Erdbeeren pflanzen: Mit diesen Tipps können Sie sich auf eine gute Ernte freuen
Reife und saftige Erdbeeren sind eine der süßesten Leckereien der Natur. Ob zu Smoothies, Salaten hinzugefügt oder einfach zum Essen zwischendurch – Erdbeeren sind im Sommer in aller Munde. Erdbeerpflanzen sind auch eine der einfachsten und vielseitigsten Ergänzungen zu jedem Garten oder Balkon. Sie verzaubern uns mit schönen Blüten im Frühling, tragen Früchte im Sommer und behalten ihr dekoratives grünes Laub bis in den Herbst hinein. Wenn Sie süße Erdbeeren direkt aus Ihrem eigenen Garten pflücken möchten, dann lesen Sie unseren Ratgeber zum “Erdbeeren pflanzen”.
Sie können die traditionelle Anbaumethode verwenden und die Erdbeerpflanzen in langen Reihen setzen. In den meisten Hausgärten funktionieren Erdbeeren gut ebenfalls als Bodendecker oder eine Beetumrandung. Wenn Ihr Garten keine gute Bodenqualität besitzt, versuchen Sie ein Hochbeet zu bauen. Auf diese Weise werden die Erdbeeren schneller reifen und sind noch einfacher von Hand zu ernten. Wenn Ihr Platz begrenzt ist, sollten Sie wissen, dass alle Sorten außer Moschus-Erdbeeren in Kübeln und verschiedenen Gefäßen gut gedeihen. Von Tontöpfen über Rohre bis hin zu hängenden Blumenampeln – Erdbeeren lassen sich praktisch überall pflanzen. Pflanzen Sie sie allerdings nicht an einem Standort, wo Sie vorher Auberginen, Paprika, Kartoffeln oder Tomaten angebaut haben, um Probleme mit der Verticillium-Welke zu vermeiden.
Während Erdbeerpflanzen mehrjährig sind und zu den Stauden zählen, werden Sie feststellen, dass die Erträge nach einigen Jahren zu sinken anfangen. Es empfiehlt sich, die Erdbeerpflanzen alle drei bis fünf Jahre zu erneuern. Sind die Erdbeeren in Ihrer Klimazone durch Frost gefährdet, können sie als eine einjährige Kultur behandelt werden.
Inhaltsverzeichnis
Erdbeeren pflanzen – Auf die richtige Sorte achten
Juni-tragende Erdbeeren sind Favoriten der Gärtner. Diese Sorten tragen im Juni bis Anfang Juli in zwei bis drei Wochen große Früchte. Sie sind jedoch ziemlich aggressive Pflanzen, die sich stark durch Ausläufer ausbreiten.
Bei den Monatserdbeeren haben Sie eine größere Chance auf eine Ernte. Wie der Name schon sagt, tragen diese Sorten mehrmals im Jahr – vom Frühling bis zum Herbst. Die Früchte sind kleiner, aber sehr aromatisch.
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Wenn Sie etwas Exotischeres probieren möchten, sollten Sie Wald-Erdbeeren und Moschuserdbeeren in Betracht ziehen. Die kleinen, sehr zierenden Waldsorten sind leicht aus Samen zu ziehen und tragen den ganzen Sommer lang ihre winzigen Früchte. Wie ihr Name sagt, vertragen Wald-Erdbeeren keine Hitze und eignen sich deswegen hervorragend als Bepflanzung unter Bäumen. Moschus-Erdbeeren, noch Zimt-Erdbeeren genannt, haben einen sehr intensiven Geschmack, an den man sich gewöhnen kann. Es werden sowohl weibliche als auch männliche Pflanze heranwachsen, so dass für eine ausreichende Bestäubung gesorgt ist.
Wann ist die beste Zeit zum Erdbeeren pflanzen?
In Regionen mit kaltem Winter sollte der Aussaat ungefähr drei Wochen bis einen Monat vor dem letzten Frost ins Freiland erfolgen, wenn der Boden im frühen Frühling bearbeitet werden kann. In Regionen mit mildem Klima kann man die Erdbeerpflanzen im Frühling oder Herbst ins Freiland säen. Bei den Gartenerdbeeren setzt die Blütenbildung im Mai ein.
Standort: Volle Sonne oder Halbschatten für die meisten Erdbeersorten, Voll- oder Halbschatten für Moschus- und Walderdbeeren
Wässern: Regelmäßig gießen und die Pflanzen zwischendurch abtrocknen lassen.
Beliebte Erdbeersorten
Junitragende (einmaltragende) Erdbeersorten: Sonata, Camarosa, Loran, Camino Real, Honeoye, Senga, Korona, Polka, Mieze Schindler
Immertragende Erdbeersorten: Ozark Beauty, Ostara, Toscana, Seascape, Calypso, Rapella, Hummi Gento
Mehrfach tragende Sorten (Monatserdbeeren): Albion, Selva, Monterey, San Andreas, Elvira
Wald-Erdbeeren: Alexandria, Waldkönigin, Alpine Yellow, Rosa Perle, Florika, Cocoserdbeere
Moschuserdbeere: Capron, Profumata di Tortona, Marie Charlotte
Die meisten Pflanzen bevorzugen einen gut durchlässigen (sogar sandigen), leicht sauren bis neutralen Boden. Wenn Ihr Boden alkalisch ist, kann der Anbau der Erdbeeren in erhöhten Reihen oder Hochbeeten erfolgen. Oder überlegen Sie, Kübel zu verwenden.
Bereiten Sie den Boden vor und arbeiten Sie Dünger ein. Schaffen Sie kleine Hügel, um die Pflanzen etwas anzuheben und Mulden zwischen den Reihen.
Je nach Sorte werden die Jungpflanzen in Abständen von ca. 20 – 30 cm gepflanzt. Bei großfrüchtigen Pflanzen sollte die Distanz größer sein. Der Reihenabstand liegt idealerweise bei 50 bis 60 Metern.
Lassen Sie die Triebbasis, das so genannte Herz, leicht über dem Boden stehen. Sie darf nicht mit Erde bedeckt sein, sonst wird sie verfaulen. Bedecken Sie nur die Wurzeln vollständig mit Erde. Wenn starker Frost erwartet wird, schützen Sie die Kulturen mit Strohmulch oder Folienabdeckung.
Wenn Sie Erdbeeren in einem Kübel oder Hochbeet pflanzen, sollten sie mindestens 20 cm tief sein. Hängende Blumenampeln sollten eine Tiefe von mindestens 30 cm haben.
Was kann man neben Erdbeeren pflanzen
Begleitpflanzen sind besonders wichtig, wenn Sie eine Permakultur anlegen möchten. Diese Pflanzen werden in unmittelbarer Nähe gepflanzt und können helfen, die Wachstumsbedingungen im Beet zu verbessern, nützliche Bestäuber anzulocken oder Schädlinge zu bekämpfen.
Erdbeeren sind anfällig für eine Reihe von Schädlingen. Deswegen ist es sinnvoll, sie neben Nachbarn zu pflanzen, die Eindringlinge fernhalten. Erdbeeren geben den Gefallen zurück, indem sie als nützlicher lebender Mulch dienen und den Boden kühl und feucht halten. Sie fragen sich, was Sie neben Erdbeeren pflanzen sollten? Lesen Sie weiter für hilfreiche Vorschläge.
Gute Nachbarn: Zwiebeln, Borretsch, Buschbohne, Knoblauch, Salat, Lauch, Radieschen, Schnittlauch, Spinat, Porree.
Thymian – Pflanzen Sie Thymian um die Grenze eines Erdbeerbeetes, um Würmer fernzuhalten. Thymian zieht auch Schwebfliegen an – nützliche Insekten, die auf Weichkörper-Schädlinge wie Blattläuse, Thripse und Raupen fressen.
Dill, Fenchel, Koriander, Minze und Salbei – Diese Kräuter sind ausgezeichnete Begleiter für Erdbeeren, um Schnecken und andere Schädlinge fernzuhalten. Beachten Sie, dass einige Kräuter, besonders die Minze, immer einzeln in Kübeln gepflanzt werden sollten, da sie sich sehr stark ausbreiten.
Studentenblumen – Erdbeeren und Tagetes bilden ein schönes Team. Das unverwechselbare Aroma der sonnigen Blüten entmutigt Schädlinge. Man nimmt an, Tagetes Nematoden (Fadenwürmer) abstoßen, die den Erdbeerpflanzenwurzeln erheblichen Schaden zufügen können.
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Ungünstige Nachbarn der Erdbeeren
Wenn Pflanzen unterschiedliche Anforderungen an Wasser, Licht und Dünger haben, sind diese als Nachbarn ungeeignet. Die hochaufragenden Tomaten zum Beispiel werfen den sonnenhungrigen Erdbeeren ihren Schatten. Erdbeeren verstehen sich schlecht mit Kohlarten, Tomaten, Kartoffeln, Puffbohnen, Tulpen, Rosen und Gladiolen.
Die richtige Pflege für die Erdbeerpflanzen
Wenn Sie die Pflanzen in Reihen anbauen, kultivieren Sie den Boden leicht für zwei bis sechs Wochen (zwei Wochen für immertragende und tagneutrale Sorten; sechs Wochen für die Juni-tragende), damit sich die Ausläufer ausbreiten können. Entfernen Sie die Unkraut. Während der Vegetationsperiode können Sie Unkrautwachstum mit Stroh oder einem anderen Mulch vorbeugen.
Zupfen Sie die ersten Blüten ab, damit sich die Pflanzen auf das Wachstum anstatt auf die Fruchtbildung konzentrieren können. Bei Junitragenden Erdbeeren können Sie das für mindestens die ersten zwei Wochen machen. Sie können sogar alle Blüten im ersten Jahr für eine bessere Produktion in späteren Jahren abschneiden. Die Blüten der Wald-Erdbeeren dürfen Sie nicht entfernen.
Halten Sie den Boden während der Bildung der Früchte feucht. Schneiden Sie Ausläufer, die sich außerhalb der Grenzen ausbreiten, zurück, um weniger, aber größere Früchte zu bekommen.
Düngen Sie Juni-tragende, Wald- und Moschus-Erdbeeren mit einem stickstoffarmen Dünger, wenn sie im Frühjahr zu wachsen beginnen. Nach der Ernte wird empfohlen, nochmals zu düngen. Bei mehrfach tragenden und tagneutralen Erdbeeren düngen Sie regelmäßig während der gesamten Saison.
Ernte: Wenn Erdbeeren leuchtend rot sind, sind sie schon reif und essfertig. Damit die Früchte beim Ernten nicht beschädigt werden, greifen Sie am besten immer am Fruchtstiel.
Erdbeeren sind einer Reihe von Schädlingen ausgesetzt, darunter Blattläuse, Milben und Schnecken. Erdbeer-Rüsselkäfer können in manchen Gebieten ein Problem darstellen. Ein noch größeres Problem werden Vögel sein. Verwenden Sie Netze, um sie oder andere Tiere von den sich entwickelnden Früchten fern zu halten. Sie alle lieben Erdbeeren genauso wie Menschen.
Krankheiten wie Krautfäule, Fruchtfäule, Blattprobleme, Mehltau und Verticiliumwelke können ebenfalls Probleme bei Erdbeeren verursachen. Wenn Sie jedoch genau beobachten und kranke Pflanzen entfernen, sollten Sie in der Lage sein, die Krankheit in Schach zu halten.
Wenn Sie in einer Region mit kaltem Klima leben, bedecken Sie die Pflanzen mit Strohmulch bis zum Spätherbst. Sie können den Mulch im folgenden Frühling wiederverwenden, wenn ein Spätfrost droht.
Zurückschneiden und Verjüngen: Dies ist der Schlüssel für eine reiche Ernte bei Juni-tragenden Erdbeeren. Sobald die Fruchtbildung beendet ist, entfernen Sie alte, schwache oder kranke Pflanzen und lassen Sie ca. 15 cm zwischen den restlichen Erdbeeren. Schneiden Sie das Laub zurück, etwa 3 bis 10 cm über der Triebbasis. Verteilen Sie eine Schicht Erde über den Pflanzen und fügen Sie Dünger hinzu.
Ist Ihre Erdbeerbepflanzung erschöpft, sollten Sie ein neues Beet anlegen.