Kann Klimawandel zu Biermangel führen? Landwirtschaftsexperten erwarten Ertragsrückgänge bei der Gerste
Kann der Klimawandel zu Biermangel führen? Gerade bei langen Hitzeperioden kühlen sich die Deutschen traditionell mit einem Glas Bier ab. Doch bald könnte diese Idylle der Vergangenheit angehören. Immer mehr Landwirtschaftsexperten befürchten, dass der Klimawandel zu Gerste-Ertragsrückgängen führen könnte. In den letzten Jahren kommt es immer öfter zu langen Hitzeperioden, die die empfindliche Gerste schlecht verträgt. Selbst im Frühling können Landwirte in den südlichen Bundesländern die Folgen des Klimawandels allzu gut spüren: Lange trockene Perioden wirken sich sehr negativ auf die angebaute Braugerste aus. Sollten die Prognosen stimmen, könnten die Bierpreise bundesweit steigen. Wird Bier zu Luxusware?
Kann Klimawandel zu Biermangel führen? In diesem Jahr erwarten die Landwirte weniger Gerste
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Seit mehr als 5 Jahren berichten Landwirte in den Südteilen Deutschlands über besonders aggressive Sonne und Hitzewellen. Die heißen Tage beginnen bereits Mitte Mai, was sich sehr negativ auf die Getreideerträge auswirkt. Ein besonderer Anlass zur Sorge könnte das für Bierliebhaber sein. Denn längere Trockenperioden treten immer häufiger auf und die Situation könnte sich in Zukunft sogar verschlimmern. Denn die Gerste, als eine der wichtigsten Zutaten bei der Bierproduktion, ist Hitze gegenüber empfindlich.
Die Schäden, die die starke Sonne bei der Pflanze anrichtet, machen sich erst dann bemerkbar, wenn es zu spät ist. Auch in diesem Jahr rechnen deutsche Händler mit niedrigeren Erträgen. Zwar ist das nicht direkt für die Hersteller problematisch, denn die meisten davon haben breite Netzwerke von Lieferanten weltweit. Aber für den Verbraucher könnte es teuer werden, denn in diesen Fällen werden auch die Transportkosten für die Gerste aus dem Ausland im Endpreis kalkuliert.
Kann Klimawandel zu Biermangel führen: Neue Studie weist darauf hin
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Eine Studie von chinesischen Wissenschaftlern der Universität in Peking deutet darauf hin, dass es im 21. Jahrhundert die Bierhersteller schwierig haben werden. Aufgrund einer Wettervorhersage konnten die Wissenschaftler nachweisen, dass in diesem Jahrhundert noch mehr Hitzeperioden erwartet werden. Sie könnten zu großen Verlusten für die Landwirtschaft führen. Insgesamt könnten die Erträge zwischen 30% und 40% weniger werden.
Da aber Gerste auch als Futter für Tiere verwendet wird, wird sogar weniger Getreide als ursprünglich angenommen, für die Bierhersteller übrig bleiben. Das könnte sich als besonders problematisch für Länder wie die USA, Brasilien, Chile und China erweisen. Denn dort ist der Bierkonsum besonders hoch. Aber auch in Deutschland wird wahrscheinlich das Bier in den nächsten 50 Jahren zur Luxusware.