Die Zahngesundheit im Alter als Einflussfaktor für Alzheimer und Demenz
Neue Studienergebnisse legen nahe, dass Zahnverlust und schlechte Zahngesundheit im Alter zu kognitivem Rückgang und Erkrankungen wie Alzheimer führen könnten. Die Forscher fanden heraus, dass das Risiko, daran zu erkranken, umso größer ist, je mehr Zähne eine Person verloren hat. Die Ergebnisse legen den Grundstein für Untersuchungen möglicher Ursachen für Demenz und derartige altersbedingte Gehirnkrankheiten.
Wie sich Zahnverlust und Zahngesundheit im Alter aufs Gehirn auswirken
Wachstum von Nervenverbindungen im Gehirn durch Psilocybin gefördert?
Forscher haben kütrzlich festgestellt, dass Psilocybin die Nervenverbindungen im Gehirn von Mäusen und Nagetieren schnell wachsel lassen kann
Es gibt immer noch kein bekanntes Heilmittel für neurodegenerative Demenzerkrankungen wie Alzheimer. Kliniker behandeln ausschließlich die Symptome und empfehlen außerdem eine ausgewogenere Ernährung sowie körperliche und kognitive Aktivität, um die Wahrscheinlichkeit, an Demenz zu erkranken, zu verringern. Neben der Suche nach einer Behandlungsoption für die häufigsten Arten von Demenz sind die Forscher daran interessiert, potenzielle Risikofaktoren für die Erkrankung zu identifizieren. Ein Forschungsgebiet ist der mögliche Zusammenhang zwischen Zahnverlust und Gehirnerkrankungen. Die Autoren der vorliegenden Studie heben jedoch auch hervor, dass die aktuellen Metaanalysen zu gemischten Ergebnissen geführt haben. Diese Analysen umfassten 34 074 Teilnehmer, von denen 4689 irgendeine Form von verminderter kognitiver Funktion hatten. Die Forscher fanden heraus, dass Zahnverlust mit einem 1,48-fach höheren Risiko für kognitiven Rückgang und einem 1,28-fach höheren Demenzrisiko verbunden ist. Darüber hinaus gab es für jeden verlorenen Zahn ein um 1,1 % höheres Demenzrisiko.
Das Tragen von Zahnersatz reduzierte laut den Studienautoren die oben genannte Assoziation signifikant. Sie vermuten, dass dies auf morphologische Veränderungen zurückzuführen sein könnte. Störungen würden dabei erst dann auftreten, wenn die betroffene Person Nahrung ohne Zähne zu sich nimmt. Ein möglicher biologischer Mechanismus für die Assoziation wäre die Exposition gegenüber pathogenen oralen Bakterien, die das Zahnfleisch angreifen. Die Ergebnisse könnten zum Teil auch darauf zurückzuführen sein, dass Menschen mit Demenz Schwierigkeiten haben, eine gute Zahnhygiene aufrechtzuerhalten. In Zukunft planen die Autoren dieser Studie, weitere Forschungen durchzuführen. Diese sollen präzise Messungen der kognitiven Funktion und die klinische Untersuchung der Mundgesundheit umfassen.