Wie können Sie ein schmales Beet mit Gräsern gestalten für eine moderne Optik?
Moderne Häuser und Gärten haben oft die Eigenschaft an sich, viel Stein oder Fliesen zu verwenden, während die Grünflächen und Anzahl der Pflanzen eher sparsam eingesetzt werden. Oft sind die Beete klein und lang und befinden sich in der prallen Sonne, was die Auswahl der geeigneten Pflanzen stark einschränkt.
Dieser Artikel wurde zuletzt am 24.04.2025 aktualisiert.
Typisch für die moderne, minimalistische Gartengestaltung sind Ziergräser. Es gibt reichlich Arten und Sorten, die mit wenig Platz auskommen und dabei auch die Sonneneinstrahlung gut vertragen, vorausgesetzt, Sie bewässern in angemessenen Abständen. Welche Möglichkeiten gibt es, wenn Sie ein schmales Beet mit Gräsern gestalten möchten?
Mit Ziergräsern Beetstreifen bepflanzen

Gräser sind nicht nur pflegeleicht, sondern bringen auch eine attraktive Optik mit sich, die sich auch in Kombination mit Blumen und anderen Pflanzen hervorragend macht. Zudem gibt es unterschiedlich hohe Sorten und auch in Bezug auf die Farbe unterscheiden sie sich. Manche bilden interessante Blüten und Wedel aus, die zu bestimmten Zeiten während der Saison schöne Hingucker sind.

Ziergräser sind zwar nicht wintergrün, jedoch bleiben die vertrockneten Halme meist noch den ganzen Winter über stehen. Dadurch wirkt der Garten selbst in dieser Jahreszeit nicht ganz so kahl und bekommt ein wenig goldene Farbe.
Schmales Beet mit Gräsern gestalten und kombinieren

Ziergräser sind hübsch, keine Frage. Dennoch möchten Sie vielleicht auch die ein oder andere bunte Blütenfarbe inmitten des Streifenbeets beobachten können. Kein Problem, denn Sie müssen lediglich Arten wählen, die die gleichen Standort- und Pflegebedingungen haben, wie die ausgewählten Gräser.

In der Sonne machen sich der schöne Lavendel und Purpursonnenhut beispielsweise sehr gut. Aber auch Sukkulenten wie die Fetthenne schmücken gerne schmale Beete. Heckenpflanzen mit säulenartigem Wuchs können die hinteren Bereiche eines Streifenbeets schmücken, wenn es sich an einer Mauer, Wand oder Sichtschutz befindet. Mittig können sie wiederum stehen, wenn das lange Beet zentraler liegt. Dann verwandelt es sich in eine Art Raumteiler, der aufgrund seiner lockeren Bepflanzung aber nicht zu blickdicht ist.

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Inmitten von niedrigen, buschigen Ziergräsern können Sie Purpursonnenhut oder andere beliebige, höheren Blumen pflanzen, sodass diese wie von einem Teppich umgeben sind und durch ihre Höhe auffallen können. Durch den Pflanzenteppich in neutralem Grün, macht es auch gar nichts, wenn die Blüten eine zartere Farbe haben. Die Blüten werden trotzdem zum Blickfang.

Salbei und Pechnelke werden hier von zarten Ziergräsern getrennt, was dafür sorgt, dass beide, in kräftigen Farben blühenden Exemplare separat zur Geltung kommen können.

Ein kunterbuntes Beet sehen Sie in diesem Beispiel. Niedrige und mittelhohe Gräser dienen als Hintergrund für Petunien, Katzenminze, dunkelvioletten Salbei, Pfennigkraut, Phlox, Brunnengras und anderen Schönheiten. Die recht kompakten Begleitpflanzen machen diese Kombi auch in schmalen Beeten möglich, was besonders dann praktisch ist, wenn Sie weniger Minimalismus und mehr Natürlichkeit suchen.

Ein toller Farbkontrast entsteht durch die silbrig grauen Pflanzen wie dem Blauschwingel und den kräftigen Petunien in dunkellila Farbe – pflegeleicht und dabei noch wirklich interessant anzusehen. Beide Pflanzen mögen trockene und sonnige Standorte, sodass ein perfektes Zusammenleben vorprogrammiert ist.

Es muss nicht immer üppig sein, denn manch einer bevorzugt es minimalistischer, wie es in diesem Beispiel der Fall ist. Weiße Bodendecker wie die Chrysanthemen geben dem grün-braunen Arrangement aus zusammengebundenen Ziergräsern den letzten Schliff, denn sie sorgen für etwas dezente Farbe.

Rosen und Gräser – pflegeleichter geht es wohl kaum. Gleichzeitig sorgen die Rosenblüten für edle Farbtupfer inmitten der grünen oder – im Herbst – braunen Grashalme. Perfekte Kombi-Partner, oder?

Ein schönes Arrangement aus niedrig wachsenden Pflanzen: Rote Begonien, violettes und weißes Steinkraut (Alyssum) und Ziergräser stehen vor Rosensträuchern, deren rote Farbe sich jener der Begonien anpasst. Dadurch entsteht ein wiederkehrendes Farbthema, das auf den Blattschmuckstauden weitergeführt wird.

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Schmale Rabatte bepflanzen in Grün oder Silbrig-blau?

Der Blauschwingel ist farblich beispielsweise ein besonderes Exemplar und kommt nicht nur allein super zur Geltung, sondern auch in Kombination mit grünen Arten. Überhaupt gibt es zahlreiche Pflanzen mit farbigem Laub, die Sie zu den Ziergräsern setzen können, um selbst ohne Blüten für etwas Farbe zu sorgen. Das Silberglöckchen, zum Beispiel, punktet vor allem mit seinen purpurfarbenen Blättern.
Ziergräser als Sichtschutz, oder nicht?

Je nachdem, ob Sie mit dem Beet auch gleichzeitig einen Sichtschutz kreieren möchten oder nicht, wählen Sie auch die Gräserart. Es gibt nämlich unterschiedliche Wuchshöhen. An Wänden lassen sich auch zwei-drei Wuchshöhen wunderbar kombinieren. So können hochwachsende Exemplare im Hintergrund stehen, während die vorderen Bereiche mit niedrigen (Polster-) Gräsern oder gerne auch mit Stauden gestaltet werden.
Hohe Ziergräser sind beispielsweise:
- Bartgras (Andropogon gerardii)
- Blaue Rutenhirse (Panicum virgatum ‚Dallas Blues‘)
- Chinaschilf (Miscanthus sinensis); in verschiedensten Varianten erhältlich
- Hohes Pfeifengras (Molinia arundinacea)
- Pampasgras (Cortaderia selloana)
- Riesen-Federgras (Stipa gigantea)
- Straffe Rutenhirse (Panicum virgatum)
- Zebraschilf (Miscanthus sinensis ‚Strictus‘)

Mittelhoch wachsen beispielsweise:
- Atlas-Schwingel (Festuca mairei)
- Blauer Strandhafer (Ammophila breviligulata)
- Diamantgras (Calamagrostis brachytricha)
- Goldährengras (Arundinella hirta)
- Himalaya-Reitgras (Calamagrostis emodensis)
- Kleines Chinaschilf (Miscanthus oligostachyus)
- Lampenputzergras (Pennisetum alopecuroides)
- Morgenstern-Segge (Carex grayi)
- Orangefarbene Neuseeland-Segge (Carex testacea)
- Plattährengras (Chasmanthium latifolium)
- Prärie-Bartgras (Andropogon scoparius)

Kleine Exemplare für die vordere Reihe sind beispielsweise:
- Bärenfell-Schwingel (Festuca gautieri ‚Pic Carlit‘)
- Berg-Segge (Carex montana)
- Blaues Schillergras (Koeleria glauca)
- Blauschwingel (Festuca cinerea)
- Engelhaar (Stipa tenuissima)
- Goldrand-Segge (Carex dolichostachya ‚Gold Fountains‘)
- Herz-Zittergras (Briza media)
- Magellan-Blaugras (Elymus magellanicus)
- Mariengras (Hierochloe odorata)
- Moskitogras (Bouteloua gracilis)
- Reiher-Federgras (Stipa barbata)
- Regenbogen-Schwingel (Festuca amethystina)
- Schmalblättriges Wollgras (Eriophorum angustifolium)
- Wohlriechendes Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
