Pfifferlinge zubereiten – Alles, was Sie rund um diese Pilze wissen sollten
Das Pilzesammeln ist ohne Frage eine der beliebtesten Beschäftigungen während der Herbstzeit. Und während die meisten sich auf die Suche nach Steinpilzen machen, gibt es auch Kenner, denen das nicht reicht. Pfifferlinge sind nämlich ebenfalls außerordentlich lecker und bestens für tolle Gerichte geeignet. Und dass Pilze im Allgemeinen sehr gesund sind, brauchen wir sicher nicht zu erwähnen. Gerade haben Pfifferlinge Saison und so manch einer fragt sich wahrscheinlich, wie man eigentlich Pfifferlinge zubereiten kann? Wie putzt man Pfifferlinge, kann man sie roh verzehren, braten und sogar grillen? Darf man Pfifferlinge aufwärmen und einfrieren?
Wir möchten Ihnen heute die Antworten auf all diese Fragen geben, indem wir Ihnen die schmackhaften Pilze einmal genauer vorstellen. Und keine Sorge, möchten Sie Pfifferlinge zubereiten und naschen, müssen Sie nicht unbedingt Stunden nach ihnen suchen. Wer nicht viel Ahnung von Pilzen hat, sollte dies sowieso vermeiden. Denn gerade Pfifferlinge können schnell einmal verwechselt werden. Während der Saison können Sie stattdessen also auch bequem Pfifferlinge kaufen.
Inhaltsverzeichnis
Pfifferlinge zubereiten – Was sind die Nährwerte?
Die Saison der Pfifferlinge beginnt etwa Mitte oder spätestens Ende Juni und dauert bis in den Spätherbst hinein an. Und wenn man sie erst einmal im Supermarkt entdeckt, möchte man sofort Pfifferlinge zubereiten. Die Pilze sind zwar gesund, strotzen aber nicht gerade vor Vitaminen und Mineralstoffen, sondern enthalten solche eher in geringeren Mengen. Solche sind unter anderem Eisen, Kalium, Kalzium, Magnesium, Phosphor und Natrium und Vitamin B3, auch als Niacin bekannt, Vitamin B7 (Biotin), Vitamin B5, Vitamin B2 und Vitamin D sowie pflanzliches Protein.
Dafür enthalten die Pilze aber reichlich Wasser (92 %), weshalb sie auch so kalorienarm sind. Des Weiteren sind sie fettarm und enthalten reichlich sättigende Ballaststoffe, was sie perfekt macht, wenn man ein paar überschüssige Pfunde loswerden beziehungsweise auf seine Figur achten möchte und nach einer gesunden Ernährung strebt.
Pfifferlinge Nährwerte pro 100 g:
Kalorien: 21
Eiweiß: 2,4 g
Fett: 0,5 g
Kohlenhydrate: 0,2 g
Ballaststoffe: 3,3 g
ABER!
Wie auch für alle anderen Pilze gilt, dass die Schadstoffbelastung relativ hoch ist. So enthalten sie höhere Mengen an Kadmium, Blei und Quecksilber sowie radioaktiven Stoffen. Das bedeutet zwar nicht, dass man nicht Pfifferlinge zubereiten darf, aber man sollte den Verzehr laut der WHO auf einmal wöchentlich und höchstens 250 g reduzieren. Pfifferlinge in der Schwangerschaft sollten komplett tabu sein, genauso wie für Babys und Kleinkinder und wenn Sie stillen.
Diese Pilze sind außerdem aufgrund der enthaltenen Mehrfachzucker recht schwer verdaulich. Wer also einen empfindlichen Magen und/oder Darm hat, sollte ebenfalls auf die Leckerbissen verzichten oder sie zumindest sparsam genießen.
Pfifferlinge zubereiten – Wie werden sie geputzt?
Bevor Sie die Pfifferlinge zubereiten, stellt sich Ihnen wahrscheinlich die Frage “muss man überhaupt Pfifferlinge putzen”? Ja, und das vor allem, wenn Sie sie selbst gesammelt haben. An den Pilzen hängen Erde, Nadeln und anderer Schmutz, die zunächst einmal grob entfernt werden sollten. Aber Sie dürfen nicht die Pfifferlinge waschen, sondern allerhöchstens kurz unter Wasser abduschen! Sie sind nämlich sehr empfindlich und im Allgemeinen gilt, dass ein Bad in Wasser tabu ist. Wie sollte man dann die Pfifferlinge reinigen? Ein einfacher Küchenpinsel ist Ihr bester Freund und Helfer. Auch Küchenpapier ist geeignet. Bürsten beziehungsweise schrubben Sie vorsichtig den groben Dreck ab.
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Zum Reinigen gehört aber auch das anschließende Kürzen der Stiele und Entfernen der schlechten Stellen. Wenn Sie also die Pfifferlinge säubern, schneiden Sie den Ansatz der Stiele ab. Schauen Sie sich die Pilze dann etwas genauer an: Stellen, die trocken, glasig oder weich sind, kommen ebenfalls ab.
Was tun bei hartnäckigem Schmutz?
Ein Wasserbad ist zwar eigentlich tabu, aber wenn der Dreck besonders hartnäckig ist, kommen Sie nicht drumherum. In diesem Fall kommen die Pilze in ein Sieb, das Sie dann in kaltes Wasser tauchen. Anschließend muss das überschüssige Wasser an den Pilzen aber entfernt werden und zu diesem Zweck lassen Sie sie am besten eine Weile auf Küchenpapier ruhen.
Sie können aber auch die Pfifferlinge mit dem Mehl-Trick säubern. Dabei verwenden Sie ebenfalls ein Wasserbad, aber bestäuben die Pilze vorher mit Mehl. Wenn Sie sie dann ins Wasser tauchen, löst sich das Mehl wieder, wobei auch der vorhandene Schmutz mit abfällt. Möchten Sie eine größere Menge Pfifferlinge zubereiten, bei der es zu viel Zeit in Anspruch nehmen würde, sie per Hand zu putzen, erweist sich dieser Trick als sehr praktisch.
Und mehr ist für die Vorbereitung nicht nötig! Nun können Sie die Pfifferlinge zubereiten. Oder könnte man vielleicht sogar…
…die Pfifferlinge roh essen?
Muss man die Pfifferlinge zubereiten und verarbeiten? Könnte man sie nicht auch wie Champignons roh genießen? Nein! Wie bereits erwähnt, sind diese Pilze selbst nach der Verarbeitung recht schwer verdaulich. Würden Sie sie auch noch roh naschen, könnte das erst Recht zu Verdauungsstörungen führen. Deshalb sollte man sie immer mindestens 15 Minuten garen. Und mit welchen Kochmethoden genau Sie die Pfifferlinge zubereiten können, erklären wir nun:
Pfifferlinge zubereiten
Wie bereite ich Pfifferlinge zu – Pfifferlinge braten
Ganz besonders beliebt sind gebratene Pfifferlinge. Das ist auch eine tolle Variante, wenn Sie besonders schnell Pfifferlinge zubereiten möchten. Sie brauchen lediglich Fett, das Sie in einer Pfanne stark erhitzen und in dem Sie dann die Pilze braten. Geeignet ist sowohl Butter als auch Öl oder sogar Speck. Nachdem Sie die Pilze in die Pfanne gegeben haben, lassen Sie sie zunächst einige Minuten anbraten, bevor Sie sie das erste Mal wenden und verrühren. Fügen Sie erst nach einiger Zeit und auf Wunsch noch Schalotten hinzu. Würzen können Sie gebratene Pfifferlinge ganz einfach mit Pfeffer und Salz. Salz fügen Sie am besten erst vor dem Servieren hinzu, da es einen bitteren Geschmack hervorrufen kann, wenn Pfifferlinge beim Braten gesalzen werden.
Pfifferlinge kochen
Möchten Sie die Pilze stattdessen lieber kochen, verwenden Sie einfach statt der Pfanne einen Topf. “Kochen” ist hier eigentlich nicht ganz richtig, denn tatsächlich werden die Pilze lediglich im eigenen Wasserdampf gedünstet. Hierfür erhitzen Sie Öl und Zwiebeln im Topf, woraufhin die Pilze hineinkommen und einige Minuten im eigenen Saft köcheln. Zum Ablöschen verwenden Sie dann Weißwein, woraufhin sie weiterkochen. Wer möchte, kann die Pilze auch noch eine Weile in Brühe oder Sahne weiterkochen lassen. Auch beim Dünsten von Pfifferlingen empfiehlt sich das Salzen erst vor dem Servieren.
Pfifferlinge grillen
Unbedingt zu empfehlen ist das Grillen der Pfifferlinge – nicht nur, weil das Aroma dann besonders köstlich wird, sondern auch, weil sich dabei der Nährstoffgehalt fast gar nicht verändert. Spießen Sie die Pfifferlinge zur Zubereitung auf dem Grill einfach auf Spieße. Auch ein Grillkorb ist zu diesem Zweck gut geeignet. Haben Sie große Exemplare erwischt? Dann können Sie auch ganz einfach direkt auf dem Grillrost Ihre Pfifferlinge zubereiten.
Wichtig, wenn Sie Pilze grillen: Gesalzt wird erst nach dem Grillen. Salz würde nämlich den Pilzen das Wasser entziehen und sie trocken beziehungsweise gummiartig machen.
Wie kann man Pfifferlinge aufbewahren?
Vor allem, wenn Sie gleich größere Mengen der Pilze gekauft oder gesammelt haben und nicht gleich alle Pfifferlinge zubereiten können oder wollen, stellt sich die Frage, auf welche Weise sie sich aufbewahren lassen. Das Erste, was einem wahrscheinlich in den Sinn kommt, ist, das Einfrieren. Doch ist das möglich? Und darf man zubereitete Pilze eigentlich wieder aufwärmen?
Kann man Pfifferlinge einfrieren?
Gesundes aus dem Meer – aber warum eigentlich?
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Ja, man kann diese Pilze problemlos einfrieren, wenn man nicht gleich alle Pfifferlinge zubereiten möchte oder zu viel davon zubereitet hat. Es ist jedoch wichtig, dass Sie zuvor die Pfifferlinge anbraten. Alternativ lassen sie sich auch blanchieren. Das ist deshalb notwendig, weil Pfifferlinge bitter werden, wenn Sie roh ins Gefrierfach kommen. Auch zubereitete Pilze (z.B. Soßen oder Gemüse mit Pilzen) dürfen eingefroren werden. Bitter werden Pfifferlinge auch, wenn Sie sie zu lange im Gefrierschrank aufbewahren. Als Regel gilt: nicht länger als 6 Monate.
Sollten Sie im gefrorenen Zustand Pfifferlinge aufbewahren, sollten Sie es später auch vermeiden, sie vor der Verarbeitung aufzutauen, denn über das Auftauwasser gehen die Aromen verloren. Verarbeiten Sie sie stattdessen direkt im gefrorenen Zustand.
Pfifferlinge trocknen
Eine weitere Möglichkeit zur Aufbewahrung von Pfifferlingen ist das Trocknen. Jedoch besteht hier das Risiko, dass sie an Aroma verlieren und das Ganze nimmt auch deutlich mehr Zeit in Anspruch. Getrocknete Pfifferlinge erhalten Sie entweder mit einem Dörrgerät, im Ofen oder aufgefädelt an der Luft. Um den Aromaverlust im Ofen oder Dörrautomat zu vermeiden, ist es wichtig, eine niedrige Temperatur einzustellen und die Pilze schonend zu trocknen.
Stellen Sie den Ofen auf 50 Grad ein, verteilen Sie die Pilze auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech und verteilen Sie darauf gleichmäßig die Pfifferlinge. Während der Backzeit sollte die Ofentür leicht geöffnet bleiben, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Planen Sie eine Trocknungszeit von mindestens 6 Stunden ein. Das gilt auch, wenn Sie im Dörrautomat die getrockneten Pfifferlinge zubereiten.
Gelagert werden die fertigen Trockenpilze am besten an einem dunklen, kühlen und trockenen Ort (nicht im Kühlschrank). So halten sie sich mehrere Monate. Je nachdem, wofür Sie die getrockneten Pfifferlinge dann verwenden möchten, weichen Sie sie entweder vorher eine Weile in warmem Wasser ein oder geben Sie direkt in die kochende Soße, Suppe oder welches Gericht Sie gerade mit Pfifferlinge zubereiten möchten.
Tipp: Trockenpilze lassen sich zu Pulver verarbeiten und dann pur oder als Zutat für leckere Gewürzmischungen verwenden, wenn Sie sie mit Kräutern kombinieren.
Pfifferlinge aufwärmen
Jeder hat wahrscheinlich schon einmal gehört, dass es gesundheitsschädlich ist, Pilze im Allgemeinen wieder aufzuwärmen. Das ist jedoch ein Irrglaube, der noch aus Zeiten stammt, in denen die Küchen schlechtere hygienische Bedingungen aufwiesen. Es ist jedoch wichtig: Nachdem Sie ein Gericht mit Pfifferlinge zubereiten und dann nicht mehr essen, sollten Sie es gleich in den Kühlschrank stellen und nicht unnötig lange bei Zimmertemperatur aufbewahren, um vorzeitiges Verderben zu vermeiden (und das gilt ja für jede Art von Gericht, unabhängig von den Zutaten). So können Sie Ihr Pilzgericht später bedenkenlos aufwärmen.