Kann man wilde Erdbeeren im Garten pflanzen? Ja, und sie sind noch dazu sehr pflegeleicht!

Walderdbeeren sind winterhart, pflegeleicht, essbar und noch dazu besonders aromatisch im Geschmack. Sie scheinen einfach perfekt für den Garten zu sein!

von Anne Seidel

Der Name lässt vermuten, dass diese Pflanzen Waldlandschaften brauchen, um zu gedeihen. Viele wissen nicht, dass man selbst im eigenen Garten ohne viel Aufwand genau die richtigen Bedingungen für die Pflänzchen schaffen kann – eigentlich sind sie für gewöhnlich sogar schon gegeben. Warum lohnt es sich, Walderdbeeren zu pflanzen? Wie pflegt man wilde Erdbeeren im Garten? Gartenpflege kann so einfach sein!

Was für wilde Erdbeeren im Garten spricht

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Zierliche Pflanze, kleine Früchte: Die Walderdbeeren wirken wirklich unscheinbar, erst recht, wenn man sie mit den kultivierten Sorten vergleicht. Doch hinter dieser Fassade verbergen sich wunderbare Eigenschaften, die selbst den größten Kritiker überzeugen werden.

  • Schon einmal eine reife Erdbeerfrucht der wilden Sorte probiert? Spätestens, wenn Sie sie einmal probiert haben, werden sich alle Zweifel in Luft auflösen: intensives Aroma mit mehr Süße und einer leicht blumigen Nuance. Da wird schon beim Lesen der Appetit angeregt, nicht wahr?
  • Walderdbeeren sind sehr pflegeleicht. Haben sie sich erst einmal an ihren neuen Platz gewöhnt, braucht es kaum noch Mühe, sie am Leben zu erhalten.
  • In der freien Natur kommen sie mit unterschiedlichsten Bedingungen zurecht, wo andere Pflanzen aufgeben. Im Halbschatten, am Gehölzrand, unter Sträuchern, als Unterpflanzung von Bäumen und selbst im trockenen Steingarten fühlt sie sich wohl – ideal für naturnahe Gärten.

NABU empfiehlt: „Walderdbeeren sind mit ihrem aromatischen Geschmack nicht nur ein Genuss für uns – sie sind auch eine hervorragende Nahrungsquelle für Insekten und Vögel.“

Der optimale Standort für Walderdbeeren

Im Frühling oder Herbst Walderdbeeren ins Beet pflanzen, mit oder ohne Rhizomsperre

Auch wenn sie nicht allzu anspruchsvoll sind, können Sie es den Pflanzen etwas einfacher machen, indem Sie ihnen einen Standort suchen, der:

  • halbschattig bis sonnig ist.
  • Die Walderdbeeren sollten optimalerweise morgens und abends Sonne abbekommen, aber vor der starken Mittagssonne geschützt sein (z. B. unter lichten Gehölzen).
  • Der Boden sollte humusreich, locker und gut durchlässig sein.
  • Staunässe wird von den Erdbeeren nicht vertragen, wohingegen sie mit trockenen Böden gut auskommen.

Übrigens: Auch im Topf können wilde Erdbeeren bestens gedeihen. Falls Sie also auch für den Balkon essbare Pflanzen suchen, können Sie sich für sie entscheiden. Wichtig ist nur, dass der Standort nicht zu heiß ist und Sie darauf achten, dass die Erde mäßig feucht (nicht nass!) ist.

Wie Sie wilde Erdbeeren im Garten richtig anpflanzen

Man kann zwar auch Samen aussäen, aber am schnellsten und einfachsten erhalten Sie Ihre neuen Bodendecker, wenn Sie ausgewachsene Pflanzen aus der Gärtnerei besorgen. Sie breiten sich durch Ausläufer in wenigen Monaten weiter aus. Falls Sie sie besser kontrollieren möchten, können Sie sie mithilfe einer Rhizomsperre im Zaum halten oder Sie pflanzen Sie direkt in Töpfe/Blumenkästen. Diese können beispielsweise an der Außenseite eines Hochbeets hängen.

Wilde Erdbeeren im Garten einpflanzen - Der richtige Standort und Boden
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Wann sollte man Walderdbeeren pflanzen?

Da es im Sommer sehr heiß ist und das den Pflanzen das Anwachsen erschwert, empfehlen sich der Frühling und Herbst für die Anpflanzung. So garantieren Sie ihnen ein ausreichend mildes Wetter, durch das sie sich einfacher einwurzeln können.

Weniger ist mehr: So pflegen Sie die Wilderdbeeren

Einfacher könnte die Pflege kaum sein: Kein Düngen, kein Schneiden – die wilden Erdbeeren können sich recht gut um sich selbst kümmern. Das sollten Sie beachten:

  • lediglich einmal im Frühling mit Kompost versorgen
  • gießen nur bei längerer Trockenheit
  • Schnecken sind keine Gefahr
  • Krankheiten sind eine Seltenheit
  • im Herbst das alte Laub entfernen, denn so beugen Sie Pilzkrankheiten vor – Pflicht ist es aber nicht
  • Sie müssen Walderdbeeren nicht schneiden, falls Sie den wilden Look bevorzugen und besonders dichte Bodendecker möchten

Ab wann kann man wilde Erdbeeren essen?

Wilderdbeeren wachsen auch in Töpfen und Kästen gut

Die Erntezeit der Walderdbeeren beginnt bereits Anfang Juni. So sehr Sie sich auch darüber freuen, haben Sie es nicht zu eilig: Wilde Erdbeeren reifen nicht nach, weshalb Sie wirklich nur die ausgereiften Früchte pflücken sollten.

Warten Sie mit dem Pflücken, bis der Tau getrocknet ist. Es sollte aber möglichst noch in den Morgenstunden sein, damit Sie kühle und frische Früchte erhalten.

Fazit: Wenig Aufwand, großer Genuss

Walderdbeeren kombinieren auf wunderbare Weise die Eigenschaften von Zier- und Nutzpflanzen. Ob für eine wilde Ecke im Garten oder als Teil des Nutzbeets, das Multitalent wird Sie mit seinem geringen Pflegeaufwand und den dekorativen Eigenschaften begeistern. Wildbienen, Schwebfliegen, Vögel, Igel und andere Gartenbewohner werden sich ebenfalls über den Einzug der Früchte freuen – perfekt für ein naturnahes Gartenkonzept, das zu einer wertvollen Biodiversität beiträgt.

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Foto: vaivirga/ Shutterstock; Design: Deavita/ Canva

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Anne Seidel ist 1987 in Frankfurt am Main geboren, was auch Ihre Leidenschaft für Großstädte erklärt. Nichtsdestotrotz liebt sie die Natur und Aktivitäten wie Bergsteigen und Camping, weshalb sie auf Umweltfreundlichkeit großen Wert legt - auch, was den Haushalt betrifft. Durch ihr großes Interesse in verschiedensten Themenbereichen wie Garten, Kochkunst, Beauty, Gesundheit und Fitness hat sie sich viel Wissen angeeignet, das sie dank der Arbeit bei Deavita seit 2014 mit ihren Lesern teilen kann.