7 Tipps für Lärmschutz im Garten: So wird der Außenbereich zu einer echten Oase der Ruhe
Der Garten ist der eigene private Ort für Einsamkeit. Hier sollte man sich entspannen, die Vogelgezwitscher und das Rauschen der Blätter zuhören und einfach etwas Ruhe nach der langen Arbeitswoche genießen können. Lärm trägt dazu bei, wie friedlich sich ein Garten anfühlt. Unerwünschter Lärm von Autobahnverkehr, belebten Straßen oder mechanischen Systemen kann die Ruhe im Freien beeinträchtigen, insbesondere in städtischen Umgebungen. Trotz der Hektik des Stadtlebens kann auch ein Garten in der Stadt zu einem privaten Rückzugsort werden. Denn mit ein paar einfachen Design-Optimierungen lässt sich der Geräuschpegel ändern. Im Beitrag haben wir einige Tipps für Bepflanzung und Materialien zusammengestellt, die einen guten Lärmschutz im Garten gewährleisten. So lässt sich der Außenbereich in eine echte Oase der Ruhe verwandeln!
Inhaltsverzeichnis
Tipps für einen effektiven Lärmschutz im Garten
Wenn Sie Ihren Garten effektiv vor Lärm schützen möchten, sollten Sie an erster Stelle bestimmen, woher der zu blockierende Krach eigentlich kommt. Geht es also um Umgebungsgeräusche, wie zum Beispiel den Autobahnverkehr, oder der Lärm kommt aus einer einzigen Quelle, wie der Klimaanlage der Nachbarn? Wenn die Lärmquelle identifiziert wird, dann lassen sich die entsprechenden Maßnahmen treffen.
In der Tat gibt es viele Möglichkeiten, den Lärm aus dem eigenen Außenbereich fern zu halten. Der Designer dieses kleinen urbanen Gartens in New York City zum Beispiel hat mehrere schallreduzierende Mittel kombiniert, um eine private Oase zu gestalten. Die dichte vertikale Bepflanzung, die Sitzgelegenheit und die schallabsorbierenden Bodenmaterialien helfen dabei, den Lärm zu blockieren.
Die verschiedenen Varianten für Lärmschutz im Garten haben wir in den folgenden Abschnitten zusammengefasst.
Vertikale Bepflanzung zur Schallabsorption
Um die störenden Geräusche aus dem eigenen Garten fern zu halten, können Sie eine Trennwand zwischen sich und dem Lärm setzen. Ein wichtiger Aspekt bei der Errichtung der Lärmschutzwand ist deren Höhe. Je höher die Wand, desto effektiver lassen sich die Schallwellen ablenken.
Unter einer Lärmschutzwand wird jedoch nicht immer eine neue bauliche Konstruktion gemeint. Selbst die Außenwände des Hauses, sowie die Mauer können die Lärmquellen abschirmen. Dazu trägt eine passende Bepflanzung bei. Werden die Pflanzen vertikal gepflanzt, dann ist der Lärmschutz optimal. Wir empfehlen eine vertikale Bepflanzung in drei Schichten: aufrecht wachsende Bäume und Gräser als höchste Schicht, Sträucher als mittlere Schicht und niedrige Stauden und Bodendecker als untere Schicht. Begrünte Wände und hängende Gärten sind die beste Wahl, wenn der verfügbare Platz begrenzt ist.
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In diesem Innenhof in San Francisco zum Beispiel haben die Landschaftsarchitekten auf vertikale Gärten, grüne Wände und unterschiedlich hohe Pflanzen und Bäume gesetzt. Diese absorbieren den Schall und bieten einen guten Lärmschutz im Garten.
Große Pflanzkübel als Alternative für den kleinen Garten
In einem kleinen Garten oder Hof ist die Bepflanzung nicht immer möglich. Ist dies auch bei Ihnen der Fall, dann können Sie größere Pflanzen, sowie Bäume einfach in Töpfen und Kübeln pflanzen. In großen Pflanzkübeln kann man mehrere Pflanzen gleichzeitig anpflanzen und somit eine gelungene vertikale Bepflanzung erzielen. Ein kleiner Baum, niedrige Gräser und Stauden und einige Kletterpflanzen passen gut zusammen in einem großen Behälter. Je mehr Schichten dadurch entstehen, desto besser wird der Außenbereich vor Lärm geschützt.
Lärmschutz im Garten mit säulenförmigen Pflanzen
Hecken bieten nicht nur einen guten Sichtschutz, sie eignen sich ebenso perfekt für den Lärmschutz im Garten. Aus aufrecht wachsenden, säulenförmigen Pflanzen und Bäumen lässt sich eine grüne Hecke pflanzen, welche die Geräusche gut abschirmt.
Einige beliebte hohe und dünne Bäume, die für einen effektiven Schutz vor Lärm und neugierigen Blicken dienen, sind die säulenförmigen Sorten vom Amerikanischen Amberbaum (Liquidambar styraciflua) und der Hainbuche (Carpinus betulus). Diese Bäume wachsen aufrecht und können mit regelmäßigem Schnitt dünne Hecken bilden.
Als Lärmschutz in diesem gemütlichen Dachgarten in Chicago ist Pyramiden-Hainbuche (Carpinus betulus ‘Fastigiata’) in einem großen Kübel gepflanzt. Die so genannte Säulenheinbuche ist raschwüchsig und säulenförmig, kann sich aber schnell ausbreiten, wenn sie nicht geschnitten wird. Bei einem regelmäßigen Schnitt eignet sich der Baum perfekt als dünne Hecke zum Lärm- und Sichtschutz für den Garten.
Den Garten dicht bepflanzen
Denken Sie darüber nach, wie Sie eine dichte Bepflanzung schaffen können, die den gesamten Außenraum umgibt und die Geräusche blockiert. Dichte Vegetation, die als Lärmschutzwand um Ihren Garten gepflanzt wird, filtert gut den Lärm.
Pflanzen Sie hohe Bäume mit Abstand ca. 3 Meter, um die Geräusche zu dämpfen und eine Waldlandschaft nachzuahmen. Wenn sie dicht gepflanzt sind, wachsen die Bäume aufrechter, anstatt sich auszubreiten, denn sie kämpfen um Licht. Pflanzen Sie entlang der Grenzen Ihres Grundstücks, aber vergessen Sie nicht, einen Freiraum in der Mitte zu lassen, um die Sonnenstrahlen zu genießen. Ein passender Baum für diese Art der Bepflanzung ist zum Beispiel die Birke.
Lärmquelle ablenken
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Wenn selbst eine Lärmschutzwand gegen den Straßenlärm nicht hilft, können Sie einen anderen Ansatz probieren, und zwar von der Lärmquelle ablenken. Wind- und Wasserspiele sorgen für einen indirekten Lärmschutz im Garten, denn sie schirmen nicht die Geräusche ab, sondern überdecken Sie mit wohltuenden Klängen. Ein DIY Gartenbrunnen zum Beispiel ist nicht so kompliziert selber zu machen und erzeugt wundervolle Geräuscheffekte. So fühlt man sich, als ob sich der Garten am Bachlauf mitten im Wald befindet.
Tipp: Musik funktioniert auch. Ein kleines Radio im Außenbereich kann die Atmosphäre angenehmer machen und gleichzeitig von den unschönen Geräuschen ablenken.
Einen ruhigen Sitzplatz gestalten
Manchmal ist es nicht möglich oder gar nicht notwendig, den ganzen Garten mit dichten Pflanzen und Bäumen zu umgeben. Man verbringt sowieso die meiste Zeit am Sitzplatz, besonders wenn man sich erholen und etwas Ruhe genießen möchte. Deshalb kann es sich lohnen, einen schönen Platz im Garten auszuwählen und nur ihn einzuschließen. Diese Variante ist nicht nur einfacher, sondern auch deutlich günstiger.
Ein Beispiel können Sie sich in diesem urbanen Garten in der Niederlande ansehen. Der Sitzbereich ist mit einer Pergola überdacht und somit wird eine gemütliche und friedliche Ecke im Außenbereich erzeugt.
Schallabsorbierende Materialien für den Lärmschutz im Garten
Die Schallabsorption spielt im Gartenbereich eine große Rolle. Grundsätzlich wird jede Oberfläche im Außenraum entweder Geräusche absorbieren oder sie verstärken. Deshalb ist es wichtig, auf solche Materialien zu setzen, die gute schallaufnehmenden Eigenschaften besitzen. Glatte Flächen wie Mauern aus Beton, Glas oder Mauerwerk widerspiegeln das Geräusch, wohingegen poröse oder raue Materialien den Schall aufnehmen. Für eine Lärmschutzwand eignet sich prinzipiell fast jedes Material. Eine sehr effektive Variante stellen Gabionenwände dar, welche mit Erde, Sand oder anderem Dämmmaterial gefüllt sind.
Für einen noch besseren Lärmschutz im Garten sollten die Gartenmöbel weiche Elemente haben, wie zum Beispiel wetterbeständige Sitzkissen und Textilien. Der Bodenbelag kann ebenso schallverstärkend wirken, wenn er mit Beton oder Steinpflaster verlegt ist. Rasenflächen, Bodendecker und mehrere Beete im Hausgarten können diesen Effekt neutralisieren.
Holen Sie sich Ruhe in den Garten!