Orchideen mit Wasser besprühen: Kann man die Pflanze dadurch effizient gießen und mit ausreichend Feuchtigkeit versorgen?
Haben Sie sich mal gefragt, ob Sie Ihre Orchideen nur mit Wasser besprühen können, um sie für ihr Wachstum ausreichend zu versorgen? Es ist nicht übertrieben, wenn man sagt, dass sich die Bewässerung von Orchideen eher als Kunst, statt als Wissenschaft betrachten lässt. Heute nehmen wir die Bewässerungsmethoden einer Orchidee genauer unter die Lupe und ermitteln, was das Besprühen der Wurzeln und Blätter mit Wasser bringt und ob es allein ausreicht, um die schöne Zimmerpflanze gesund zu halten und zum Blühen zu bringen.
Inhaltsverzeichnis
Bewässerung von Orchideen
Die Orchideen-Pflege und insbesondere ihre Bewässerung ist eine etwas komplizierte Sache. In ihrer Heimat sind sie Luftpflanzen, die auf Bäumen wachsen und deren Wurzeln frei liegen. Das ist für eine Zimmerpflanze etwas unpraktisch, und so halten wir sie im Allgemeinen in speziellen Töpfen im Haus. Das macht das Gießen komplizierter, denn die Orchideenwurzeln mögen Wasser, aber sie vertragen es nicht, wenn sie lange im Wasser stehen. Außerdem mögen sie eine hohe Luftfeuchtigkeit, die in der Wohnung nur schwer zu erreichen ist.
Abgesehen davon, scheint das Besprühen eine gute Praxis für die Bewässerung von Orchideen zu sein. Wir erklären, ob es tatsächlich eine gute Methode ist oder nicht.
Kann man Orchideen durch Besprühen gießen?
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Die kurze Antwort lautet: Ja, das Gießen von Orchideen durch Blattnebel ist möglich. Aber: Orchideen, die in Innenräumen gehalten werden, brauchen eine sorgfältige Bewässerungsroutine, damit sie kräftig blühen. Da Überwässerung und die danach folgende Wurzelfäule tödlich für Orchideen ist, ist es wichtig, konsequent und sparsam mit Wasser umzugehen. Dies gilt insbesondere für die Ruhezeit. Wenn das Besprühen jedoch als einzige Wasserquelle verwendet wird, ist sie im Vergleich zu anderen Bewässerungsmethoden unwirksam. Sie müssen Ihre Pflanzen mehrmals täglich mit Wasser besprühen, damit sie die für ein gutes Wachstum erforderliche Feuchtigkeit erhalten.
Es ist also unpraktisch und mühsam, Orchideen ausschließlich durch Besprühen zu gießen. Außerdem führt diese Art der Bewässerung höchstwahrscheinlich zu einer Pflanze mit sehr ausgefransten und unglücklichen Wurzeln.
Diese Bewässerungsmethoden sind besser
Hier haben wir drei Methoden zum Gießen von Orchideen aufgelistet, die effektiver sind als das Benebeln. Sie sind alle wirksam, wenn sie richtig angewendet werden. Eine Bewässerungsmethode ist nicht unbedingt besser als die anderen, aber jede hat ihre Vor- und Nachteile.
- Von oben gießen: Diese klassische Gießmethode ist auch bei Orchideen beliebt. Orchideen nehmen das Wasser schnell über ihre Wurzeln auf. Das Gießen von oben auf das Substrat ist effektiv, solange man das Wasser einige Minuten lang über die Wurzeln laufen lässt. Da aber Orchideentöpfe und -erde sehr schnell ablaufen, hat die Pflanze die Möglichkeit nicht, ausreichend Wasser aufzunehmen.
- Orchideen tauchen: Laut Orchideen-Enthusiasten ist dies die beste Methode der Bewässerung. Sie stellt sicher, dass die Orchideenwurzeln bei der wöchentlichen Bewässerung genügend Zeit haben, um das Wasser aufzunehmen. Beim Gießen durch Eintauchen wird ein Waschbecken oder ein Eimer mit Wasser (und Dünger) gefüllt und der gesamte Topf in das Wasser getaucht. Wenn man die Pflanze ein paar Minuten im Wasser stehen lässt, können die Wurzeln das Wasser aufnehmen, ohne dass es in den Abfluss fließen muss.
- Mit Eiswürfeln gießen: Ob Sie Ihre Orchideen mit Eiswürfeln gießen sollten oder nicht, ist umstritten. Manche glauben, dass das kalte Wasser aus dem schmelzenden Eis die Orchidee, die eine tropische Pflanze ist, schockiert. Ein weiterer Grund ist die Frage, ob die Orchidee ausreichend mit Wasser versorgt wird. Die Methode sowie ihre Vor- und Nachteile haben wir in diesem Artikel zusammengefasst.
Orchideen besprühen, um die Feuchtigkeit zu erhöhen
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Da Orchideen tropische Pflanzen sind, brauchen sie eine hohe Luftfeuchtigkeit, um zu gedeihen. Die genaue Menge hängt von der Art der Orchidee ab, aber liegt in der Regel irgendwo zwischen 40 und 70 Prozent. Dabei ist auch wichtig, dass diese Luftfeuchtigkeit konstant ist.
In einer Wohnung kann es schwierig sein, eine solche Umgebung zu schaffen. Die hohe Luftfeuchtigkeit ist in Innenräumen nicht so gern gesehen und kann sowohl der Wohnung als auch seinen Bewohnern schaden.
Die Luftwurzeln der Orchidee sind dafür bekannt, dass sie die Feuchtigkeit aus der Luft sammeln und sie für die Ernährung der Pflanze nutzen. Durch Nebeln wird die Luftfeuchtigkeit in einem Raum nur für einige Minuten erhöht, dann verdunstet das Wasser wieder. Auch hier ist das Besprühen also eine eher unpraktische Methode zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit, da es sich so schnell verflüchtigt, dass man den halben Tag damit verbringen würde, seine Orchideen zu besprühen.
Luftfeuchtigkeit erhöhen: drei effektive Methoden
Zum Glück gibt es ein paar bewährte Methoden, um die Luftfeuchtigkeit für tropische Pflanzen im Haus zu erhöhen. Hier sind die besten davon.
- Ein anderer Standort: Die einfachste Methode, die Luftfeuchtigkeit für Ihre Orchideen zu erhöhen, ist, sie in einem hellen Badezimmer aufzustellen, denn das Bad ist feuchter als jeder andere Raum im Haus. Die Pflanze wird von Ihrer täglichen heißen Dusche sicherlich profitieren. Das Bad sollte allerdings über ein Fenster verfügen, das die Orchidee mit der perfekten Menge an hellem, indirektem Licht versorgt.
- Luftbefeuchter: Viele Orchideenzüchter setzen auf Luftbefeuchter, um die beste Umgebung für ihre Zimmerorchideen zu schaffen. Luftbefeuchter sind gut für Pflanzen und Menschen. Der wichtigste Faktor ist dabei die Sauberkeit. Sie müssen Ihren Luftbefeuchter regelmäßig reinigen, sonst kann sich Schimmel bilden, und das ist weder für Sie noch für Ihre Pflanzen gut.
- Untersetzer mit Kies und Wasser: Ein Untersetzer, der randvoll mit Kieselsteinen oder Blähton und Wasser gefüllt wird, ist eine großartige Möglichkeit, die Luftfeuchtigkeit in der Umgebung Ihrer Orchidee auf wartungsarme und sichere Weise zu erhöhen, ohne andere Gegenstände im Haus zu beschädigen. Der Topf sitzt auf den Kieselsteinen über dem Wasser, und wenn das Wasser verdunstet, entsteht eine kleine Feuchtigkeitsblase für die Pflanze.
Sollte man die Orchideen im Haus regelmäßig besprühen?
Schließlich stellt sich die Frage, ob es von Vorteil ist, Ihre Orchideen zusätzlich zur Versorgung mit ausreichend Wasser und Feuchtigkeit zu benebeln. Die Antwort auch hier lautet: eher nicht.
Wenn die Luftzirkulation in Ihrer Umgebung sehr gut ist, wird das Besprühen der Pflanze wahrscheinlich keinen Schaden zufügen. Ist jedoch die Luftzirkulation nicht optimal, kann das Besprühen sogar Probleme verursachen. Orchideen sind sehr anfällig für Fäulnis, vor allem ihre Wurzeln, aber auch ihr Laub kann davon betroffen sein. Wenn sich das Wasser in den Verbindungsstellen der Blätter sammelt und nicht verdunsten kann, kann es Blattfäule verursachen. Man muss also ständig darauf achten, dass die Blätter nicht lange Zeit nass bleiben.