Wasser entkalken: So bekommen Sie das Gießwasser für die Zimmerpflanzen und die Gartenpflanzen kalkfrei

von Olga Schneider
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Der richtige Standort, die regelmäßigen Düngegaben und das Gießen spielen für das Pflanzenwachstum eine entscheidende Rolle. Allerdings ist das Leitungswasser in vielen Regionen Deutschlands kalkhaltig. Einige Pflanzenarten kommen damit klar, andere aber können eine hohe Wasserhärte nicht gedeihen, verwelken, vergilben und gehen ein. Woran liegt das und wie Sie das Wasser entkalken können, verraten wir Ihnen im Artikel.

Wasser entkalken: Welche Pflanzen reagieren empfindlich auf hohe Wasserhärte?

Wasser entkalken Methoden und Hausmittel

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Warum kann sich aber eigentlich die hohe Wasserhärte negativ auf das Pflanzenwachstum auswirken? Bestimmte Mineralien im Leitungswasser können den Härtegrad erhöhen. Werden die Pflanzen über einen längeren Zeitraum mit hartem Wasser gegossen, erhöht sich der Kalkgehalt im Boden. Dementsprechend steigt auch der pH-Wert des Bodens, der mäßig bis stark alkalisch wird. Gerade Pflanzen, die einen sauren Boden bevorzugen, kommen mit dem hohen Kalkgehalt nicht zurecht. Sie können die Nährstoffe nicht aufnehmen und das Wachstum wird gehemmt und die Pflanze kann im schlimmsten Fall sogar eingehen.

Pflanzen die kalkfreies Wasser bevorzugen

Gehölze, die einen sauren Boden bevorzugen, sind zum Beispiel Rhododendron, Azalee, Vogelbeere, Hortensie, Douglaise, Rosskastanie und Scheinzypresse. Gräser und Stauden, die im sauren Boden am besten gedeihen, sind zum Beispiel Orchidee, Farne, Schwertlilie und  Narzisse. Es gibt auch viele Nutzpflanzen, die einen sauren Boden mit pH-Wert unter 6 bevorzugen. Solche sind zum Beispiel Zucchini, Radieschen, Heidelbeeren und Kartoffeln.

pH Boden prüfen Werte messen

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Ob Sie das Gießwasser entkalken sollten oder nicht, hängt an erster Stelle vom Boden pH-Wert und an zweiter Stelle – von den Pflanzenarten, die Sie im Garten haben, ab. Der erste Schritt ist also, den Boden pH-Wert zu ermitteln. Wenn Sie einen leicht sauren oder einen normalen Boden haben und die Pflanzen im alkalischen bis normalen Boden am besten gedeihen, dann sollten Sie das Gießwasser entkalken.

Ein sicheres Anzeichen dafür, dass der Härtegrad des Gießwassers zu hoch ist, ist die Blattfarbe. Wenn sich nach dem Gießen eine weiß-graue Schicht auf den Pflanzenblättern bildet, dann sollten Sie das Gießwasser unbedingt entkalken.

Gießwasser für die Zimmer- und die Balkonpflanzen entkalken

Gießwasser für Balkonpflanzen entkalken Tipps

Es gibt mehrere Methoden, wie Sie das Gießwasser entkalken können. Wenn Sie das Wasser für die Zimmerpflanzen entkalken möchten, dann können Sie das Leitungswasser:

1. Prüfen den Härtegrad des Leitungswassers. Zu diesem Zweck werden in den Apotheken spezielle Teststreifen verkauft. Füllen Sie Leitungswasser in ein sauberes Glas und halten Sie den Teststreifen etwa 15 Sekunden im Wasser. Je nachdem, wie sich der Streifen verfärbt, kann auch der Härtegrad bestimmt werden.

Gießwasser entkalken mit Kanne mit Filter

2. Füllen Sie Leitungswasser in einen Topf und kochen Sie es auf. Verwenden Sie einen Teefilter, um die Kalkreste auf der Wasseroberfläche zu entfernen. Alternativ können Sie in den Gartenzentren spezielle Entkalker finden, die ins Wasser gegeben werden.

3. Alternativ können Sie auch eine Kanne mit Wasserfilter verwenden. Fragen Sie sicherheitshalber beim Hersteller nach, ob der Trinkwasserfilter das Leitungswasser entkalkt.

4. Sie können übrigens auch das Wasser aus dem Luftentfeuchter oder dem Trockner als Gießwasser für die Zimmerpflanzen verwenden.

Das Gießwasser für Gartenpflanzen entkalken

Gießwasser enthärten aufkochen und abkühlen lassen

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Anders sieht es aus, wenn Sie das Gießwasser für die Gartenpflanzen entkalken möchten. Diesbezüglich haben Sie mehrere Varianten:

Das Leitungswasser aufkochen

1. Leitungswasser in ein passendes großes Gefäß füllen und aufkochen. Dann abkühlen lassen und damit die Pflanzen im Garten gießen.

Regenwasser verwenden

Gartenpflanzen mit Regenwasser gießen Tipps

2. Die Gartenpflanzen mit Regenwasser gießen. Fangen Sie es in einer Regentonne auf und nutzen Sie es zur Bewässerung vom Zier- und Nutzgarten. Gießen Sie keimende Pflanze und Aussaat nicht mit Regenwasser. Es könnte Keime enthalten und junge Pflanzen sind besonders empfindlich.

Das Gießwasser mit Kaffeesatz, Rinde oder Kiefernnadeln entkalken

3. Leitungswasser verwenden und dann das Blumenbeet mit Kiefernnadeln, Kaffeesatz oder kompostierter Rinde mulchen. Sie werden den pH-Wert des Bodens senken.

Das Gießwasser mit Vitamin C oder Essig entkalken

Wasser mit Vitamin C entkalken Hausmittel

4. Alternativ können Sie Essig ins Leitungswasser geben oder Vitamin C-Tabletten auflösen. Auch sie können den pH-Wert des Bodens senken.

Das Gießwasser abstehen lassen

Gießwasser abstehen lassen und dann verwenden

5. Wenn Sie einen großen Garten haben, dann können Sie einfach Gießwasser in eine Tonne füllen und etwa 3 Tage stehen lassen. Der Kalk wird sich am Boden des Gefäßes ablagern. Völlig kalkfrei werden Sie das Wasser mit diesem Verfahren nicht bekommen, trotzdem ist es eine gute Variante für lange Trockenperioden im Sommer.

Nicht immer ist es notwendig, das Gießwasser zu entkalken. Es hängt vor allem vom pH-Wert des Bodens und vom Härtegrad des Leitungswassers ab. Je nachdem, ob Sie das Gießwasser für den Garten oder für die Zimmer- bzw. Balkonpflanzen verwenden möchten, kommen verschiedene Methoden infrage.

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Olga Schneider ist begeisterte Hobby-Gärtnerin mit Interesse am naturfreundlichen Gemüse- und Obstanbau im Nutzgarten, sowie an Pflege von Blumen und Zierpflanzen. Auf Deavita ist sie auch in den Kategorien Ordnung im Haushalt und Putztipps aktiv, wo sie Ratschläge zu umweltfreundlichen und natürlichen Hausmitteln gibt. In Ihrer Freizeit stöbert sie gerne durch Seiten über Mode, Nageldesign und Haartrends. Sie backt gerne und probiert zusammen mit ihrer Familie neue Rezepte.