst- und Winterblüher kümmern

Der September ist gekommen und mit ihm eine der beliebtesten Schönheiten für Haus und Garten: das Alpenveilchen (Cyclamen). Nicht nur die Beete im Freien ziert diese hübsche Blumen, sondern auch die Fensterbank in unseren vier Wänden. Doch obwohl die Pflege relativ einfach ist, schafft es nicht jeder, die Pflanze über mehrere Monate am Leben zu halten oder eine neue Blüte zu fördern. Das liegt daran, dass viele nicht wissen, wie genau man das Alpenveilchen pflegen sollte – nicht nur während der Blüte, sondern auch danach. Wir fassen zusammen, was zu beachten ist.

Cyclamen in der Wohnung – So kümmern Sie sich richtig um die Blume

Das Zimmer-Alpenveilchen ziert nicht nur mit seinen schönen Blüten in unterschiedlichen Farben (Weiß, Rosa, Lila, Pink, Rot und zweifarbig), sondern auch mit seinen interessanten Blätter, die ein wenig an Efeu erinnern (daher auch der Name efeublättriges Alpenveilchen). Doch damit die Blume all das auch in voller Pracht und für lange Zeit präsentieren kann, ist die richtige Alpenveilchen-Pflege wichtig. Wie pflegt man Alpenveilchen?

Alpenveilchen pflegen – Finden Sie zunächst den richtigen Platz

Wenn dem Cyclamen der Standort nicht gefällt, können Sie noch so viel Mühe, Liebe und Zeit in die restliche Pflege investieren – die Pflanze wird einfach nicht gut gedeihen können. Aus diesem Grund finden Sie ihr zunächst ein schönes Plätzchen, wo Sie das Alpenveilchen pflegen werden. Dieses sollte möglichst hell sein, aber frei von direkter Sonneneinstrahlung und fern von Heizung und Wärme. Klingt etwas schwierig, oder? Im Prinzip sollte es eine Fensterbank auf der Nord– oder Ostseite sein, unter der sich kein Heizkörper befindet. Die idealen Temperaturen für eine lange Blüte sind 15 bis 18 Grad, jedoch gibt es auch Züchtungen, die höhere Temperaturen vertragen.

Hinweis: Hängen die Blüten nach unten, ist das ein Anzeichen dafür, dass es zu warm ist. Infolgedessen kann das Cyclamen schneller verblühen und mitunter sogar Blätter verlieren.

Alpenveilchen pflegen: Die richtige Bewässerung

Sehr wichtig ist es, dass Sie das Alpenveilchen richtig gießen. Nicht nur die Wassermenge ist von Bedeutung, sondern auch die Art und Weise, wie Sie das Blümchen bewässern. Wie gießt man Alpenveilchen richtig?

• Zunächst einmal gilt, dass das Wasser, wenn möglich, kalkarm sein sollte (sammeln Sie beispielsweise Regenwasser).
• Achten Sie auch darauf, dass es weder zu warm, noch zu kalt ist. Zu diesem Zweck können Sie es in Flaschen aufbewahren, damit es Zimmertemperatur hat.
• Solange das Cyclamen blüht, sollte das Substrat immer feucht sein.
• Staunässe ist zu vermeiden. Sollten Sie bemerken, dass sich das Wasser im verwendeten Substrat staut und längere Zeit nass bleibt, wechseln Sie es durch durchlässigeres aus. Normale Blumenerde sollte aber ausreichen.
• Gießen Sie nicht direkt auf das Substrat. Füllen Sie immer Wasser in den Untersetzer (bzw. Übertopf), damit sich die Pflanze selbst mit der nötigen Wassermenge vollsaugen kann.

Dünger fördert das Wachstum und erhält die Blüten

Die lange Blütezeit zehrt stark an der Kraft des Alpenveilchens, weshalb Sie es in dieser Zeit immer gut mit Nährstoffen versorgen sollten. Die richtigen Düngergaben sind wichtig, wenn Sie ein Alpenveilchen pflegen. Am besten düngen Sie jede Woche einmal, wobei Sie Flüssigdünger verwenden, der schwach konzentriert sein kann. Mischen Sie ihn mit dem Gießwasser und verabreichen Sie durch das Bewässern.

Alpenveilchen pflegen: Wann und wie Sie das alte Substrat auswechseln

Ihre Pflanze kann problemlos zwei Jahre lang in einem Topf und Substrat verbleiben, bis es Zeit wird, dieses auszuwechseln. Der beste Zeitpunkt, um sie in frische Blumenerde zu setzen, ist der September, bevor die Blüte beginnt. Achten Sie im Vorfeld darauf, wie tief die Knollen sitzen und halten Sie die Tiefe auch im neuen Topf/Substrat unbedingt ein, wenn Sie das Alpenveilchen umtopfen. Üblicherweise befinden sich nur zwei Drittel der Knolle unterhalb der Oberfläche.

Was tun Sie, wenn die Blume verblüht

Wenn Sie Ihr Cyclamen im September oder später kaufen, dann ist es gerade in voller Blüte. Schließlich hat es nur dadurch Ihre Aufmerksamkeit auf sich gezogen, oder? Die Blütezeit dauert bis in den April hinein an – eine recht lange Zeit, in der Sie, wie oben beschrieben, das Alpenveilchen pflegen sollten.  Wie steht es um die Alpenveilchen-Pflege nach der Blüte? Damit die Pflanze auch in der nächsten Saison blühen kann, ist vor allem eine Ruhephase wichtig, in der sich die Pflegebedürfnisse verändern:

• Während die Blume in der Blütephase mäßig feuchte Erde benötigt, wird die Wassergabe im Sommer nach der Blüte reduziert. So wird eine neue Blüte im September gefördert.
• Sobald die Blüten verblüht sind, stellen Sie auch das Düngen ein. Anderthalb bis zwei Monate später ist alle zwei Jahre Zeit fürs Umtopfen, woraufhin Sie wieder mit dem Düngen beginnen, jedoch nur alle zwei bis drei Wochen.
• Während der Sommermonate, wenn die Blüte vorüber ist, sollten Sie das Cyklamen nach draußen stellen. Dort wählen Sie einen halbschattigen, hellen Standort. Ab Mai und bis zum ersten Frost fühlt sich die Pflanze draußen am wohlsten. Dann holen Sie im Herbst das Alpenveilchen wieder nach drinnen, wo Sie die gewohnte Pflege von Alpenveilchen in der Wohnung durchführen.

Falls Sie keinen Garten haben, aber die Pflanze trotzdem ins Freie stellen möchten, können Sie das Alpenveilchen auf dem Balkon unter den erwähnten Bedingungen weiterpflegen.

Sind Alpenveilchen winterhart?

Es gibt Sorten, die winterhart sind und somit auch direkt in den Garten gepflanzt werden können. Aus diesem Grund wird das Alpenveilchen gerne auch für die Grabbepflanzung im Herbst eingesetzt. Die winterharten Sorten unterscheiden sich in ihrer Blütezeit. So blühen manche bereits ab Februar, andere im Sommer und dann gibt es noch die Herbst-Alpenveilchen. Wenn Sie mehrere Sorten miteinander kombinieren und auch angemessen die Alpenveilchen pflegen, haben Sie also die ganze Saison über Freude an den schönen Blüten.