Food Trends 2022: Was erwartet uns dieses Jahr und wie werden wir essen?

Im letzten Jahr haben wir Bananenbrot gebacken, Feta-Pasta gekocht und neue Fleischgerichte aus dem Ofen ausprobiert. Die Corona-Pandemie hat zweifellos unser Leben langfristig verändert und die Werte haben sich bei vielen Menschen verschoben. Wenn sich aber eine Sache in den letzten Monaten maßgeblich verändert hat, dann sind es garantiert unsere Essgewohnheiten. Alte Gewohnheiten kamen auf den Prüfstand und wurden durch neue Aspekte ersetzt. Und nein, dabei geht es nicht, ob wir vegan oder vegetarisch leben, sondern insgesamt um das Bewusstsein, welche Lebensmittel zu unserer Gesundheit und unserem Wohlbefinden beitragen. Was wird uns in der nahen Zukunft wichtiger und welche sind die neuesten Food Trends 2022, die unseren Alltag prägen werden? Wie und was wir dieses Jahr essen, verraten wir Ihnen gleich im folgenden Artikel.

Local Exotics als einer der wichtigsten Food Trends 2022

Wenn wir die Food Trends 2022 mit einem einzigen Satz beschreiben sollten, dann wäre es vielleicht „Gesund und mit gutem Gewissen genießen“. Wir wollen Gutes tun! Gutes für die Umwelt, die Tiere und natürlich für unseren Körper. Ganz im Sinne der Nachhaltigkeit ist die Nachfrage nach lokalen, sozial verantwortlichen und ökologischen Lebensmitteln in den letzten 2 Jahren enorm gestiegen. Die COVID-19 Pandemie hat aber nicht nur die Bedeutung regionaler Produktion verstärkt, sondern auch unsere Sehnsucht nach exotischen Genüssen und kulinarischen Entdeckungen geweckt.

Es ist also keine Überraschung, dass Local Exotics zu den beliebtesten Food Trends 2022 gehören, die man kennen sollte. Für viele Verbraucher bedeutet nachhaltiger Konsum, auf Exoten, wie zum Beispiel Avocados, zu verzichten oder Obst und Gemüse nur dann zu konsumieren, wenn diese hierzulande wachsen und geerntet werden. Das müssen wir aber nicht mehr! Zahlreiche Landwirte und Forscher haben sich mit der Frage auseinandergesetzt, wie man exotische Lebensmittel auch hier in Deutschland kultivieren kann, und zwar nachhaltig.

Local Exotics als Food Trend 2022 ermöglicht es uns, unserem Wunsch nach Regionalität und kulinarischen Abenteuern gleichzeitig nachzukommen. So macht es beispielsweise das Tropenhaus Klein Eden am Rennsteig in Bayern vor und dort gedeihen bereits seit 2014 alle erdenklichen Obstsorten und Gewürze, wie etwa Sternfrucht, Kurkuma und Ingwer. Auch die Universität Hohenheim hat die Zulassung für eine Sorte Chiasamen erhalten, die jetzt hierzulande offiziell angebaut werden darf.

Zero Waste für ein nachhaltiges Leben

Verpackungsfreies Einkaufen ist eigentlich nichts Neues, wird aber dafür dieses Jahr umso beliebter. Es ist kein Geheimnis, dass die Art, wie wir konsumieren, sowie die Menge an Lebensmitteln, die wir verzehren, Umwelt und Klima erheblich beeinflussen. All die Plastiktüten und Verpackungen, die in unserem Warenkorb landen, enden in der Regel in riesigen Müllbergen. Und genau dem möchte Zero Waste als einer der wichtigsten Food Trends 2022 entgegenwirken.

In den kommenden Monaten werden wir uns noch stärker mit den Lebensmitteln, die wir konsumieren und deren Verbrauch, auseinandersetzen. Auch immer mehr Restaurants, Bäckereien und Cafès machen sich das Prinzip der Zero-Waste-Bewegung zunutze und bieten kurz vor dem Ladenschluss übrig gebliebene Lebensmittel und Gerichte zu einem deutlich niedrigeren Preis. Aufgrund der COVID-19 Pandemie erfreuen sich zudem zahlreiche sogenannte Sharing-Angebote immer großer Beliebtheit und es gibt bereits mehrere Möglichkeiten, zu partizipieren. So könnten Sie per Apps beispielsweise Lebensmittel anbieten, die Sie nicht mehr verbrauchen werden, weil Sie etwa in den Urlaub fahren.

Real Omnivores als Food Trend 2022

Das Interesse an einer veganen und rein pflanzlichen Ernährung wird auch in diesem Jahr unverändert hoch bleiben. Kann man aber auch alles essen und trotzdem gesund und nachhaltig leben? Die Antwort ist ein klares „Ja“. Die Food Trends 2022 richten sich an einer viel größeren Vielfalt an Nahrungsmitteln, die weit über unsere heutigen Standards und Essgewohnheiten hinausgehen. Haben Sie schonmal von Real Omnivores gehört? Übersetzt bedeutet der Begriff „wahre Allesesser“. Während Omnivores alles essen, weil sie in der Regel klassische Gewohnheiten pflegen, sieht es bei Real Omnivores etwas anders aus.

Die wahren Allesesser übernehmen durch ihr Konsumverhalten nicht nur die Verantwortung für sich selbst, sondern auch für die Umwelt und das Klima. Dabei muss man nicht auf bestimmte Lebensmittel verzichten – das Hauptziel des Foodtrends 2022 ist vielmehr, sich bewusst zu ernähren und gleichzeitig den Planeten zu schonen. So sind Real Omnivores sehr aufgeschlossen und offen für neue Technologien in der Lebensmittelproduktion sowie innovative Produkte und Anbaumethoden. Chips aus Quallen, Vanille aus Plastik oder InVitro-Fleisch? Warum denn nicht, solange solche sich solche Entwicklungen positiv auf die Gesellschaft und die Umwelt auswirken? Auch das Prinzip „From Nose to Tail“ nehmen sich alle real Omnivores sehr zu Herzen. Dabei geht es darum, das ganze Tier zu essen, inklusive Blut, Innereien etc., um weniger Müll zu verschwenden. Dadurch werden darüber hinaus deutlich weniger Tiere geschlachtet und es entsteht weniger Abfall.

Food Trends 2022: Quallen sind das neue Superfood!

Letztes Jahr waren es die Insekten. Und jetzt werden wir Quallen-Chips oder als Delikatesse genießen? Ja, Sie haben es richtig gelesen – Quallen sind das neue Superfood der Zukunft und gehören zweifellos zu den größten Food Trends 2022. Was für uns eher ungewöhnlich und seltsam klingt, ist in vielen Teilen Asiens alltäglich und steht seit mehr als 1000 Jahren auf dem Speiseplan. Ob im Salat, in der Suppe, frittiert oder getrocknet als gesunder Snack – die Zubereitungsmöglichkeiten sind sehr vielfältig. Obwohl die Quallen zu 95 Prozent aus Wasser bestehen, hat es die Trockenmasse garantiert in sich und liefert satte 25 Prozent Eiweiß. Ziemlich beeindruckend, oder?

Darüber hinaus sind Quallen, ähnlich wie Fisch und Meeresfrüchte, sehr reich an vielen wichtigen Spurenelementen, wie zum Beispiel Kalzium, Kalium, Magnesium und Natrium. Da sie kein Cholesterin haben, fast fettfrei sind und nur 37 Kalorien pro 100 Gramm enthalten, sind die Meerestiere ideal für eine bewusste und gesunde Ernährung geeignet. Doch bei all den Vorteilen gibt es ein großes Problem, denn einige Quallen sind giftig. Es gibt aber ungefähr 30 Arten, die man ohne Bedenken verzieren kann.